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Beim Anstieg der Strompreise ist kein Ende in Sicht: Deutschlands Stadtwerke erwarten für 2023 eine Zunahme von 60 Prozent. Bundeswirtschaftsminister Habeck rechnet gar mit einer Verdoppelung – wenn es keine Preisbremse gibt. (via)

Aktuell müssen wir Deutschen damit leben, dass die Preise für Gas und Strom steigen und wir immer mehr für diese Ressourcen zahlen müssen. Während der Gaspreis durch die Decke geschossen ist, so hält sich der Anstieg beim Strom bisher aber noch in Grenzen. Dieser Umstand könnte sich laut Deutschlands Stadtwerken und Experten aber schon bald auf eine drastische Weise ändern.

Aktuell rechnen der Verband kommunaler Unternehmen damit, dass der Strompreis im Jahr 2023 ebenfalls enorm ansteigen wird. Aufgrund des Konflikts in der Ukraine kommende Preiserhöhungen zwischen 30% und 60% liegen dort angeblich durchaus im Bereich des Möglichen. Bisher ist der Preis für Strom wohl im Durchschnitt nur um ca. 10% gestiegen.

Den Ansichten von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zufolge sind die Erwartungen dieser Experten sogar noch etwas zu positiv und zu niedrig. Seiner Meinung nach könnte der Strom ohne gezielte Maßnahmen im nächsten Jahr bis zu 100% mehr Kosten. Gleichzeitig sieht seine Prognose für das Gas ziemlich mies aus. Dort dürfen Menschen wohl mit vierstelligen Summen rechnen.

Was die Meinungen der allgemeinen Bevölkerung betrifft, so rechnet aktuell wohl jeder dritte deutsche Bürger mit Problemen bei dem Bezahlen von Energierechnungen im Winter 2022. Scheinbar gehen beinahe 40% der für die Umfrage befragten Personen davon aus, dass sie ihr Strom und Gas bald nur noch mit großen Schwierigkeiten bezahlen können. Diese Angaben stammen dabei dann aus dem ARD-Morgenmagazin.

Um diese Probleme und Schwierigkeiten zu bekämpfen, plant die Bundesregierung aktuell bereits eine Strompreisbremse. Diese Hilfe soll mit Einnahmen aus einer Erlösobergrenze für Energieunternehmen finanziert werden und sicherstellen, dass sich auch Geringverdiener weiterhin ihren Strom leisten können. Habeck ist allerdings auch zuversichtlich, dass diese hohen Preise nicht ewig anhalten und wir nach dem Winter in einer besseren Situation liegen. Es bleibt abzuwarten, ob er damit recht behält.

Ich für meinen Teil zweifele irgendwie daran, dass die Kosten für Strom und Gas jemals wieder auf alte Werte sinken. Reduzieren werden sich die Kosten sicherlich irgendwann wieder, aber die Unternehmen liefern dann bestimmt irgendeine Erklärung, die etwas erhöhte Preise rechtfertigt. Ansonsten hoffe ich wirklich darauf, dass es solch eine Hilfe für alle Menschen geben wird, die Probleme mit ihren Rechnungen haben könnten. Seine Stromrechnung nicht bezahlen zu können ist meiner Meinung ein Problem, welches man keinem Bürger zumuten sollte. Dafür sind wir alle mittlerweile viel zu abhängig davon.

„Wenn wir gut sind, reformieren wir das System jetzt und verhindern genau das. Wenn wir diesen Winter bestehen, haben wir eine gute Chance, im nächsten Sommer und im nächsten Winter deutliche Entspannung in Deutschland hinzubekommen.“ Robert Habeck


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7 KOMMENTARE

  1. Denke der Staat muss jetzt eingreifen und die Bürger entlassen wenn der Strom jetzt 60% teurer wird dann sollte es in dieser Höhe auch Zuschüsse und Freibeträge für die Bürger geben damit man weiterhin sein Leben so wie auch bisher bestreiten kann. Zudem muss man hoffen das jetzt Kohle und akw als klimakiller nicht als Feigenbaum länger laufen.da muss was passieren und wir brauchen einfach mehr Strom aus dem Ausland.
    Viele haben auch e Autos jetzt und sind darauf angewiesen.Hier ist eindeutig die Politik gefordert schnell zu handeln und zu entlasten

    • Erstmal müsste rückwirkend die Gas/Strompreisbindung gelöst werden,dann sollte man die von den Energieriesen vordiktierte Energieumlage streichen.+fett Steuer auf gewinne und schon brauch es keine Hilfen mehr für die Bürger…wird auch kein Energieriese dran pleite gehen..

  2. Es ist falsch das der Strompreis wegen der Ukraine steigt, der steigt wegen der Gier der Stromkonzerne und der Unfähigkeit der Regierung. Der Strompreis wird immer nach der teuersten Möglichkeit berechnet. Jeder Unternehmen hat 1 Gaswerk und damit wird der Preis an diesen Herstellungskosten berechnet, das die 99 andere Werke haben die viel günstiger Strom herstellen ist völlig egal.
    Es müsste nur geändert werden das der Preis nicht mehr an am höchsten, sondern am Durschnitt bemessen werden muss und die Strompreise würden jetzt um mind. 10% fallen, lasst euch doch nicht immer so verarschen.

  3. „Diese Hilfe soll mit Einnahmen aus einer Erlösobergrenze für Energieunternehmen finanziert werden“ Wenn ich das schon wieder höre… Wer legt denn diese Grenze fest? Die Unternehmen müssen die Energie auch zum Marktpreis einkaufen, für Neukunden unbedingt, für Bestandskunden ist in der Regel schon vorausgeplant. Die gehen alle Pleite und der Staat muss sie dann retten, garantiert.

    Strom und Gas sparen ist das einzige, was man tun kann. Auf den Staat vertrauen eher weniger, der hat uns ja da reingebracht (100% Gas aus Russland, was ist Diversifikation? Erneuerbare schaffen wa locker in 10 Jahren, np np)

    • Wenn die „armen“ Konzerne die Energie so teuer einkaufen müssen, warum machen sie dann Rekordgewinne? Schau doch nur mal auf Chevron, Shell, BP,… Die verdienen sich am hohen Ölpreis dumm und dämlich und erhöhen ihr Umsatzprognosen für die nächsten Quartale. Da wäre schon Geld zu holen, ohne die Unternehmen zu ruinieren.

    • Diese Grenze wird natürlich von Eon/EnBW etc festgelegt und durch Lindner ausgesprochen.übrigens wenn ich als Unternehmen Strom erzeuge muss ich ihn nicht einkaufen..

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