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Less than a month after the deal was blocked by the UK’s Competition and Markets Authority, the European Commission has cleared Microsoft’s acquisition of Activision Blizzard, finding that Microsoft „would have no incentive to refuse to distribute Activision’s games to Sony” and that “even if Microsoft did decide to withdraw Activision’s games from the PlayStation, this would not significantly harm competition in the consoles market.” (via)

Der Tech-Konzern Microsoft arbeitet schon seit dem Januar des vergangenen Jahres aktiv darauf hin, den Publisher und Spieleentwickler Activision Blizzard aufzukaufen. Damit diese Übernahme wie geplant über die Bühne gehen kann, müssen aber mehrere Behörden auf der ganzen Welt zustimmen. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass Microsoft sich kein Monopol aufbauen kann und die Übernahme der allgemeinen Branche keinen Schaden zufügt.

Eine der bisher unentschlossen gewesenen Gruppen war die Europäische Kommission, die in den vergangenen Monaten viele Untersuchungen in der Sache angestellt hat. Nach umfangreichen Nachforschungen hat die EU gestern Nachmittag nun endlich verkündet, wie sie zu dieser Sache steht. Einer offiziellen Ankündigung zufolge möchte die EU die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft erlauben, weil sie nicht der Meinung ist, dass Microsoft die Produkte von Activision auf ihre eigenen Plattformen limitieren wird. Außerdem würde es laut der Kommission keine negativen Auswirkungen auf die Branche haben, wenn Microsoft sich entgegen der Erwartungen doch für diese Maßnahme entscheiden würde.

The Commission’s in-depth market investigation indicated that Microsoft would not be able to harm rival consoles and rival multi-game subscription services. At the same time, it confirmed that Microsoft could harm competition in the distribution of games via cloud game streaming services and that its position in the market for PC operating systems would be strengthened.

Interessanterweise ist diese Zustimmung der EU aber wohl mit einigen Voraussetzungen verbunden. Die Europäische Kommission stimmt der Sache wohl nur komplett zu, wenn Microsoft sich dazu verpflichtet, die von Activision Blizzard vertriebenen Spiele auch weiterhin auf den Diensten der Konkurrenz anzubieten. Damit sind insbesondere das Cloud Gaming und der kostenpflichtige Abo-Dienst von Sony gemeint. Diese Forderung gilt weltweit und ohne Ausnahme. Wenn Microsoft ein Spiel im Cloud-Gaming anbietet, dann muss es ihrer Konkurrenz dafür dann auch automatisch die Lizenz für ihre eigenen Dienste zur Verfügung stellen.

Diese notwendige Einschränkung erfolgt zusätzlich zu den bereits von Microsoft selbst gemachten Versprechungen. Den Absichten der Firma zufolge möchte es ausgewählte Spiele von Activision Blizzard (hauptsächlich CoD) für mindestens zehn weitere Jahre bei Steam, Nintendo und GeForce Now anbieten. Die Verträge dafür wurden schon ausgearbeitet. Eine ähnliche Abmachung mit Sony ist ebenfalls eine Option, aber da gab es noch keine Zustimmung. Microsoft muss weiterhin zu diesen Plänen stehen, wenn es die Erlaubnis der EU möchte.

Mit der Zustimmung der EU steht aktuell eigentlich nur die britische UK Competition and Markets Authority gegen diese Übernahme. Die Behörde hat sich schon vor einigen Wochen gegen diesen Kauf ausgesprochen und Microsoft bereitet sich derzeit darauf vor, diese Entscheidung vor Gericht zu bekämpfen. Am heutigen Dienstag, den 16. Mai 2023 soll das erste Competition Appeal Tribunal stattfinden.

Die Entscheidung der CMA wurde in den letzten Wochen stark kritisiert. Der britische Premierminister Rishi Sunak ging sogar so weit zu sagen, dass die Behörde in dieser Sache auf jeden Fall zu weit gegangen ist und er sie in die „richtige Richtung steuern“ möchte. Die Behörde selbst steht aber weiterhin hinter ihrer Entscheidung. Aus diesem Grund hat die CMA gestern Abend auch bereits die Entscheidung der EU kritisiert und sich erneut kritisch zu dieser Übernahme geäußert.


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