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In einem in dieser Woche veröffentlichten Interview mit der Time sprach der Autor George R.R. Martin ein wenig über den aktuellen Status von The Winds of Winter und die fortlaufende Arbeit an dem Buch. Er betont in dem Gespräch, dass er aktuell zwar noch immer an dem Buch arbeitet, aber gewisse andere Dinge wie beispielsweise eine nicht genannte HBO-Serie viel seiner Zeit fressen und ihm vom Schreiben abhalten. In dem Interview klingt Martin ziemlich pessimistisch und es hört sich nicht so an, als würde das Buch weiterhin seine oberste Priorität darstellen. Dieser Ton alleine dürfte viele Fans an einer zeitnahen Fertigstellung zweifeln lassen.

Zusätzlich betonte George R.R. Martin aber auch, dass viele andere Dinge in seinem Leben ihn nicht vom Schreiben abhalten. Dinge wie sein Kino, seine Bar, sein Buchladen oder seine anderen Projekte erfordern nicht wirklich seine Aufmerksamkeit, weil sie von anderen Menschen verwaltet werden. Allerdings neigen seine extremeren Fans dazu zu übertreiben und es so klingen zu lassen, als könnte er sich nur einer Sache gleichzeitig widmen. Martin scheint über dieses Verhalten seiner Leser durchaus verärgert zu sein.

“That’s the curse of my life here. There’s no doubt Winds of Winter is 13 years late. I’m still working on it. I have periods where I make progress and then other things divert my attention.”

„You’ve heard exactly what role I played in the dire wolf thing.It did not seriously impinge on the writing of Winds of Winter. But people make it seem — my more fanatic fans — as if it’s one or the other, and it’s not.”

In 2024 gab es ernste Hoffnungen darauf, dass The Winds of Winter möglicherweise in 2025 fertiggestellt wird. Mittlerweile rechne ich persönlich nicht einmal mehr in 2026 mit dem Werk. Für mich klingen solche Interviews so, als würde Martin nicht einfach nur an neuen Elementen für das Buch arbeiten, sondern auch ständig bereits bestehende Teile aktualisieren und anpassen. Nach 13 Jahren der Arbeit wäre es schließlich nicht überraschend, wenn er ältere Teile nicht mehr passend findet. In so einer Situation wird das Buch wohl nie fertiggestellt. Zumindest kann ich mir nur so erklären, warum wir nach 13 Jahren scheinbar noch immer weitere Jahre warten müssen.


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5 KOMMENTARE

  1. Hier mein Hopium: Er braucht so lange, weil er an den letzten beiden Teilen gleichzeitig arbeitet. Die Geschichte ist über die vielen Bücher so groß geworden, hat so viele Charaktere und Schauplätze, dass er sich beim Schreiben des siebten Teils lieber noch die Option offen halten möchte, den (vielleicht schon „fertigen“) sechsten nachträglich noch anzupassen. Das ist einfach cleveres Management bei der Fertigstellung seines Lebenswerkes.

    So und nicht anders ist es, also verzagt nicht.

  2. Soll er halt sagen: „Sorry Leute, ich bekomme das nicht mehr fertig und widme mich lieber anderen Projekten.“ Aber das würde den Fans gar nicht passen. Sie wollen genau diese Reihe fertig sehen. Keine Vorgeschichten, keine Ahnenreihen unbedeutender Heckenritter, sondern ein Ende von GoT. Ich persönlich rechne überhaupt nicht mehr mit einem weiteren Buch, geschweige denn mit einem Abschluss. Für mich war das Ende der letzten Staffel das „richtige“ Ende. Das, was er auch selbst gewählt hätte, wären die Fans da nicht so auf die Barrikaden gegangen. Mit ein paar Anpassungen, klar, immerhin hat die Serie einige Charaktere gar nicht behandelt, aber dennoch im groben genau so, wie es viele Leute nicht mochten.

  3. 1. glaube ich, er hat keine Ahnung wie ers beenden möchte.
    2. glaube ich, egal wie er es macht, es wird falsch sein.
    3. warte ich nicht mehr auf das Buch. Erst wenn er gestorben ist und B. Sanderson das Projekt übernimmt, kann man, meiner Meinung nach, realistisch mit einem baldigen Release rechnen.

  4. Er ist vermutlich selbst einfach nur ratlos, wie er die ganzen Handlungsstränge noch zu einem kohärenten Ende verknüpfen soll.

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