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We recognize that streamers want to collaborate with brands, but as outlined in the Terms of Service we maintain the exclusive right to sell, serve, and display advertisements on the Twitch Services. This means that you may not insert, embed, or “burn in” prerecorded advertising units into your livestream.

Vor einigen Stunden hat Twitch neue Guidelines zum Thema „Branded Content“ veröffentlicht. Darin untersagt man Streamern quasi die Logos ihrer Sponsoren groß in ihren Streams einzublenden – ab jetzt darf das Logo eines Sponsors nur noch 3% der „Screen Size“ groß sein.

Ebenso dürfen ab jetzt keine eigenen Video-Ads mehr eingespielt werden. Beispiel: Während eines großen eSport-Events laufen ja regelmäßig Werbespots für die jeweiligen Sponsoren – ab jetzt nicht mehr erlaubt. Im Prinzip dürfte nach diesen Regeln nicht mal Riot seine LoL-Weltmeisterschaft mehr auf Twitch übertragen.

Mit anderen Worten: Twitch schafft sich ab. Der Backlash, den man gerade in Szene für diese neuen Guidelines bekommt, ist riesig. OTK (der Streamer-Zusammenschluss mit u.a. Asmongold) hat bereits angekündigt, dass sie sich von Twitch zurückziehen werden, sollten diese neue Regeln tatsächlich greifen. Viele andere bekannte Streamer haben ähnliche Abwanderungsgedanken geäußert.

Scheinbar haben die Verantwortlichen bei Twitch tatsächlich über die Jahre einen „Gottkomplex“ entwickelt und denken anscheinend, dass wir wirklich alles machen können – weil sie ja keinerlei ernstzunehme Konkurrenz haben. Ich gehe davon aus, dass man noch zurückrudern oder zumindest die Guidelines anpassen wird. Andernfalls steht eine Massenabwanderung an und man stärkt Anbieter wie Youtube-Streaming und Kick.

Hier findet Ihr die kompletten neuen „Branded Content“-Guideslines —> Klick mich


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14 KOMMENTARE

  1. Ich bin ein großer Fan dieser Änderung. Bisher konnte man Werbung durch subbing leicht umgehen. Jedoch haben manche Streamer einen noch größeren Gottkomplex wie twitch und denken: Die Werbe einnahmen reichen nicht, ich schalte noch fremd-vertragswerbung gleich mit dazu.

    Gut so.

  2. Blöde Frage: Wenn ich die von dir verlinkte Seite zu „Branded Content“-Guideslines lese wirkt es so, als könnte man weiterhin branded content anzeigen wenn man twitch’s „Branded Content Disclosure Tool“ benutzt, stimmt das?
    Wozu sonst wäre das tool denn dann da?

  3. Ich hoffe, die Regeln bleiben so und alle gehen von Twitch. Seit Jahren nur noch nervig die Plattform, aber Youtube ist nicht viel besser…

  4. Amazon kann auch beschließen Twitch einfach einzustampfen, im vergleich zu AWS oder dem Versandhandel sind das doch Peanuts.

    Die Leute machen sich selbst extrem von einem Vertriebspartner – was anderes ist Twitch nicht – abhängig. Keine Firma, kein Selbstständiger würde das machen.

    Es gibt andere Platformen, es gab früher noch mehr. Es gibt auch Tools die parallel zu bestreamen. Aber wieso denn Gedanken machen…

    Für mich als Kunde bleibt: So wenig Werbung wie möglich, also erstmal gut. Wie es sich entwickelt mal sehen, aber gerade kleine Streamer haben mich bisher wenig mit störender Werbung belästigt, erst als sie größer wurden (und haben mich dann idr. auch verloren). Und die ganz Großen haben sowieso sicher die Möglichkeit eigene Verträge zu machen.

    • Als einige der größten Streamer überhaupt zu den „Alternativen“ gewechselt sind, sind deren Zuschauerschaften mitunter massiv eingebrochen. Denn selbst die ganz Großen brauchen die Laufkundschaft und das „Cluster“, welches Twitch darstellt.
      Gerade wenn ein „kleiner Streamer“ wechselt, ist das praktisch sein Todesurteil. Dann kommen vllt. die drei Freunde und der eine treue Viewer mit, aber der Rest bleibt relativ schnell bei Twitch.

      Welcher Selbstständiger verzichtet denn erstmal auf gigantische Einnahmenanteile, weil es sich vielleicht irgendwann später mal rentiert?

  5. Ich konsumiere immer weniger Twitch seit die einen da mit Werbung dermaßen zuballern. Drei Clips am Stück und wenn du den Stream wechselst auch erstmal schön Werbung. Häufig mache ich dann einfach aus weil es so penetrant ist.

    • Falsch in dem Fall wird eben mehr Vollbildwerbung von Twitch geschaltet, um einen Ausgleich zu schaffen. Da ist mir ein Banner im Bildschirm lieber, die fallen sowieso kaum bis gar nicht auf. Zudem darf man laut den neuen Regeln, keine Spenden mehr für politische Zwecke wie die Kriegsopfer der Ukraine, Erdbebenopfer in Syrien etc. sammeln. Man könnte meinen Musk hätte Twitch übernommen.
      https://youtu.be/GxyIfg33lao?t=1039

    • Wie blauäugig.
      Die nervigste Werbung schaltet Twitch selbst. Und der Grund für die neuen Regelungen ist, dass Twitch selbst mehr Werbung schalten und dabei keine Konkurrenz haben will.

    • Das ist auch so ein No-Brainer Kommentar, bei dem nicht vorher 2 meter weit gedacht wird.

      Ohne Werbung, müsstest du zwangsweise sehr viel tiefer in die Tasche greifen, weil die Menschen vor allem in der Unterhaltungsbranche auch von etwas Leben möchten. Ist wahrscheinlich eine überraschende News für dich. Und deren Einnahmen werden hauptsächlich aus Advertising generiert. Würde dieser ganze Einnahmen Aspekt wegfallen, dann müssten diese Einnahmen über andere Wege gedeckt werden oder die Künstler müssten ihr Schaffen einstellen.
      Am Ende auf jeden Fall zum Nachteil des Kunden.

      Und glaubst du wirklich, dass du langfristig mit weniger Werbung auf Twitch konfrontiert wirst? Was Twitch mit der Maßnahme erreichen möchte ist, dass die ein Marketing-Monopol aufbauen, um an allen Werbeeinnahmen beteiligt zu werden. Momentan können die Creator noch lukrative Werbeverträge an Twitch vorbei abschließen. Twitch möchte auch seinen Anteil daran verdienen, deswegen führen die diese Maßnahme ein.

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