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In einem offenen Brief fordern zahlreiche deutsche Prominente bessere Bedingungen für Asylbewerber in Deutschland. Sie werfen der Regierung Wortbruch vor. (via)

Am kommenden Donnerstag wollen sich mehrere EU-Innenminister treffen und gemeinsam über die Reform des Gemeinsamen europäischen Asylsystems sprechen. Da dieses Thema schon seit einiger Zeit ziemlich umstritten ist und im Mittelpunkt vieler Debatten steht, ist dieses anstehende Treffen natürlich ein wichtiger Moment für viele an dem Thema interessierte Menschen. Dazu gehören wohl auch über 100 Prominente, die aufgrund dieses anstehenden Events vor Kurzem einen offenen Brief an die deutsche Bundesregierung verfassten.

In diesem offenen Brief sprechen sich diese Prominente recht eindeutig gegen die aktuellen Pläne der Bundesregierung aus. Sie fordern eine humanere Asylpolitik und bessere Bedingungen für die davon betroffenen Menschen. Zu den Unterzeichnen gehören viele Entertainer wie beispielsweise Herbert Grönemeyer, die Schauspielerin Nina Hoss und Benno Fürmann, die Band Deichkind oder auch der Moderator Klaas Heufer-Umlauf. Organisiert wurde das Schreiben von der Nichtregierungsorganisation (NGO) #LeaveNoOneBehind, die sowohl die Unterzeichner sammelte als auch den Brief verbreitete.

Schreiben kritisiert vor allem die angeblich sehr prekären Bedingungen von Asylsuchenden. Dem Text zufolge würde man Menschen an den Außengrenzen der EU einsperren und sie würden dort nur Asyl-Schnellverfahren mit schlechten Standards erhalten. Für die Unterzeichner sind diese Zustände absolut nicht zu akzeptieren und alle Deutschen sollten sich dagegen wehren.

„Schreibt euren Abgeordneten! Verhindert Asylrechtverschärfungen“, Herbert Grönemeyer

Die Promis sind überzeugt davon, dass die Regierung ihren Versprechungen nicht treu geblieben ist. Die Ampel hatte im Koalitionsvertrag noch bessere Standards in diesem Bereich versprochen und mittlerweile sieht es ganz danach aus, als würde massive Asylrechtsverschärfungen auf uns zukommen. Gleichzeitig ist man unzufrieden mit der geplanten Ausweitung sicherer Drittstaaten. Dadurch könnte man Anträge von Menschen aus Ländern wie beispielsweise Syrien oder Afghanistan leichter ablehnen.

Die Absichten der Bundesregierung driften laut dem Brief immer stärker in Richtung Populismus ab. Die Politiker suchen nicht mehr länger nach Lösungen mit Blick auf eine universell gültigen Menschlichkeit, sondern sie achten nur noch darauf, welche Entscheidungen am besten von der breiten Masse angenommen werden. Der Brief beschreibt diese Vorgehensweise der deutschen Politiker als einen Wettstreit der Unwürdigkeit.
Viele Unterzeichner des Briefs haben noch einmal eigene Tweets und Meldungen zu dem Thema veröffentlicht. Dabei betonen diese Menschen für gewöhnlich unterschiedliche Punkte, die ihnen selbst am Herzen liegen. Im Grunde läuft es aber immer darauf hinaus, dass man den schutzbedürftigen Menschen helfen muss und gewisse Versprechungen gemacht wurden. Jetzt von diesem Kurs abzuweichen, um ein besseres Bild bei gewissen Bevölkerungsgruppen zu erzeugen, wird stark verurteilt.

11 KOMMENTARE

  1. Und das in einer Zeit in der die Afd bald über 20% liegt ? Wahnsinn.

    Die Superreichen können natürlich viele Briefe schreiben. Ich hoffe der landet auch da wo er hingehört, nämlich in der nächsten Mülltonne.

    Was bilden sich diese Leute überhaupt ein ? Die haben, genau wie 99% der Politiker, jeglichen Bezug zum „normalen“ Leben verloren und wollen jetzt ansagen was für eine Poltik gemacht werden soll ?

    Treibt es nur so weiter, wenn die AFD bald stärkste kraft werden soll. Erste Bundesländer könnten schon dieses Jahr unregierbar werden, da ohne AFD keine Regierung gebildet werden kann.

    • danke für die Kommentar, welcher es auf den Punkt bringt. Vielmehr hat man das Gefühl dass es ausschließlich darum geht das Image aufzupolieren.

  2. Die AfD segelt gegen 20%, die Migrationspolitik hat die gesamte deutsche Parteienlandschaft sehr ins negative verändert und dann SOWAS.
    Uff.

  3. Ich finde es sollte jedem klar sein das da nicht Leute kommen die germanys next Wirtschaftskrimineller durch Harz 4 Bezug werden wollen,sondern überwiegend Menschen,deren Lebenssituation in ihrer Heimat so besch…ist, daß sie keinen Ausweg mehr sehen als sich ne tausende Kilometer lange Tortur anzutun,in der Hoffnung das sie ein besseres Leben haben…und die länder in die sie ziehen sind die länder die in den letzten Jahrzehnten mit „aber die Wirtschaft“ und ähnlichen Interessen alles in Grund und Boden manipuliert haben wenn es den Interessen dienlich war..Iran, Irak, Afghanistan, Syrien,lybien und weitere „sichere“Länder sprechen eine deutliche Sprache..und unser Lindner z.b.würde am liebsten einen Zaun bauen,..und wir regen uns über den Ami auf..beschämend..

    • Absolut deiner Meinung, und deshalb nehme ich es niemandem übel, wenn er nach Germoney einwandern will, Kriegsflüchtling hin, Armutsflüchtling her. Die Kriminellen darunter, die zwar einerseits prominent in unserer Kriminalitätsstatistik auftauchen, aber angesichts der großen Zahlen der Asylanten definitiv in der Minderheit sind, lasse ich dabei mal außen vor.

      Nur, was ändert das an unserer tatsächlichen Situation, wenn wir Verständnis für jeden einzelnen Flüchtling haben? Werden davon Wohnungen und Schulen gebaut? Wenn ich lese, dass selbst jetzt, 7 Jahre nach der großen Flüchtlingsflut, immer noch jeder zweite Syrer im Sozialbezug ist, dann sind das riesige wirtschaftliche Hypotheken, die wir uns aufladen. Ja, wir brauchen Fachkräfte. Aber nein, für einen syrischen Arzt bin ich nicht bereit, 1000 syrische Sofortrentner miteinzuladen. Asyl und Fachkräftezuwanderung muss strikt voneinander getrennt werden.

      Wir haben von den dunklen 12 Jahren ein derartiges Trauma in unserer nationalen DNA zurückbehalten, dass wir nicht mehr bereit sind, unsere eigenen nationalen Interessen zu verteidigen. Ähnlich wie in der Klimageschichte: Wir wollen ganz alleine die Welt retten, und wenn wir dabei draufgehen.

      Deshalb:
      1. Zuwanderung ja, wenn sie uns nützt (Fachkräfte).
      2. Kriegsflüchtlinge ja, und zwar mit Schutzstatus auf Zeit (und dabei missachte ich bereits Dublin III).
      3. Sonstige Glückssucher nein. Tschuldigung, wenn es euch daheim nicht so gut geht wie in unserem Sozialsystem, aber das Boot ist voll. Die Einwohnerzahl von Afrika wächst TÄGLICH um 90.000. Wenn wir pro Jahr eine Großstadt davon aufnehmen, dann ist das noch sinnloser, als unseren 2%-Anteil am weltweiten CO2 auf null senken zu wollen.

      • Sehe ich etwas diffenzierter.wir haben nunmal gesetzlich verankert das Recht auf Asyl in unserm Land, punkt.und anstatt typisch deutsch alle möglichen Ausnahmen und Wehrnisse zu suchen um es nicht durchzuführen,es auszusetzen oder sich gar nicht daran zu halten und dafür auch noch Massenhaft sinnlos Kohle rauszuschmeissen für Verbrechervereine wie frontex wäre es auch für die Einwohner dieses Landes mal ein gutes Zeichen wenn sich der Staat selbst in erster linie an die Regeln hält die er selber festgelegt hat.und dafür endlich Sorge trägt das es auch zu einer vernünftigen Integration kommt.das wird nur nicht mit systemischer einkasernierung,zäunen und Abschiebung gelingen..tut es seid Jahren nicht,sollte man auch mal als Staat begreifen das das eventuell das falsche Mittel ist..Wohnungsbau ist nicht nur für Flüchtlinge seid Jahrzehnten überfällig,eine gerechte Verteilung auf und innerhalb der Kommunen die nicht zu Subkulturen führen auch, Sprachkurse meinetwegen auch der Zwang dazu,und noch so viele einfache grundlegende Dinge.die auch für den Rest der Einwohner hier zu einem positiven prosperierenden miteinander und Akzeptanz führen..die sogenannte Flüchtlingsproblematik und die ablehnung der Geflüchteten gibt es überwiegend nur deswegen weil wir in den wichtigen Dingen fürs gemeine Volk seid Jahrzehnten auf der Stelle treten denn aber die Wirtschaft, und immer noch nicht daraus lernen…hätten wir hier nicht eine große Runde an ehrenamtlichen Helfern,würde die humanitäre Katastrophe im eigenen Haus stehen..

        • Lies dir mal unsere Asylregeln durch. Dann wirst du sehen, da steht viel drin, WER den ein Bleiberecht hat, wer nicht, wer als Asylbewerber anerkannt werden kann und wer nicht.
          Diese Regeln müssen nur einfach mal von den Behörden rigoros angewandt werden. Dann gibt sich dann mit der zuviele Migration ganz ganz schnell.

        • Alnast, würden wir über (geregelte) Zuwanderung reden, hättest du größtenteils Recht. Selbst wenn wir über die türkischen „Gastarbeiter“ reden, so gestehe ich dir zu, dass seinerzeit viel versäumt worden ist. Wie es die Bezeichnung schon sagt: man ging damals davon aus, dass die Leute früher oder später in die Türkei zurückgehen, also wozu Sprache und Integration?

          Genau dieses Argument trifft aber heute auf Asylbewerber zu. Asyl ist per Definition keine Einwanderung, sondern Schutz auf Zeit. Krieg vorbei? Adios! Asylanten muss man „aufbewahren“ (auch wenn das jetzt härter klingt, als es gemeint ist, natürlich menschenwürdig), aber eben nicht integrieren. Im Gegenteil: sie sollen hier keine Wurzeln schlagen, weil das die Rückkehr nur schwieriger macht.

          Würden wir uns also an die Regeln halten, wären hier gemäß Dublin III schonmal gar keine Asylbewerber, es sei denn, sie laufen über die Nordsee ein oder springen mit dem Fallschirm ab: Deutschland ist von sicheren Drittstaaten umzingelt, die vorrangig zuständig wären. Ferner dürfte hier kein einziger Syrer mehr zu finden sein, denn der größte Teil Syriens ist befriedet. Und das trifft erst recht auf die afrikanischen Staaten zu, in denen sowieso kein Bürgerkrieg, sondern lediglich Armut herrscht.

          Entschuldige, aber du tust das Gegenteil von differenzieren. Du hüpfst fröhlich zwischen Asyl und Einwanderung hin und her. Aber da bist du nicht der einzige, und das sehe ich als Hauptproblem, wenn man dieses Thema mal vernünftig diskutieren will.

          • Naja mit Fröhlichkeit hat das wenig zu tun,da das eine mit dem anderen einhergeht.das solltest gerade du,der hier fast nie eine Differenzierung ansetzt am besten wissen.und bei allem Respekt aber den afrikanischen Kontinent einfach nur als Armutsbetroffen und kriegsfrei zu erklären und den Krieg in Syrien als beendet zu bezeichnen ist selbst für deine Verhältnisse eine bodenlose Frechheit.

  4. Jemand wird auf der Straße von einem Mob verfolgt. Ich biete dieser Person Schutz indem ich die Tür öffne und sie in meine Wohnung lasse. Alles soweit okay. Ich erwarte ein danke und das sich die Person benimmt.
    Stattdessen randaliert die Person, versucht mich zu verarschen, belästigt meine Kinder sexuell und schlägt meine Frau. Bei jedem dieser Szenarien würde ich diese Person sofort aus meiner Wohnung schmeißen. Denn das Asyl und die Gastfreundschaft die ich dieser Person geboten habe wurde mit Füßen getreten. Und wer dieses Risiko eingeht, der kann von dem Mob da draußen keine allzu große Angst haben.

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