Gestern ist der seit mehreren Tagen laufende Parteitag der amerikanischen Republikaner zu Ende gegangen. Zum Abschluss hielt Donald Trump noch einmal eine ziemlich lange Rede, in der er erstmalig \u00fcber das vor ca. einer Woche durchgef\u00fchrte Attentat gegen ihn sprach. Dabei betonte Trump, dass er eigentlich nicht mehr am Leben sein sollte und er nur dank der Gnade Gottes dem Tod entkommen ist. Kurz darauf sprach er \u00fcber ein Thema, welches f\u00fcr ihn etwas \u00fcberraschend kommt.<\/p>\n
In seiner Rede k\u00fcndigte Trump n\u00e4mlich an ein „<\/span>Pr\u00e4sident f\u00fcr ganz Amerika„<\/span> sein zu wollen. Er m\u00f6chte die aktuell in den USA vorhandene Spaltung des Landes \u00fcberwinden, beide H\u00e4lften zusammenf\u00fchren und die Probleme des Landes l\u00f6sen. Das Ganze wirkt erstaunlich gem\u00e4\u00dfigt und es klingt nicht wirklich nach dem bisher recht einseitig gewesen Trump. Dieser Moment der Einsicht endete aber bereits nach wenigen Minuten. Danach verbreitete er wieder die \u00fcblichen L\u00fcgen und Beleidigungen, die auch schon seine vergangenen Reden dominiert haben. Das zuvor erw\u00e4hnte Ziel eines „gemeinsamen Amerikas“<\/span> ist schnell komplett vergessen.<\/p>\n \u201eIch kandidiere, um Pr\u00e4sident f\u00fcr ganz Amerika zu werden, nicht f\u00fcr halb Amerika, denn es ist kein Sieg, f\u00fcr halb Amerika zu gewinnen. Als Amerikaner sind wir durch ein einziges Schicksal miteinander verbunden. Wir erheben uns gemeinsam oder wir fallen auseinander.\u201c – Trump<\/p><\/blockquote>\n Ich erwartete nicht wirklich, dass ein gescheitertes Attentat auch nur ansatzweise Auswirkungen darauf haben wird, wie Trump sich verh\u00e4lt. Diese Rede unterstreicht diesen Punkt trotz des gem\u00e4\u00dfigten Anfangs noch einmal deutlich. Ansonsten hat der Parteitag der \u00d6ffentlichkeit sehr eindeutig den enormen R\u00fcckhalt gezeigt, den Trump mittlerweile innerhalb seiner Partei hat. Nach dem gescheiterten Anschlag zweifelt wohl niemand bei den Republikanern mehr an diesem Kandidaten. Vermutlich m\u00fcssen wir Europ\u00e4er uns wirklich darauf einstellen noch einmal vier Jahre an Trump in den USA zu erleben.<\/p>\n