TEILEN

Viele Action-RPGs wie die Diablo-Reihe unterscheiden sich in einem großen Punkt von normalen RPGs. Während klassische RPGs für gewöhnlich mit dem Sieg über den Endboss enden, so geht das Spiel in Action-RPGs ab diesem Moment erst richtig los. Für gewöhnlich schalten die Spieler am Ende der Kampagne erst die höheren Schwierigkeitsgerade frei, die bessere Beute liefern und den Weg zur maximalen Stufe ermöglichen. Solche Titel basieren also auf dem mehrmaligen Beenden des Spiels.

Das im Juni 2023 kommende Diablo 4 wird sich natürlich ebenfalls an dieser Formel für Action-RPGs orientieren. Das Durchspielen der Kampagne ist nur der erste Schritt, der die Spieler in die zweite Phase des Spiels liefert. Dort gibt es dann höhere Schwierigkeitsgrade, wiederholbare Dungeons und eine Reihe von Mechaniken, die durch MMORPGs inspiriert wurden. Das Ende von Diablo 4 besteht also im Grunde aus dem Wiederholen bestimmter Tätigkeiten und dem konstanten Ausrüsten seines Helden.

Trotzdem wurde in der vergangenen Woche interessanterweise enthüllt, dass Diablo 4 selbst mit den vielen MMO-Elementen einen vielen Endboss beinhalten wird. Diese Information stammt von Associate Game Director Jo Piepiora, der vor Kurzem an einem Gruppeninterview mit mehreren Vertretern von Plattformen wie beispielsweise GamesRadar beteiligt gewesen ist. In diesem Gespräch betonte der Entwickler, dass Diablo 4 nicht darauf ausgelegt ist, ewig gespielt zu werden.

Laut Piepiora erwartet die Spieler auf Stufe 100 ein finaler Boss-Encounter, der eine extreme Herausforderung darstellen wird. Wer diesen Boss mit einem Helden töten möchte, der muss vorher viel Zeit in seinen Helden, die Ausrüstung und das Paragon-System investiert haben. Frisch auf Stufe 100 angekommene Spieler dürften diesen Encounter nur mit viel Glück und Geschick bezwingen können. Sobald ein Spieler gegen diesen Boss kämpft, sollte die Jagd nach besserer Beute schon keine Rolle mehr spielen.

Dieser Boss existiert, um den Spielern ein Ziel zu geben. Die Spieler können mit ihren Helden aktiv darauf hinarbeiten, diesen speziellen Encounter niederzustrecken. Dadurch fühlt es sich nie so an, als würden sie grundlos bessere Beute sammeln oder ihren Helden ausbauen. Erst wenn dieser Mob im Dreck liegt, hat ein Spieler dieses Action-RPG mit seinem jeweiligen Helden abgeschlossen. Danach kann man das Ganze dann mit anderen Skillungen oder Charakteren wiederholen.

Meiner Meinung nach ist solch ein finaler Boss eine wirklich gute Idee. Das Sammeln von Ausrüstung nur zum Besitzen dieser Ausrüstung hat mich noch nie wirklich motiviert. Ein finales Ziel zu haben, ist daher eine lohnenswerte Sache. Gleichzeitig hat man dadurch die perfekte Testumgebung, um die schauen, ob der gewählte Build auf Stufe 100 auch tatsächlich mächtig ist. Wer den Boss besiegt, der darf man etwas auf seinen Charakter einbilden.

„At level 100, we do have a pinnacle boss encounter we want players to engage with that’s been balanced so that it’s extraordinarily, extraordinarily challenging. Players that reach level 100 are going to have an extremely difficult time on this boss encounter. That’s the point, is to say, ‚I have managed to get an extremely powerful character build together. This is my capstone, this is the goal that I have for myself within a period of time after I’ve reached level 100‘. You know, that’s the aspirational piece we want players to chase. There’s cosmetic things, there’s other rewards you can get from that encounter, but it’s not about getting more gear at that point. Like, that’s the point of getting the gear, is to fight that particular boss.“ Associate Game Director Jo Piepiora


Anzeige

4 KOMMENTARE

  1. Aber nur um das klarzustellen: Das Spiel hat eine Kampagne mit einem normalen Endboss, oder? Ich spiele Diablo spiele nur 1-2 durch und lege sie dann beiseite – weil mich der saisonale Grind nicht kümmert.

    • Denke mal an der normalen Formel wird sich nix ändern. Also ja, du wirst das Spiel „durchspielen“ können, bevor der Grind losgeht.

      • Wenn ich das richtig verstanden habe dann wird es keinen endlosen Grind geben und dieser „Endboss“ kann nur mit Spielern mit besten Gear besiegt werden.

        Finde ich aber gut da die Seasons in D3 irgendwann schon nervig wurden.

  2. Find ich definitiv eine gute Idee. Ich bin nicht so der Lategame-Season-Grinder, der 200 Rifts läuft nur um vllt. noch 0,2% mehr Damage aus meinem Set herauszuholen. Dementsprechend faded jede D3-Season immer so’n bisschen unspektakulär aus. Aber ein klares Ziel zu haben, auf das man hinarbeiten kann, dass sollte definitiv Motivation geben – und wenn nicht ist ja auch nicht schlimm

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here