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Hundreds of Twitter’s remaining employees have resigned ahead of Elon Musk’s “extremely hardcore” cultural reset of the company, according to internal Slack messages seen by The Verge and employee tweets. (via)

Vor einigen Tagen wurde die Öffentlichkeit darauf aufmerksam, dass Elon Musk den verbliebenen Mitarbeitern von Twitter scheinbar ein Ultimatum gestellt hat. Diese Angestellten hatten bis gestern Zeit, um zu entscheiden, ob sie die Firma verlassen oder ein Teil von Hardcore Twitter 2.0 sein möchten. Auch wenn der Ausgang nicht offiziell angekündigt wurde, so gibt es aber genug interne Berichte über die Entscheidungen der meisten Mitarbeiter.

Laut diesen Berichten sieht es aktuell wohl ganz danach aus, als wäre ein Großteil der Mitarbeiter abgesprungen. Einige Quellen sprechen wohl davon, dass von den verbliebenen 3700 Mitarbeitern an die 75% die Firma verlassen wollten. Zumindest war das die Absicht vor dem Ablauf des Ultimatums. Wie viele das Ganze tatsächlich durchgezogen haben, müssen die nächsten Tage zeigen. Viele weiterhin für Twitter arbeitende Personen scheinen das aber nicht unbedingt aus Interesse an Twitter 2.0 zu tun, sondern diese Menschen besitzen wohl von Twitter gesponserte Arbeitsvisums für die USA. Daher können sie die Firma nicht ohne ernste Konsequenzen verlassen.

Den Einschätzungen von aktiven und ehemaligen Mitarbeitern von Twitter zufolge könnte diese erneute Welle mit Kündigungen wirklich katastrophale Folgen für die Firma haben. Viele Schätzungen gehen davon aus, dass es nun extrem schwer für das Unternehmen sein wird, sich wieder zu erholen und nicht unterzugehen. Scheinbar haben viele wichtige Personen die Firma in dieser Woche verlassen, weil sie kein Teil von Musks Hardcore Twitter sein wollen. Dazu gehören wohl auch angeblich mehrere extrem wichtige Techniker, die den Grundstein für den alltäglichen Betrieb des Kurznachrichtendienstes darstellen. Viele wichtige Teams sind scheinbar unterbesetzt oder komplett leer, sodass niemand eingreifen kann, wenn Probleme auftreten.

“It feels like all the people who made this place incredible are leaving,” the Twitter staffer said. “It will be extremely hard for Twitter to recover from here, no matter how hardcore the people who remain try to be.”

Elon Musk selbst erwähnte auf Twitter, dass er sich aktuell wohl keine Sorgen über die Auswirkungen dieser Sache macht. Laut dem Unternehmer haben sich die besten Personen angeblich dafür entschieden, der Firma treu zu bleiben. Diese Aussage deckt sich allerdings nicht wirklich mit den Berichten von Mitarbeitern und auch nicht mit einigen getroffenen Maßnahmen.

Twitter hat gestern Abend wohl vorübergehend alle seine Büros geschlossen und die Ausweise von allen Mitarbeitern der Firma deaktiviert. Die meisten Angestellten können aktuell also weder auf die Räumlichkeiten noch auf die digitalen Strukturen des Unternehmens zugreifen. Dieser Schritt wurde scheinbar durchgeführt, weil CEO Elon Musk enorme Angst davor hat, dass verbitterte ehemalige Mitarbeiter die Firma sabotieren könnten. Die Büros sollen wohl am 21. November 2022 erneut ihre Türen öffnen.

Natürlich entsprechen die Reaktionen im Interne den üblichen Erwartungen. Die Worte „RIPTwitter“ verbreiten sich derzeit als Hastag durch das Netz und viele Nutzer von Twitter erwarten den baldigen Untergang der Plattform. Angeblich hat diese Untergangsstimmung gestern dazu geführt, dass die Plattform einen neuen Rekord für die Aktivität ihrer Nutzer aufgestellt hat. Scheinbar treibt der Vorfall die Leute aktuell dazu, sich direkt auf Twitter über das mögliche Ende der Seite lustig zu machen.

Viele Mitarbeiter von Twitter haben mittlerweile bestätigt, dass sie nicht mehr länger für die Firma arbeiten. Die Schätzung von 75% erscheint am Anfang zwar vielleicht etwas hochgegriffen, aber sie wird irgendwie immer realistischer. Ich weiß wirklich nicht, wie der Plan von Musk aktuell aussieht oder ob er überhaupt einen hat. Derzeit wirkt es so, als würde man alles dafür tun, um Twitter komplett zu beenden und die Firma kaputtzumachen. Natürlich bin ich kein extrem reicher Unternehmer, weshalb meine Einschätzung der Situation vermutlich anders ausfällt als die Sichtweise von dem guten Herr Musk. Allerdings kann ich mir wirklich nicht vorstellen, dass alle diese negativen Berichte sinnvoll sind.


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13 KOMMENTARE

  1. Haha als ob… auch amis haben Freizeit und ich denke die meisten werden eine 35 stunden woche auch zu schätzen wissen. Das leben ist mehr als sich für seinen Chef zu versklaven. Sorry ernsthaft.. Wer würde so leben wollen?

  2. Und Zack,schon ist die Entlassungsklage kein Thema mehr..ich sag’s euch der Typ ist nicht halb so bescheuert wie er immer dargestellt wird..

    • Warum sollten sie kein Thema sein? Das sind zwei völlig verschiedene Paar Stiefel. Die Entlassungsklagen belaufen sich auf die erste Welle an Entlassungen, die weiterhin nicht rechtskonform sind. Die Strafzahlungen werden da noch kommen. Das läuft aktuell alles schön im Hintergrund.
      Das hier allerdings ist ein freiwilliger Exodus mit geregelter Entlassungsfrist. Die verbliebenen Mitarbeiter hatten die Gelegenheit ja oder nein zu sagen. Oder meinst du das Thema in den Pressen allgemein? Nach der ersten Entlassungswelle kräht eh kein Hahn mehr, nicht nach der Menge an neuem Stoff.

      • Das ist genau der selbe Stiefel,da ja bei der ersten Welle „versehentlich“Leute entlassen wurden,die wurden ja kurzfristig zurück geholt.schonmal weniger Klageberechtigt.kündigung unterschrieben und damit akzeptiert?wird schon schwieriger.arbeiten im Remote?evtl nicht in Kalifornien?nächster holperstein.die News das Twitter vor übernahme selber wenn auch nicht soviel entlassen wollte?ups.plus die zig Millionen Miese die Twitter jeden Tag,und durch seine Show noch mehr einfährt,was ihm den Freifahrtschein zur Umstrukturierung gibt..was soll da kommen?aus der Teslasache hat er gelernt,und es ist nur eine Klage in Vorbereitung..das heißt gar nichts,das wird gar nichts..wenn Musk abgestraft werden soll,bitte gerne,dann lasst ihn doch Mal Steuern zahlen…und am besten ist noch das sich die Leute auf Twitter über Twitter aufregen..

        • Du schreibst wirklich etwas wirr. Alles was du anbringst, hat überhaupt nichts mit dem geltenden Recht in Kalifornien zu tun. Das sind alles Schritte, die erst folgten bzw. folgen. Ja, einige Mitarbeiter wurden zu „unrecht“ gefeuert und erhielten die Möglichkeit zurückzukehren, aber das war ein Bruchteil. Die klagen jetzt natürlich nicht, das sollte klar sein. Was bleibt sind aber der große Rest. Und da hat an erster Stelle keiner von den von dir genannten Punkten einen Einfluss darauf.
          Vor der Übernahme wurde im Übrigen noch vertraglich festgehalten, dass Elon Musk der Belegschaft ein Jahr stabile Gehälter und ein sicheres Gehalt zusagt. Heißt, der gute Mann ist auch in dem Punkt vertragsbrüchig. Es wird ihm nicht sonderlich weh tun. Wer einfach so viele Milliarden aus dem Ärmel schütteln kann, der lacht über ein paar Millionen an Strafe, aber das macht nicht die Klage ungeschehen und über genau die sprechen wir hier.

  3. so trennt man die Spreu vom Weizen!

    Elon Musk will Twitter von der Wurzel auf neu umbauen, deswegen wurde die gesamte Chefetage als erstes gefeuert und nun arbeitet man sich nach unten durch.

    Twitter 2.0 wird kein Problem haben Motivierte Spitzen Softwareentwickler zu finden.

    • Wann werden so eklige Leute wie Kinki und du bemerken das ihr nicht die Rettung der Welt seid und nur alles gegen die Wand fahrt?

      Beispiele gibt es ja genug…

      Und ich hoffe sehr das DU ständig extremen Druck und stress auf Arbeit hast und niemals unter 12 Stunden pro Tag arbeitest, am besten 6 Tage die Woche. Sonst würdest du so eine „Arbeitskultur“ wie sie Musk anstrebt ja nicht gutheißen stimmts?

      • wie kommst du drauf das ich es gut oder schlecht finde?

        es ist eine einfache Feststellung! Elon Musk krempelt Twitter Komplet um.
        wenn dabei 70% der Belegschaft gehen müssen ist es halt so! es bleiben 30% loyale Mitarbeiter die voll hinter Twitter 2.0 stehen, für Musk eine Win-Win Situation…….Ballast abgeworfen und ein soliden Kern geschaffen der bereit ist vollen Einsatz zu bringen.

        mir persönlich ist Twitter egal, ich habe es nie benutzt und werde auch Twitter 2.0 nicht benutzen.

    • Das ist Ironie, oder? Also ich frage nur, weil es mich wirklich interessieren würde, wo diese motivierten Spitzenentwickler herkommen sollen. Das mag merkwürdig klingen, aber Geld ist nicht alles. Ich schätze zum Beispiel meine Möglichkeit im Homeoffice arbeiten zu dürfen als so wertvoll ein, dass ich problemlos auf 1000 Euro im Monat verzichten würde. Und ja, ich bin selbst ITler, der überall einen Job bekommen würde. Die Leute wandern doch jetzt alle einfach zu Google und Co. Wer mit nur etwas Respekt für seine eigene Freizeit und mentale Gesundheit lässt sich bei solch einem Knebelvertrag einstellen?

    • Ich denke persönlich dass die meisten hier keine Erfahrung mit der Arbeitskultur in der USA haben. Es wird hier zu viel von den deutschen Mentalität her gedacht.
      Eure Werte im Privat- und Arbeitsleben entsprechen nicht dem Großteil der „Amerikaner“.

      Es wurden hier 12 Stunden pro Tag und am Wochenende arbeiten genannt, obwohl dies für viele Amerikaner eine ganz normale Woche ist. Nicht weil sie es müssen oder keinen anderen Job bekommen, sondern weil Arbeitsleben und Karriere eine höhere Bedeutung hat als an Arbeitstagen Freizeit zu haben.

      Ich mag die Herangehenweise auch nicht, aber ich denke dass Musk Erfolg haben kann eine solche Super App zu bauen, da eine große Benutzerbasis bereits besteht.
      Das größte Problem sind aber meiner Meinung nach die Schulden und das Muss nun mehr Geld zu verdienen.

      • Das ist nicht zu 100% richtig. Du sprichst hier von der Arbeitskultur der Boomergeneration. Wenn man sich die Statistiken zu Generation Y und vor allem Generation Z anschaut, dann sieht das auf einmal wieder ganz anders aus. Da ist auch in Amerika aktuell ein massiver Wandel zu sehen. Freizeit wird als Gut um einiges höher angesehen als monetäre Stellung. Selbstverwirklichungstrieb ist da das Stichwort. Das zeigt auch ziemlich eindeutig die aktuelle „Kündigungswelle“ bei Twitter. Wer belegt genau solche Berufe? Vor allem Menschen der Generation Y und Z.

        Ich gebe dir allerdings bei dem Punkt Schulden völlig recht. Das wird einige an den Job ketten, die sonst sofort weg wären.

      • Haha als ob… auch amis haben Freizeit und ich denke die meisten werden eine 35 stunden woche auch zu schätzen wissen. Das leben ist mehr als sich für seinen Chef zu versklaven. Sorry ernsthaft.. Wer würde so leben wollen?

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