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China’s video games regulator granted publishing licenses to 45 foreign games for release in the country including seven South Korean games, further lifting rigid curbs that have hammered the industry for 18 months. (via)

Vor einigen Jahren hat die chinesische Regierung aktiv den Kampf gegen Computerspiele und die Fans dieses Mediums aufgenommen. Der Grund dafür war die angeblich in dem Land herrschende Sucht nach Computerspielen, die besonders bei jungen Menschen stark vertreten war. Als Reaktion darauf führte die Regierung des Landes immer stärkere Regulierungen ein, mit denen der Verkauf und die Verwendung von Spielen stark eingeschränkt wurde.

Ein Ergebnis dieses Kampfes gegen Computerspiele führte dazu, dass in den vergangenen 18 Monaten keine ausländischen Spiele mehr in China veröffentlicht wurden. Damit ein importiertes Spiel in dem Land erscheinen darf, muss ein Titel von den chinesischen Behörden überprüft und genehmigt werden. Solche Genehmigungen gab es in den vergangenen 1.5 Jahren aber nicht, weshalb kein Spiel in dem Land erscheinen wurde.

Interessanterweise hat sich die Situation in dem Land in dieser Woche aber ein wenig geändert. Die Behörde für die Überprüfung von Computerspielen hat nämlich endlich wieder Zulassungen für Produkte dieser Art herausgegeben. Dadurch wurden erst einmal 84 Spiele von heimischen Entwicklerstudios zugelassen und kurz darauf folgten dann auch noch die Genehmigungen für insgesamt 45 unterschiedliche importierte Computerspiele.

Auch wenn online scheinbar keine komplette übersetzte Liste für alle Titel existiert, so gibt es aber einige Beispiele. Zu den erlaubten Spielen gehören beispielsweise Pokémon Unite, Gwent, Valorant oder auch Don’t Starve. Der Fokus der Behörde lag wohl hauptsächlich auf der Freigabe von Spielen, die auf die eine oder andere Weise von chinesischen Firmen mitveröffentlicht oder entwickelt wurden. Deshalb durfte auch der chinesische Konzern Tencent eine Reihe von Spielen auf den Markt werfen.

Chinese megacorps like Tencent and NetEase are amongst those receiving approval, with the former reportedly securing licences for six of its games in December.

Die Freigabe dieser Spiele ist ein weiterer Hinweis darauf, dass sich die Meinung zu Computerspielen in China so langsam ändert. Bereits vor einigen Wochen veröffentlichte die chinesische Landeszeitung einen Beitrag darüber, wie wichtig dieses Medium in der modernen Zeit geworden ist und warum China in diesem Bereich mitspielen sollte. Der Fokus lag dabei hauptsächlich auf den mit Spielen möglichen Gewinnen, dem Umfang der Branche und der Möglichkeit zum Beeinflussen von Fans. Trotzdem scheint das Land das Spielen ein wenig besser einzustufen.

Gleichzeitig muss man natürlich darauf hinweisen, dass das Spielen von Computerspielen in China auch weiterhin nur eingeschränkt möglich ist. Wer unter 18 Jahre alt ist und eines der 45 neuen Spiele ausprobieren möchte, der darf nur an Freitagen, Samstagen und Sonntagen jeweils eine Stunde am Tag spielen. Das erlaubte Zeitfenster liegt dabei dann immer zwischen 20 Uhr und 21 Uhr. Ob die Menschen sich auch wirklich an diese Limitierung halten, wird regelmäßig und streng kontrolliert. Daher könnte es zumindest für jüngere Fans schwierig werden, sich an den neuen Titel zu erfreuen.

Es ist natürlich erst einmal eine gute Nachricht, dass in China scheinbar wieder importierte Spiele freigegeben werden. Allerdings kann ich persönlich mir dafür keinen positiven Grund vorstellen. Vermutlich hat einfach nur eine Person in der Regierung erkannt, wie viel Geld die USA mit ihrer Gaming-Branche machen und wie stark China sich in dem Bereich scheinbar selbst einschränkt. Alternativ kann das Ganze natürlich auch mit der Kontrolle der Bevölkerung zusammenhängen. Jetzt wo die Branche so stark kontrolliert und begrenzt wird, kann man möglicherweise etwas mehr Spielraum einräumen.


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