TEILEN

Twitter may be in big trouble when it comes to generating advertising revenue: GroupM, part of WPP, the world’s biggest ad company — and Twitter’s biggest spender — is reportedly telling its clients that buying ads on the platform is “high-risk,” according to Platformer and Digiday. (via)

Der mittlerweile von Elon Musk geleitete Kurznachrichtendienst Twitter hatte in den vergangenen zwei Wochen das eine oder andere Problem mit seinen Werbepartnern. Viele Firmen sind von der Plattform abgesprungen, weil die Übernahme durch Musk zu viele Probleme und Unsicherheiten verursacht. Diese Unternehmen gehen davon aus, dass es unter Musk deutlich mehr problematische Nachrichten auf der Plattform gibt und sie wollen ihre Produkte nicht neben solchen Meinungen sehen.

Diese Situation könnte sich in der nahen Zukunft noch weiter verschlimmern. Berichten von Platformer und Digiday zufolge verbreitet das zu WPP gehörende Media-Agenturnetzwerk GroupM im Moment nämlich ziemlich miese Stimmung gegen Twitter. Angeblich rät diese Firma ihren Kunden derzeit dazu, keine Werbung auf Twitter mehr zu schalten, weil dieser Vorgang als ein zu hohes Risiko eingestuft wird. WPP ist einer der größten Geldgeber von Twitter und solche Einschätzungen für Werbung auf der Plattform sind nicht zu unterschätzen.

Für Twitter ist diese Maßnahme ein besonders großes Problem, weil GroupM mit ihrer Meinung nicht alleine dasteht. In der vergangenen Woche haben bereits IPG und die Omnicom Media Group ähnliche Warnungen an ihre Kunden herausgegeben. Es gibt aktuell also bereits drei auf Werbung spezialisierte Großkonzerne, die ihren Kunden zumindest dazu raten, die Werbung auf Twitter erst einmal zu pausieren. Im Fall von GroupM gehören zu den auf diese Weise gewarnten Unternehmen unter anderem Google, L’Oréal, Bayer, Nestle, Unilever, Coke und Mars.

Der Grund für die Einstufung als hohes Risiko ist dabei dann wohl relativ simpel. GroupM hat aktuell mehrere spezifische Bedenken bei Twitter, die durch die Übernahme durch Elon Musk entstanden sind. Dazu gehören beispielsweise der Verlust von vielen Managern in der Firma, die gewaltige Welle mit Kündigungen, die Änderungen an Twitter Blue und der dadurch erzeugte Anstieg von Fake-Accounts auf der Plattform. Gleichzeitig geht die Firma davon aus, dass Twitter unter Musk aktuell nicht unbedingt dazu in der Lage ist, den Anweisungen der Federal Trade Commission zu folgen.

Wenn Twitter die Einstufung als hohes Risiko verlieren möchte, dann muss der Dienst wohl mehrere Anpassungen durchführen:

  • Eine Rückkehr zu den normalen NSFW-Werten.
  • Neue Manager für IT Security, Privacy, Trust and Safety
  • Die Einführung von internen Kontrollsystemen
  • Mehr Transparenz bei Plänen, die sich auf Werbepartner auswirken können.
  • Eine Verpflichtung zum Moderieren von Content auf der Plattform.

Diese Forderungen stellen jetzt nicht wirklich eine Überraschung dar. Die Werbepartner wollen halt sicherstellen, dass Twitter als Plattform korrekt funktioniert, gewisse Regeln einhält und bestimmte Erwartungen der Stabilität erfüllt. Solche Wünsche sind durchaus nachvollziehbar. Schließlich würde beinahe jeder Mensch es als Problem ansehen, wenn die eigene Werbung neben Hasssprache oder lästigen Fake-Accounts auftaucht.

Musk selbst versucht aktuell Twitter von der Notwendigkeit dieser Werbepartner zu befreien und andere Einnahmequellen zu schaffen. Bisher ist die Plattform aber noch weit weg davon und aktuell gibt es nicht einmal die Möglichkeit, das neue Abo von Twitter Blue zu bezahlen. Laut Musk verliert Twitter im Moment pro Tag ca. 4 Millionen USD. Die Plattform braucht also eine Möglichkeit zum Einnehmen von Geld und die bisherigen Partner scheinen sich immer weiter davon zu distanzieren.


Anzeige

2 KOMMENTARE

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here