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The Overwatch League’s New York Excelsior is facing backlash after reports claimed the team was looking to build a roster consisting of “marginalized genders.” (via)

In der von Activision Blizzard Entertainment betriebenen Overwatch League müssen die Besitzer der verschiedenen Teams sich darum bemühen, ihre jeweiligen Teams selbst zusammenzustellen und Spieler zu finden. Während der Fokus dabei eigentlich auf dem Können von potenziellen Spielmitgliedern liegen sollte, so hat das Team New York Excelsior laut Berichten für neue Spieler aber wohl einen anderen Messwert gefunden. Angeblich sucht New York Excelsior aktuell nur noch Vertretern von „marginalisierten Geschlechtern“, um damit das Team für das Jahr 2023 aufzustocken.

Laut dem Overwatch League Insider Arran Spake gehen diese Bestrebungen dabei dann wohl komplett von den Besitzern des Teams aus. Die anderen Spieler und das allgemeine Management scheinen sich nicht wirklich darüber zu freuen, wie das Team in solch eine Richtung gebracht wird. Aktuell ist nicht bekannt, welche Vorteile sich die Besitzer von solch einem Schritt erhoffen und warum sie das Ganze für 2023 anstreben. Sie könnten damit ernsthafte Hilfe anbieten wollen oder das Ganze nur als dumme Werbeaktion planen.

Allen bisher zu der Sache bekannten Informationen zufolge konnte das Team aber wohl noch keine Frauen oder anderen marginalisierten Spieler anheuern. Scheinbar hat New York Excelsior nur Absagen von den angefragten Personen erhalten. Die Gründe dafür sind recht eindeutig. Diese Spieler wollen keine Vorzugsbehandlung nur aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer Lebensumstände erhalten, weil man sie nur durch ihr Können mit dem Spiel beurteilen sollte. Die Pläne von NYXL für solch ein marginalisiertes Team werden als frustrierend beschrieben, weil sie genau wissen, dass solch eine Gruppe nicht in der Liga gewinnen würde.

Viele Spieler aus der Overwatch League sind sehr besorgt über solch eine Entwicklung. Der Meinung von erfahrenen Spielern zufolge gibt es aktuell einfach nicht genug talentierte Personen, die die Anforderungen für die professionelle Liga erfüllen würden. Mit den wenigen wirklich guten Spieler aus dieser Gruppe lässt sich kein Kader für ein ordentliches Team aufstellen. Wenn sich NYXL für diese Spieler interessiert, dann sollten sie lieber in ein Calling all Heroes Team investieren und in dieser Liga spielen.

Ansonsten entsprechen die Reaktionen der Fans natürlich den üblichen Erwartungen für solch eine Idee. Viele Zuschauer der Liga kritisieren das Team für diesen dummen Plan und ernsthafte Fans von New York Excelsior sind nicht zufrieden damit, dass die Besitzer scheinbar das Team in 2023 an die Wand fahren möchten. Das Ganze scheint also von Fans, Spielern und selbst den für das Team in Betracht gezogenen Personen als eine wirklich schlechte Idee eingestuft zu werden.

Ich persönlich teile diese Ansicht. Marginalisierten Geschlechtern im eSports zu fördern ist eine durchaus sinnvolle Sache, weil das Teilnehmerfeld in den Top-Bereichen einfach etwas limitiert ist. Allerdings kann man die Vorgehensweise von New York Excelsior einfach nur als sonderbar und komplett unnötig einstufen. Schließlich sind sogar die angeblich dadurch geförderten Personen unzufrieden damit, wie das Team vorgeht.


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9 KOMMENTARE

  1. in LoL gab es mal den Versuch ein All Girls team in die LCS zu bekommen… das Team wurde zwar gegründet, aber die haben natürlich kein Land gesehen. Wird hier auch passieren, so ein Team ist nicht mehr als Marketing.
    Gab es nicht sogar mal ein Seniorenteam in CS:GO?

  2. Es gibt gerade sowohl in Valorant als auch in CS:GO die weitreichensten Versuche, eine kompetitive Frauen-Szene aufzubauen, die es im Esports je gegeben hat. Guter Ansatz, mal sehen was es bringt.
    Was NYXL hier versucht…klingt weniger smart. Ich beschäftige mich nicht viel mit der OWL, aber war NYXL nicht mal ursprünglich eines der Topteams? In der letzten Season war das Team nahezu ganz unten und hat jetzt auch den ganzen Squad entlassen. Kann mir denken, dass es finanziell etwas enger wird (weil da auch kein großer Name hintersteht wie z.B. bei Boston Uprising mit der Kraft Group) und man jetzt versucht, dass mit diesem PR-Move zu übertünchen. So nach dem Motto „wir wollen ja gar nicht sparen, wir wollen nur Inklusion machen!“

    • Meinst du mit „kompetitive Frauen-Szene aufzubauen“ sowas wie eine Frauen-only Liga oder Teams oder meinst du grundsätzlich mehr Frauen in kompetitiven Bereich zu bekommen?
      Denn, und korrigiere mich bitte wenn ich irgendwas übersehe, ist nicht gerade der E-Sports Bereich die Sportart, in dem man ohne Probleme gemische Teams haben könnte?

      • Es gibt Woman-Only competitions, ja. Und ja, in der Theorie ist Esports sehr gut geeignet für gemischte Teams. In der Realität ist es trotzdem keine schlechte Idee, erstmal ein Umfeld zu schaffen, mit dem man mehr Frauen für Esports begeistern kann. Und natürlich hilft es auch, den Gap zu schließen, der sich zwangsläufig ergibt. Ob daraus dann wirklich Frauen hervorgehen, die in ein paar Jahren in der engen kompetitiven Szene mitwirken können, wird sich zeigen.

        • Ich denke mal, es ist auch schwierig, weil es einfach massiv weniger Frauen gibt die Spielen, und dadurch muss man erstmal richtig gute finden

          • Ich hab schon länger keine Statistik mehr gesehen, aber glaub bereits vor 10 Jahren stimmte das nicht so wirklich. Seitdem wird der Anteil an Gamerinnen eher gewachsen sein

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