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Bei dem Computerspiel Arma 3 handelt es sich um einen im Jahr 2013 von dem tschechischen Entwicklerstudio Bohemia Interactive veröffentlichten Shooter. Der Titel lässt sich am besten als Computer-Militärsimulation einstufen, die Spielern das Steuern eines Soldaten in einer Kriegszone erlaubt. Passend dazu beinhaltet der Titel eine Reihe von zeitgemäßen, modernen Waffen und Kriegsfahrzeugen. Das Ganze ist also durchaus dafür geeignet, um mit anderen Spielern einen Krieg zu simulieren.

Auch wenn Arma 3 schon beinahe 10 Jahre alt ist, so hat das Spiel vor Kurzem aber erneut etwas Aufmerksamkeit erhalten. Bedauerlicherweise stammt dieses Interesse von Menschen dabei dann aber nicht aus einer positiven Quelle, sondern es wird von lästigen Problemen verursacht. Arma 3 wird aktuell nämlich wohl von einigen Menschen als Grundlage dafür verwendet, um angeblich in der Ukraine aufgezeichnetes Material aus dem laufenden Krieg zu fälschen. Diese Aufnahmen werden danach dann als angeblich echte Szenen aus dem Konflikt in den sozialen Netzwerken veröffentlicht.

Solche Fakes entstehen scheinbar häufig genug, um eine Reaktion der zuständigen Entwickler zu rechtfertigen. Das Team veröffentlichte in dieser Woche nämlich eine umfangreiche Stellungnahme zu diesem Thema. In diesem Beitrag gaben die Entwickler an, dass diese Situation zwar irgendwo schmeichelhaft ist, aber sie solch ein Verhalten absolut nicht gutheißen können. Sie verurteilen die mit ihrem Spiel erstellten Videos und sie möchten alle Menschen davor warnen, sich komplett auf solche Aufnahmen zu verlassen.

Um diese gefälschten Szenen aus dem Netz zu entfernen, hat Bohemia Interactive erst einmal mit den sozialen Netzwerken zusammenarbeiten. Das Ganze war aber wohl relativ ineffektiv und es führte zu keinen Fortschritten. Mittlerweile hat sich das Team mit bekannten Nachrichtenportalen und Fact-Checkern zusammengetan. Diese Partner haben eine bessere Reichweite und ihre Möglichkeiten im Kampf gegen Falschinformationen sind deutlich effektiver.

Damit Menschen nicht unbedingt auf diese gefälschten Szenen hereinfallen, veröffentlichten die Entwickler eine Check-Liste mit nützlichen Tipps. Das Ganze soll es Menschen einfacher machen, echte Szenen aus dem Krieg von dem Material aus ihrem Spiel zu unterscheiden. Die folgenden Punkte werden als Hilfen angegeben:

  • Gefälschte Aufnahmen verwenden oft eine sehr niedrige Auflösung, um die Grafiken des Spiels zu verbergen.
  • Die Kamera ist oft sehr wackelig, sodass man nur schwer Details erkennen kann.
  • Die Szenen finden oft in der Nacht statt.
  • Es gibt selten Soundeffekte oder gesprochene Worte.
  • Die Menschen selbst bewegen sich selten bis gar nicht.
  • Oft sind Teile des Interface an der einen oder anderen Stelle sichtbar.
  • Fakes beinhalten häufig unnatürliche Partikeleffekte.
  • Manche Faker verwenden unrealistische Fahrzeuge oder Gegenstände.

Im Grunde kann man festhalten, dass man allen unscharfen oder verwackelten Aufnahmen nicht vertrauen sollte. Wenn ein Video kaum zu erkennen ist, dann darf man es nur dann ernst nehmen, wenn es eine wirklich glaubhafte Quelle angibt und diese Quelle auch korrekt ist. Ansonsten handelt es sich bei dem Video vermutlich um eine Fälschung, die bestimmte Elemente des Kriegs auf eine nicht korrekte Weise aufzeigen soll.

Developers from the independent Czech game development studio Bohemia Interactive would like to address the recent circulation of videos which were originally taken from their game Arma 3, and falsely used as footage from real-life conflicts, mainly from the current war in Ukraine. These user-made videos have the potential to go viral, and are massively shared by social media users; sometimes even by various mainstream media or official government institutions worldwide. The Arma 3 dev team would like to take this opportunity to point out how the general public can distinguish such in-game videos from real-world footage.

Arma 3 is more than just a military simulation game, it is a unique open sandbox platform. The original game takes place in the middle of a futuristic fictional conflict in 2035. A pillar of the Arma series, however, is how open the games are to user customization and user-generated content (modding). Modders can create whole new terrains, ground vehicles, aircraft, weapons, uniforms, equipment, and scenarios. They can then share their creations with a community of players. For instance, as of today, there are more than 20.000 Arma 3 mods available to download via the Steam Workshop. This means that players of Arma 3 can recreate and simulate any historic, present, or future conflict in great detail (thanks to its advanced game engine). This unique freedom of the Arma 3 platform comes with a downside: videos taken from Arma 3, especially when the game is modified, are quite capable of spreading fake news.

„While it’s flattering that Arma 3 simulates modern war conflicts in such a realistic way, we are certainly not pleased that it can be mistaken for real-life combat footage and used as war propaganda. It has happened in the past (Arma 3 videos allegedly depicted conflicts in Afghanistan, Syria, Palestine, and even between India and Pakistan), but nowadays this content has gained traction in regard to the current conflict in Ukraine. We’ve been trying to fight against such content by flagging these videos to platform providers (FB, YT, TW, IG etc.), but it’s very ineffective. With every video taken down, ten more are uploaded each day. We found the best way to tackle this is to actively cooperate with leading media outlets and fact-checkers (such as AFP, Reuters, and others), who have better reach and the capacity to fight the spreading of fake news footage effectively.“ says Pavel Křižka, PR Manager of Bohemia Interactive.

Lastly, we would like to ask the players and content creators of Arma 3 to use their game footage responsibly. When sharing such materials, please refrain from using „clickbait“ video titles, and always state clearly that the video originated from a video game and is not depicting real-life events. We have seen many Arma players pointing out mistakenly identified footage, which helps viewers understand what they’re seeing.

(via)


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