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A Bank of America analyst says Hasbro is “destroying the long-term value” of Magic: The Gathering by overprinting cards. The dire warning was accompanied by a double downgrade of Hasbro stock — from “buy” to “underperform” — as its valuation fell more than 5% before trading began on Monday. (via)

Im Verlauf der Corona-Pandemie haben die Verkäufe des von Wizards of the Coast vertriebenen Kartenspiels Magic: The Gathering stark zugenommen. Um diese Gewinne aufrechtzuerhalten und noch weiter zu erhöhen, hat das übergeordnete Unternehmen Hasbro die Macher des Kartenspiels zu immer weiteren Veröffentlichungen angetrieben. Während es in der Vergangenheit nur 3 bis 4 Produkte zu MTG pro Jahr gab, so hat sich diese Anzahl mittlerweile aber beinahe schon verdreifacht.

Als Reaktion darauf gab es in dem vergangenen Jahr viel Kritik aus der Community. Viele Spieler verspüren eine enorme Übersättigung bei MTG, weil es einfach zu viele Produkte für das Kartenspiel gibt. Manche Sets leben gerade einmal 4 bis 8 Wochen und dann werden sie bereits durch das nächste Produkt abgelöst. Auch wenn WotC das Ganze ein wenig auf verschiedene Formate aufteilt, so sorgen Überschneidungen in diesem Bereich aber dennoch regelmäßig für Probleme in der Fangemeinde.

Neben der Unzufriedenheit der Spieler hatte diese Vorgehensweise der Firma in dieser Woche auch noch andere unerwartete Konsequenzen, die von der Bank of America ausgegangen sind. Der für diese Bank arbeitende Analyst Jason Hass nutzte nämlich einen zu Beginn der Woche durchgeführten Beitrag dafür, um Hasbro stark für ihre aktuellen Pläne zu kritisieren. Laut dem Analysten spricht aktuell wohl alles dafür, dass Hasbro den Langzeitwert von Magic: The Gathering durch das viel zu schnelle Drucken von neuen Karten zerstört.

Besonders negativ hervorgehoben hat Hass das vor Kurzem angekündigte Magic 30th Anniversary Set. Dieses satte 1000 Euro kostende Produkt besteht aus gerade einmal vier Boostern, die eine Reihe von Reprints der ältesten Karten des Spiels beinhalten könnten. Viele dieser Karten stehen auf der Reserved List des Spiels und dürften laut den Machern somit eigentlich nicht erneut gedruckt werden. Auch wenn diese Karten im Grunde nicht legal für Turniere sind und nur Proxys darstellen, so bricht die Rückkehr dieser Karten aber dennoch ein von WotC gegebenes Versprechen an die Community.

Dem Analysten zufolge könnten Hasbro und WotC diese Situation nur noch dadurch retten, dass sie das Drucken von Produkten zurückfahren. Auf diese Weise erlaubt man es den Shops, die alten Produkte zu verkaufen und mehr Raum für neuere Waren zu machen. Dieser Schritt ist wichtig, weil die Game Stores dort draußen aufgrund der Übersättigung schon jetzt brandneue Sets unter Wert anbieten müssen. Wenn Hasbro nicht einlenkt, dann müssen Shops auf der ganzen Welt schließen, der sekundäre Markt bricht zusammen und selbst langjährige Fans könnten sich gegen das Spiel wenden.

Diese Warnung wurde von einer Maßnahme begleitet, die die Anteile der Aktue von Hasbro direkt doppelt herunterstufte. Dadurch wurde die Einschätzung der Aktie zum Frust vieler Aktionäre von buy auf underperform reduziert. Gleichzeitig fiel der Wert der Aktie vor dem Start des Handels am Montag um satte 5%. Dieser Verlust folgt auf ein Jahr, welches für Hasbro trotz der Gewinne von WotC nicht unbedingt erfolgreich gewesen ist.

Ich würde diese Einschätzung auf jeden Fall teilen. Es gibt aktuell einfach zu viele Produkte von MTG auf dem Markt. Jede Woche wird eine neue Sache angekündigt und als Spieler und/oder Sammler kann man kaum noch mithalten. Das Magic 30th Anniversary Set ist der Höhepunkt der Geldgier. Das Produkt ist einfach nur lächerlich und ein Problem, welches sowohl normale Spieler als auch Sammler verärgert. Hoffentlich trifft diese Warnung des Analysten zumindest eine gewillte Person bei Hasbro, sodass man das Ganze etwas herunterschrauben kann.

“The primary concern is that Hasbro has been overproducing Magic cards which has propped up Hasbro’s recent results but is destroying the long-term value of the brand,”

“The increased supply has crashed secondary market prices which has caused distributors, collectors and local game stores to lose money on Magic. As a result, we expect they’ll order less product in future releases.”


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