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US-Präsident Biden will es wissen. Er tritt bei den Wahlen 2024 wieder für die Demokraten an. Seine Kandidatur ist auch in der eigenen Partei umstritten. Zudem wäre er am Ende einer zweiten Amtszeit bereits 86 Jahre alt. (via)

Bei den in 2020 in den USA durchgeführten Präsidentschaftswahlen konnte sich der für die Demokraten angetretene Joe Biden durchsetzen und den zuvor im Amt gewesenen Donald Trump besiegen. Im Januar 2021 wurde er dann offiziell zum Präsidenten ernannt und er zog in das Weiße Haus an. Im kommenden Jahr 2024 steht nun die nächste Wahl dieser Art an und viele Menschen fragten sich in den vergangenen Monaten, ob Biden auf eine zweite Amtszeit aus sein wird. Eine Antwort auf diese Frage wurde in der vergangenen Nacht geliefert.

US-Präsident Joe Biden will wohl bei der anstehenden Wahl in 2024 ein weiteres Mal kandidieren und auf eine zweite Amtszeit hinarbeiten. Diese Absicht wurde in der Nacht von gestern auf heute auf dem Twitter-Kanal des Demokraten angekündigt. Begleitet wurde diese Nachricht von einigen patriotischen Worten und einem ungefähr drei Minuten langen Videoclip, der wohl als erstes Wahlkampfvideo von Biden fungiert.

In den USA kann eine Person immer nur jeweils zwei Amtszeiten lang als Präsident fungieren. Biden könnte also ein weiteres Mal antreten, wenn er das wirklich will. Ob das Ganze aber eine gute Idee ist, wurde in den vergangenen Wochen bereits stark diskutiert. Die Umfragewerte des Präsidenten sanken in den letzten Monaten teilweise auf ein drastisches Tief und er fungiert oft als Figur des Spotts bei den anderen Parteien. Gleichzeitig konnte seine Regierung einige Siege erringen und Biden besitzt durch seine lange Zeit als Politiker viele Verbindungen, die ihm dabei helfen könnten.

Allerdings ist die Erfahrung des Politikers wohl auch der größte Kritikpunkt. Joe Biden zog in 2021 als ältester Präsident der US-Geschichte in das weiße Haus ein und in 2024 wird er 81 Jahre alt sein. Am Ende seiner zweiten Amtszeit würde er an die 86 Jahre kratzen. In solch einem vorgeschrittenen Alter ist es manchen Menschen nicht mehr unbedingt möglich, die besten Entscheidungen zu treffen. Dieser Umstand besorgt aktuell viele Menschen in den USA. Schließlich macht Biden bei Ansprachen nicht unbedingt den besten Eindruck in diesem Bereich.

Ansonsten könnte diese Ankündigung von Biden dafür sorgen, dass die Wahlen in 2024 zu einer Wiederholung von 2020 werden. Trump hat seine Kandidatur im Jahr 2024 nämlich bereits vor einigen Monaten offiziell verkündet und er liegt bei seiner Partei trotz der vielen Skandale derzeit noch immer recht weit vorne. Ob Trump allerdings tatsächlich für die Republikaner antritt, müssen die kommenden Monate zeigen. Biden dürfte als Amtsinhaber bei den Demokraten aber keine ernste Konkurrenz erhalten.

Sollte beiden Politiker erneut ihre Parteien vertreten, dann dürfte diese Wahl sich einer erneuten Schlammschlacht entwickeln. 2020 hat wunderbar gezeigt, wie problematisch solche Wahlen ablaufen können und 2024 dürfte nichts anders werden. Ansonsten darf man davon ausgehen, dass ein weiterer Sieg von Biden ebenfalls wieder zu Aufständen und problematischen Aktionen der Trump-Seite führen dürfte. Schließlich glauben gewisse Gruppen von Menschen noch immer daran, dass Trump in 2020 gewonnen hat.

Das Ganze zeigt wunderbar, wie eingeschränkt die Wahlen in den USA tatsächlich sind. Um überhaupt eine Chance zu haben, brauchst du genug Macht, Geld und Verbündete im Rücken. Und selbst dann kommt es eigentlich nur auf die zwei wirklich großen Parteien an. Da muss man sich auch nicht wirklich wundern, dass das Land sich gefühlt auf der Stelle bewegt.


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8 KOMMENTARE

  1. Imagine du bist Bürger eines der größten und mächtigsten Länder der Welt und alles was dein Land an führung für die Zukunft bietet ist entweder Biden oder Trump..das wird die größte Protestwahl aller Zeiten, da geht man dann nur wählen um den einen Kandidaten zu verhindern nicht weil der andere so toll ist..

    • Heute ein Interview mit Trump gesehen, in dem er behauptet die Demokraten unterstützen die späte Abtreibung soweit, dass sie Babies nach der Geburt exekutieren lassen.

  2. Zu good „OLD“ Biden kann man meinen was man will für uns Europäer könnte ein Republikaner als nächster Präsident wirklich ungemütlich werden.

    Ich blicke da vor allem besorgt in die Ukraine. Ohne die Untersetzung der USA läuft da nichts.
    Viel interessanter wird es aber wenn man Krieg dort mal zum derzeitigen stand anguckt.
    Die Russen stehen eigentlich was ihre übergeordnete Strategie angeht an ihrer letzten Verteidigungslinie. Erst gab es den Blitzkrieg auf Kiew … gescheitert. Dann gab es die Artillerie „Feuerwalze“ im Donbass .. gescheitert. Dann der Drohnenterror im Winter .. gescheitert.

    Der letzte Strohhalm scheint es jetzt zu sein sich mit allen mitteln über die USA Wahl zu retten und darauf zu hoffen dass Trump oder De Santis die US Prioritäten radikal in den Pazifikraum verschieben und die Hilfen einstellt werden.

    Sollte das passieren dann werden vor allem anderen Europäischen Partner sich an Deutschland als alternative wenden. Wenn man sieht wie gut demenz Olaf darauf vorbereitet ist ( wahrscheinlich gar nicht ) dann gute Nacht. Ich hoffe ja dass die deutschen Rüstungsfabriken momentan 24/7 im Dreischichtbetreib auf Volllast produzieren aber wir werden es in guter alter politischer Tradition wohl wieder verpennen und am Tag X mit leeren Händen dastehen. Hoffen wir lieber das es niemals dazu kommt.

    Was die Personalie Trump angeht glaube ich nicht das die Republikaner mit De Santis besser fahren würden, was die Chancen angeht.
    Ja Trump polarisiert und er ist in der Lage Protestwähler zu mobilisieren aber ich glaube doch, dass es jetzt einfach den ein oder anderen, rechtlich relevanten Skandal, zu viel gab um bei der Mittelschicht noch einmal so abzuräumen.
    Auch war Trumps Erfolg enorm an seine Gönner und Nutznießer bei Fox News gekoppelt.
    Der Sender hat gestern einen seiner größten „Propagandisten“ Tucker Carlson mehr oder weniger kommentarlos gefeuert.
    Es geht dabei wohl mittlerweile auch um richtig viel Geld und drohende Prozesse bezüglich getätigter Lügen und Falschmeldungen zum Thema Wahlbetrug. Stichworte „gestohlene“ Wahl.
    Verleumdungsklagen gegen Fox News, Kapitolsturm usw.

    Wenn in den USA eines immer funktioniert dann ist es der Kapitalismus und Trump scheint finanziell mittlerweile ein zu großes Risiko zu sein. Ich kann mich total irren aber ich würde sagen der Mann ist verbrannt.

    • Ach Herr Gott Das ist ja wieder ein Autokorrekturmassaker geworden. Ich meine natürlich, dass die Republikaner mit De Santis besser fahren als mit Trump. Das „nicht“ Zeile 22 muss weg.

  3. Ich denke auch das Biden Trump in die Hände spielen würde. Allein mit seinem Einsatz in der Ukraine hätte Trump extrem viel Munition. America First usw. Die Milliarden die in die Ukraine gehen könnte ihm zum Strick werden. Hoffe keiner der beiden steht zur Wahl… Aber vermutlich wird es pest gegen Cholera. Das ganze System in Amerika ist für die Katz. Wie steve schon sagte. Viel Geld und grosse Lobby…

  4. Ich glaube, der einzige, den Sleepy Joe besiegen kann, ist Donald Trump, weil der eben polarisiert wie kein anderer und viele enttäuschte Wähler dazu bringen könnte, Sleepy Joe als das geringere Übel zu betrachten.

    Insofern müsste man den Republikanern raten, „anyone else“ aufzustellen, und wenns ein Waschbär ist!

  5. Unabhängig wofür beide Kandidaten stehen.
    Aber ein 81 und 77 jähriger sollten einfach keine Präsidenten der USA werden.
    Das ist ein alter, in dem man schnell von heute auf morgen geistig und körperlich immens abbaut und gerade in den USA ist der Präsident nun wirklich sehr präsent und mit viel Macht ausgestattet.

    Es mag durchaus geistig und körperlich fitte Leute in dem Alter geben und ich will hier auch keine Zwangs Euthanasie andeuten – aber es wäre besser jüngeren und mehr am Puls der Zeit lebenden Leuten hier den Vorrang einzuräumen. Nur auf Erfahrung zu pochen ist mir zu wenig.

  6. Absolut dumme Entscheidung, auch wenn das natürlich noch lange nicht heißt dass er wirklich der Kandidat der Demokraten wird. Ohne starken Kandidaten spielt man hier Trump oder ähnlich extremen Republikanern nur so in die Hände

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