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Adidas is being slammed for a recent Pride ad campaign featuring LGBTQ+ models. Social media users called out the sportswear brand for advertising a women’s swimsuit being worn by what people have assumed to be a biological male. The ad was part of Adidas’ Pride 2023 collaboration with South African queer designer Rich Mnisi. (via)

In dieser Woche hat der Sportartikelhersteller Adidas eine Werbekampagne rund um ein neues Sortiment an Kleidungsstücken gestartet. Dabei handelt es sich um die Pride Collection 2023, die sich hauptsächlich an LGBTQ+ Kunden richtet und zusammen mit dem Designer Rich Mnisi erschaffen wurde. Dementsprechend werden die verschiedenen Kleidungsstücke in den Werbeanzeigen von Adidas auch nur von LGBTQ+ Models getragen, um die richtige Zielgruppe anzusprechen.

Trotz dieser recht eindeutigen Hintergründe ist Adidas ist dieser Woche in den sozialen Netzwerken ein wenig unter Kritik geraten. Der Grund dafür ist ein zu diesem Sortiment gehörender Badeanzug, der prominent in der Werbekampagne zu sehen ist. Dieser Badeanzug wird im Shop von Adidas und in der Werbung von einem angeblich nicht binären Model getragen, welches aber schon irgendwie einen recht männlichen Eindruck vermittelt.

Ein recht männlich wirkendes Model in einem Badeanzug zu sehen ist für manche Menschen Grund genug, um gegen Adidas vorzugehen. Dazu gehört beispielsweise die ehemalige NCAA Schwimmerin Riley Gaines, die dem Sportartikelhersteller in einem Tweet das Auslöschen von Frauen vorwirft. Ähnlich klingende Meinungen haben sich seit gestern in den sozialen Netzwerken verbreitet.

Für manche Menschen zeigen dieser Badeanzug und die damit verbundene Werbekampagne, dass Adidas mittlerweile einfach zu woke ist. Diese Leute rufen aktuell zu einem Boykott von Adidas auf, um diese angeblich problematische Firma nicht mehr länger zu unterstützen. Einige aufgebrachte Leute fordern sogar die Zerstörung von allen Kleidungsstücken, die in der Vergangenheit von Adidas erworben wurden.

Adidas hat aktuell 45 Seiten mit Frauenbekleidung in ihrem Store und beinahe alle Anzeigen in diesem Bereich zeigen auch tatsächlich weibliche Models. Es ist also ziemlich unwahrscheinlich, dass die Firma aktiv auf die Auslöschung von Frauen hinarbeitet. Gleichzeitig ist der Badeanzug aus der Anzeige auch noch in einer Version für etwas dickere Damen zu haben. Das Model dafür ist eine etwas beleibtere Frau. Interessanterweise regt sich aber niemand dafür auf, wie diese alternative Variante des gleichen Artikels präsentiert wird. Wie üblich ist der Artikel selbst also nicht der wirkliche Grund für die Kritik.

Erst einmal ist es vollkommen in Ordnung, wenn eine Firma gelegentlich Produkte für eine bestimmte Zielgruppe herstellt. Schließlich gibt es immer mal wieder sonderbare Kampagnen, deren Inhalte von der Norm abweichen und nur für eine Untergruppe bestimmt sind (Sportarten, Marken, Jahrzehnte) Eine Pride Collection ist vermutlich nicht darauf ausgelegt, dass an klassischen Badeanzügen interessierte Frauen diese Artikel kaufen. Adidas bietet genug andere Ware an, sodass es keine Auswirkungen auf das Sortiment für Damen haben sollte, wenn sie gelegentlich einige Alternativen anbieten. Warum tun diese Leute jetzt so, als würde Adidas keine Frauenbekleidung mehr anbieten? Würden sie sich über ein Sortiment für Kinder, Hunde oder Gartenstühle ähnlich aufregen?

Ansonsten ist dieser Badeanzug meiner Meinung nach einfach nur sehr hässlisch. Unabängig davon, wer dieses Kleiddungsstück trägt. Man sollte sich also nicht unbedingt darum reißen, solch ein Objekt für sich selbst haben zu wollen.


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10 KOMMENTARE

  1. Ich weiß gar nicht wo das Problem ist. Man kann es den Leuten auch nie recht machen. Die Bademode ist wieder im frühen 20. Jahrhundert angekommen. Guckt euch mal Bilder der Badebekleidung aus dem Jahr 1910 an 😀
    Der Kreis schließt sich… in dem Sinne, für Gott und Kaiser !

  2. Man kann es halt auch echt niemandem mehr Recht machen. Entweder regen sich die Konservativen auf, weil ein Mann mit Badeanzug – oder wahlweise einem anderen weiblich zugeordnetem Kleidungsstück – ja „unmännlich“ ist, oder es geht, wie in diesem Tweet, gleich um die „Auslöschung“ von Frauen. Drunter machen wir es ja nicht mehr, alles ist immer gleich eine existenzielle Bedrohung.

  3. Ich sehe jetzt auch keinen Grund für irgendeine Kampagne gegen Adidas. Ich halte persönlich zwar die Zielgruppe für zu klein, als dass sich Werbung dafür lohnen würde, aber das ist eine unternehmerische Entscheidung, die Adidas selber treffen muss.

    Ich kann mir halt vorstellen, dass so mancher gerade im Bereich der Badebekleidung derzeit sensibilisiert ist; schließlich gab es ja speziell im dortigen Leistungssport Probleme mit dem ganzen Gendergaga, und dort sind die Frauen gerade stinkig, dass ihnen Männer, die sich neuerdings zu Frauen erklären können, ihnen die ganzen Rekorde wegschwimmen. Inzwischen hat wohl auch der Schwimmverband erkannt, dass mit den woken Geschlechterdefinitionen irgendwas schief- und das ganze Gedöns nur auf Frauendiskriminierung hinausläuft. Und jetzt kommt Adidas mit einer woken Badekollektion? Vielleicht nicht der beste Zeitpunkt!

    Allerdings sollen sich alle mal daran erinnern, dass es in der Vergangenheit so manche Kampagne gab, wenn eine Firma irgendwie (tatsächlich oder eingebildet) gegen woke Normen verstieß. Wurde da nicht irgendwo mal ein schwarzes Kind in einem Schlafanzug mit irgendeinem Urwald-Motiv gezeigt? An irgendsowas in der Art erinnere ich mich noch dunkel, und da war der Shitstorm groß. Wenn man also mit Kacke von der einen Seite beworfen wird, weil man zu konservativ ist, ist es nur folgerichtig, dass die andere Seite mit Kacke schmeißt, wenn man zu woke ist. Das rechtfertigt keines von beiden, nur sollen sich jetzt die Woken eben nicht über Gebühr darüber aufregen, dass es mal andersrum läuft.

    Wie schon eingangs gesagt: Lasst Adidas machen. Und wenn sie nächsten Monat einen Katalog über Borat-Badeanzüge herausbringen, dann ist das genauso deren unternehmerische Entscheidung.

  4. Hass dieser Art wird immer mehr salonfähig.

    Mal eine kleine Auswahl:

    „Weil Budweiser und Nike in den USA mit der Transfrau Dylan Mulvaney zusammenarbeiten, ziehen Konservative in den Kulturkampf.“
    https://www.rnd.de/panorama/transgender-in-den-usa-konservativer-kulturkampf-gegen-bier-und-schuhe-go-woke-go-broke-YOFNRNYSSRGLPLWACWA5BB6GZE.html

    „NRW-Agrarministerin Silke Gorißen lobt vegetarische Nudeln. Dafür hagelt es für die CDU-Frau Kritik aus der eigenen Partei. Sie muss sich erklären.“
    https://www.t-online.de/region/koeln/id_100177642/nrw-cdu-ministerin-isst-veggie-gericht-und-muss-sich-dafuer-rechtfertigen.html

    „In Florida ist das Thema sexuelle Identität in Grundschulen seit Kurzem tabu. Dagegen hatten auch Disney-Mitarbeiter protestiert. Nun droht der Gouverneur dem Vergnügungspark in Orlando mit Konsequenzen.“
    https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/disneyworld-florida-desantis-101.html

    Aber hey, dass sind nur harmlose konservative Bürger die nicht in die rechte Ecke gestellt werden wollen. Kein Grund zur Sorge.

  5. Wennman schaut was es für komisches Zeug in der Modewelt gibt hätte man schon vpr 50 Jahren ausrasten können und nicht erst jetzt 😀
    Allerspätestens bei Borat.

  6. Ich frage mich ehrlich gesagt eher, was ist die Zielgruppe ?
    Also man Korrigiere mich wenn ich Falsch Liege . Aber in den 20ern noch, war normal das sowohl Männer als auch Frauen Badekleidung wie einen Badeanzug getragen haben. Sollte sicher jeder schon mal gesehen haben.
    Relativ Hautenge aus Stoff gefertigte Anzüge, die bis zu den Knien und Ellenbogen gingen.
    Diese wurden im laufe der Jahrzente in mehr und mehr Westlichen Kulturen aber immer mehr gegen Freizügiger Kleidung eingetauscht.
    Was auch irgendwie halt „Sinn“ macht, denn wer will bei über 30 Grad, noch mehr anhaben als Nötig.
    (klar alles persönliches empfinden).
    Der Badeanzug als Solches, wird ja sicher heute noch von Frauen getragen, aber doch oft mehr im Sportlichen Sinne oder ?
    Da sich hier Bikinis nicht eignen.
    Ich frag mich jetzt um die Zielgruppe, denn Primär geht es beim Badeanzug „heute“ doch weniger darum noch, „weniger Haut zu zeigen“, als mehr darum , das er beim Schwimmen eine Funktion erfüllt, Brüste und Intimbereich zu verdenken , aber nicht so leicht zu verrutschen wie ein Bikini.

    Wieso also die männer zielgruppe ?

    Also wegen mir soll jeder Tragen was er soll und meinet wegen soll H&M weiter Männer in sonst was für Klamotten für Werbe zwecken Stecken, das mir alles relativ wumpe.
    Ich werfe ihnen jedoch vor hier ganz bewusst „kluges“ marketing zu machen. Ich glaub die wissen das sich das ding Primär kaum ein mann kauft, schaffen es aber so einen guten peak point und aufmerksamkeit zu holen.

    ps. ich stimme Azu zu, das ding ist vollkommen egal wer es trägt, auch sau hässlich.

  7. Uff. Wir Linken arbeiten ja schon seit Jahrzehnten daran die Männer auszulöschen, jetzt hat man uns auch noch die Auslöschung der Frau aufgehalst? Wann soll ich denn die Zeit dafür finden, ich muss doch nebenbei noch lauter Kinderpornos legalisieren und die Wirtschafts zerstören…

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