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80 Prozent der Schulen in Deutschland verfügen nicht über einen Internetzugang mit einer hohen Datenrate, um digitale Projekte zu realisieren. Das ergab eine Befragung von Techconsult für den Digitalisierungsindex Bildung (via)

Am 05. September 2022 veröffentlichte die Deutsche Telekom einen durchaus informativen Bericht mit der Bezeichnung „Der digitale Status quo im Bildungswesen„. Dabei handelt es sich um eine von Techconsult  für den Digitalisierungsindex Bildung 2021/22 durchgeführte Befragung, die sich damit beschäftigte, wie gut das Internet in den deutschen Schulen ausgebaut ist. Dafür wurde im August und September 2021 eine Onlinebefragung durchgeführt.

Die in diesem Bericht vorhandenen Daten werfen kein besonders gutes Licht auf den Netzausbau in den deutschen Schulen. Laut der Umfrage besitzen ca. 80% der Schulen in Deutschland im Moment keinen Internetzugang mit einer hohen Datenrate, um digitale Projekte korrekt umzusetzen. Die Anzahl der Schulen mit einem bandbreitenstarken Glasfaseranschluss liegt laut der Umfrage bei gerade einmal 23%.

Was WLAN betrifft, so gibt es wohl bei 41% der befragten Schulen ernsthafte Probleme damit dieses Netz in alle Schulräume zu bringen. Viele Räume haben keinen Zugriff auf das WLAN in der Schule. Des Weiteren sind der Schulhof und andere Lernbereiche im Freien nur bei 28% der Schulen mit einem Zugang zum WLAN ausgestattet. Dazu kommt der noch immer anhaltende Mangel an Fachkräften und Lehrern mit der korrekten Ausbildung. Angeblich beschäftigen 60% der Schulen im Moment Lehrer, die keine angemessene Ausbildung mit digitalen Plattformen und dem Internet besitzen.

Ansonsten ist auch die Verwendung von digitalen Lernhilfen und ähnlichen Objekten aktuell noch nicht unbedingt extrem weit verbreitet. Jedem zweiten modernen Unterrichtsraum mangelt es an digitalen Tafeln oder ähnlichen nützlichen Objekten. Durch Corona hat sich aber wohl die Nutzung von Videokonferenztools auf 75% der Einrichtungen erhöht und ca. 48% der Schulen verwenden digitale Hilfsmittel zum Organisieren des Unterrichts. Im Gegensatz dazu hat sich die Verwendung von Filesharing-Lösungen (40%), digitalen Stundenplänen (30%) und digitale Klassenbücher (23%) aber noch nicht wirklich weit verbreitet.

Die Angaben aus diesem Bericht decken sich mit einer Studie für die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) vom Juni 2021. Bei den deutschen Schulden gibt es in der Glasfasertechnik und bei den digitalen Medien weiterhin großen Nachholbedarf. Dabei ist der Osten wie üblich deutlich stärker betroffenen als die anderen Bereiche von Deutschland. Während im Osten nur ca. 25% der Schulen ordentlich ausgestattet sind, so liegt dieser Wert im Norden bei über 90%.

Da moderne Technik sich immer weiterentwickelt und mittlerweile fest zu dem Leben in vielen Teilen der Welt gehört, müssen solche Dinge natürlich auch in Schulen einen Platz finden. Deshalb wollen 98% der Schulen auch weiter in ihre Digitalisierung investieren oder zumindest die bisherigen Zahlungen beibehalten. Ob diese Pläne reichen, muss die Zukunft zeigen. Ich persönlich bin der Meinung, dass die Schulden über ausgebaute Netzwerke und gute Verbindungen in allen Bereichen verfügbaren sollten. Ohne solche Hilfsmittel ist es für die hoffentlich korrekt ausgebildeten Lehrer nämlich nicht möglich, den Schülern den richtigen Umgang mit dem Netz und digitalen Medien beizubringen. Zusätzlich dazu können digitale Hilfsmittel enorme Vorteile für den Unterricht liefern.


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