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Die Deutsche Umwelthilfe regt an, dieses Jahr die Weihnachtsbeleuchtung wegzulassen – wegen der Energie-, aber auch der Klimakrise. Allein der private Stromverbrauch dafür entspreche dem einer mittleren Großstadt pro Jahr. (via)

Deutschland befindet sich aufgrund der Kämpfe in der Ukraine aktuell in einer Energiekrise, die die Kosten für Gas und Strom in den letzten Monaten stark erhöht hat. Um Kosten zu sparen und die Auswirkungen dieser problematischen Situation zu reduzieren, hat die Deutsche Umwelthilfe vor Kurzem eine simple Vorgehensweise für alle Deutschen vorgeschlagen. Laut Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch sollte es im Jahr 2022 eine Selbstverständlichkeit sein, dass die meisten Menschen auf ihre normalerweise bald aufkommenden Weihnachtsbeleuchtungen in Städten und Privathäusern verzichten.

Die privaten Beleuchtungen von Weihnachtsschmuck verbrauchen in einem Jahr im Durchschnitt über 600 Millionen Kilowattstunden. Damit liegt dieser hübsche Schmuck vor dem jährlichen Verbrauch einer mittleren Großstadt mit ca. 400.000 Einwohnern. Dazu kommen dann noch die von Gemeinden und Geschäften aufgehängten Dekorationen, die diesen Wert noch weiter nach oben treiben. Ein Verzicht darauf könnte also ordentlich Strom sparen.

Damit die Leute nicht komplett auf ihre Weihnachtsbeleuchtung verzichten müssen, schlägt die Deutsche Umwelthilfe eine simple Lösung für kleinere Gemeinde und Städte vor. In diesen Bereichen könnte man sich auf einen einzigen beleuchteten Baum an einem gut besuchbaren Ort beschränken. Auf diese Weise spart man Geld und man macht die Weihnachtszeit wieder zu einer Phase des Jahres, die das Zusammenkommen von Menschen fördert.

Ein Verzicht auf leuchtende Weihnachtsdekorationen steht wohl auch in anderen europäischen Ländern wie beispielsweise Österreich zur Diskussion. Zusätzlich dazu wurde eine Reduzierung davon bereits im letzten Jahr in Deutschland vorgeschlagen. Damals hatte das Ganze aber nichts mit Stromsparen zu tun, sondern es war Teil einer Unterhaltung über den Umweltschutz. Ansonsten planen viele größere Händler laut einer Umfrage des Handelsverbands wohl schon jetzt eine Reduzierung ihrer leuchtenden Weihnachtsdekorationen. Auf diese Weise wollen die Händler ebenfalls Strom sparen und Kosten reduzieren.

Die Reaktionen auf diesen Vorschlag fallen in den sozialen Netzwerken derzeit recht negativ aus. Dort beschweren sich die Menschen über diesen Vorschlag und die Pläne für eine dunkle Weihnachtszeit. Manch einer betont sogar, dass er bisher zwar noch nie leuchtend geschmückt hat, aber er sein Haus in diesem Jahr besonders stark dekorieren möchte. Da das Ganze natürlich auch mit Aufwand und Kosten verbunden ist, sollte man aktuell nicht viel auf diese Sprüche geben.

Ansonsten ist es natürlich schon irgendwie schade, wenn die Weihnachtsbeleuchtung in diesem Jahr wegfallen würde. Allerdings ist das Ganz, für mich kein Muss und Strom zu sparen ist aktuell zumindest für private Personen vielleicht die bessere Option. Schließlich zahle ich persönlich ungern zu hohe Preise für rein dekorative Dinge. Zusätzlich dazu kann man sein Haus auch mit nicht leuchtenden Objekten schmücken und sich damit zumindest Tags über die passende Stimmung erzeugen. Im Grunde muss aber jeder Mensch selbst wissen, wie wichtig ihm solch ein Element der anstehenden Feiertage ist.

„In diesem Winter sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass sowohl auf die Weihnachtsbeleuchtung in Städten, wie auch die der Häuser und Wohnungen verzichtet wird“ Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch


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17 KOMMENTARE

  1. „Die Deutsche Umwelthilfe regt an, dieses Jahr die Weihnachtsbeleuchtung wegzulassen“ … ich rege an, die Deutsche Umwelthilfe wegzulassen! Und mit ihr diese ganze grüne Weltrettungsklimakatastrophenideologie. Die Entwicklung des Weltklimas wird nunmal nicht in Deutschland entschieden, und für den Rest der Welt geben wir – das ist ja immer das Argument der Panikmacher – auch kein gutes Beispiel ab, wenn wir uns energietechnisch zum Dritte-Welt-Land zurückentwickeln.

  2. Oh man, immer diese Wutbürger. Es ist doch nur ein Gedanke, der geäußert wurde, wo es Einsparpotenzial gibt. Direkt will der wütende Mob mit Mistgabeln und Fackeln den Schuldigen erhängen.
    Wenn ich teilweise die Beleuchtung bei mir in der Nachbarschaft ansehen, bei der ein Haus 4 Monate am Stück jede Nacht in einem Licht erstrahlt, das einer Sonne gleicht, sollten sich manche wirklich überlegen, ob das wirklich nötig ist.

  3. Finde den Vorschlag eigentlich recht klasse. Wir sollten für das Klima ein Zeichen des Verzichts setzen. Ausserdem schont er das Portmoney. Also eine gute win-win situation: es rettet das klima (ein stück) und jeder hat mehr geld.

  4. Verzicht, Verzicht, Verzicht – das ist alles was man heutzutage noch hört.
    Aber die Verluste von Konzernen können wir dann schon locker mittragen, wenn wir dafür auf unsere Weihnachtsbeleuchtung verzichten. Und nicht mehr so viel heizen.

  5. Den größten scheiß den ich jeh gehört habt, man spricht immer von sparen sparen. Aber von einer kack Lösung spricht man nie.
    Wo soll das hinführen 2023 darfst nur noch bis 20 Uhr dein Fernseh anhaben, 2024 dann nichtmal mehr Klingeln da die ja zuviel Strom Frisst soll man klopfen.
    Ich kack ab so ein dummes gelabert, die haben uns da rein gebracht also sollen sie auch an der kack Lösung arbeiten und und nicht noch weiter ficken.

    Sollen se die scheiß Atomkraftwerke alle wieder einschalten. Klar ist das nicht die beste Lösung aber es ist zum Fick eine kack Lösung.

    • „Die“ haben uns das eingebracht? Die Deutsche Umwelthilfe hat Verträge mit Russland geschlossen oder alternativ die Ukraine angegriffen?
      Vielleicht erstmal ganz lesen, dann Schaum vor dem Mund haben…

  6. Ganz ehrlich, wie schön wäre das, und zwar (in nicht-verabsolutierter Form) gern jedes Jahr. Ich liebe es, im Winter unsere Altstadt im schummrigen Abenddunkel zu sehen, die dunklen Türme und Giebel mit den sanft gelb leuchtenden Fenstern und den altmodischen Straßenlaternen.

    Leider gibt es kaum Gelegenheit dazu, die Altstadt so zu erleben, weil sie an fast allen Ecken und Enden mit zigtausend Glühbirnen und blinkenden und trötenden Karussells vollgeballert ist. Was soll das?

    Mir ist klar, darum geht es hier nicht. Wenn Lichtverschmutzung unser größtes Problem wäre, würde ich weinen vor Erleichterung. Aber trotzdem erwische ich mich bei dem Gedanken.

    Dass diese Reaktionen à la JeTzT eRsT rEcHt FeStBeLeUcHtUnG ins Netz gekotzt werden, ist leider nicht überraschend. Was ist es diesmal, lasst mich raten, die EU, Grüne und Muslime wollen euch euer deutsches Weihnachten wegnehmen. Geht einfach weg, ihr widert mich an.

  7. Ich verzichte seit 11 Jahren auf eine Weihnachtsbeleuchtung und wenn die Städte und andere Leute ebenso machen wärs auch ohne Stromkrise ne gute Idee, Klimakrise und so..

  8. Wäre eher dafür die öffnungszeiten von einkaufsmärkten/Zentren und Tankstellen etc auf z.b.20 Uhr zu begrenzen,da hat die Umwelt noch mehr davon..

  9. An dieser Stelle möchte ich gerne darauf verweisen wie viele KW/h aus Ökostrom jeden Tag weggeschmissen werden weil es keine effizienten Speichersysteme dazu gibt. Meine Beleuchtung sind 2 Batteriebetriebene Lichterketten von Ikea und eine 3D LED Lampe.

  10. Ich kann mir gut vorstellen, wie die Foren und Kommentarspalten zu diesem Thema wieder voller deutscher Wutbürger sind, die sich da frei nach dem Motto „jetzt erst recht(s)“ auslassen. Ich denke halt nicht, dass irgendwas dagegen spricht, wenn man einen kleinen Baum an Heiligabend für ein paar Stunden „beleuchtet“ – diese Vorschläge richten sich vermutlich eher gegen komplette Festtagsbeleuchtung nach amerikanischem Vorbild und das dann über mehrere Tage hinweg.

    • In einem normalen Jahr, macht bei einem private Haushalt die Beleuchtung 8% seines Stromverbauchs aus. Kühlschränke 23%, Haushaltsgeräte (Kochen, Waschen, Reinigen…) 30%. 17% gehen an Medien. Warmwasser hat 12% und Heizen macht 6% aus. Rest ~4%.

          • Nein, würde es nicht. Ich darf an dieser Stelle mal daran erinnern, dass Deutschland nur 2% des antropogenen CO2-Ausstoßes verursacht, nebenbei sind wir damit gemessen an der Wertschöpfung eines der saubersten Länder der Welt. Die Erdgöttin Gaia lacht sich über unseren Beitrag tot, und mit ihr der Rest der Welt.

            Nicht falsch verstehen: natürlich ist es momentan sinnvoll, jede einzelne Kilowattstunde zu sparen, aber das liegt eben am knappen Angebot, nicht an irgendeinem Argument der Weltrettung.

      • Und? Wenn etwas keinen Nutzen hat kann es doch trozdem weg? Du stellst doch auch am Klo das Licht aus wenn du nicht gerade dort bist oder? Ist sicher kaum feststellbar auf deiner Stromrechnung, aber es bringt dir halt auch nichts wenn das Licht dort läuft.

        Hat ja sicher auch keiner was dagegen wenn der Baum 2h zu heilig Abend leuchtet, aber es gibt halt Häuser / Wohnungen da läuft sowas rund um die Uhr. Und au
        h in der Stadt braucht mans eigentlich nicht, für jeden dem es gefällt, gibt es jemand wie mich der es einfach nur nervig und störend findet, am Abend durch eine hell erleuchtete Stadt zu laufen.

        Aber auch da könnte man Kompromisse finden, Beleuchtung am Weihnachtsmarkt zu dessen Öffnungszeiten ja, ansonsten in der Stadt nein.
        Allgemein weniger Licht gegen Lichtverschmutzung würde uns gut tun, aber das ist wieder ein anderes Thema.

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