{"id":15528,"date":"2012-12-26T14:01:09","date_gmt":"2012-12-26T13:01:09","guid":{"rendered":"http:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/?p=15528"},"modified":"2012-12-26T14:03:08","modified_gmt":"2012-12-26T13:03:08","slug":"amsterdams-pranger-fur-storenfriede","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/2012\/12\/26\/amsterdams-pranger-fur-storenfriede\/","title":{"rendered":"Amsterdams Pranger f\u00fcr St\u00f6renfriede"},"content":{"rendered":"
Es klingt wie eine Idee aus dem Mittelalter: Amsterdam will ab 2013 B\u00fcrger in Wohncontainer am Stadtrand verbannen, wenn sie Migranten schikanieren oder Schwule und Lesben mobben. Die Stadt will ihre liberalen Werte verteidigen – und nimmt daf\u00fcr harsche Kritik in Kauf.<\/p><\/blockquote>\n
Interessante Geschichte, eingeschickt von Community-Mitglied Lucas<\/strong>. Auf den ersten Blick wirkt die ganze Sache etwas abstrus, aber ich mag den Grundgedanken…<\/p>\n
Der sozialdemokratische B\u00fcrgermeister Eberhard van der Laan will mit seinem „Treiteraanpak“ (zu Deutsch: Schikane-Ansatz) schwere Streitf\u00e4lle angehen. In einem Brief an den Amsterdamer Gemeinderat erkl\u00e4rt van der Laan, vor allem Menschen mit Behinderung, anderem kulturellem Hintergrund oder sexueller Orientierung seien Attacken unter Nachbarn ausgesetzt. Der B\u00fcrgermeister sieht die liberalen Werte Amsterdams in Gefahr – und greift zu unkonventionellen Mitteln. K\u00fcnftig sollen nicht die Opfer aus ihren Vierteln wegziehen, sondern die T\u00e4ter umgesiedelt werden, wenn sie ihre Nachbarn immer wieder mobben, einsch\u00fcchtern oder schlagen. Im Falle von Minderj\u00e4hrigen soll es die M\u00f6glichkeit geben, die gesamte Familie in Wohncontainer einzuquartieren. Untergebracht werden sie in umgebauten Schiffscontainern am Rand der Stadt.<\/p><\/blockquote>\n
Mein erster Gedanke bei diesem Ansatz ist vor allem die Bef\u00fcrchtung, dass Leute die Sache ausnutzen. Was soll mich als Homosexueller\/Behinderter\/Ausl\u00e4nder davon abhalten, Leute damit zu erpressen: „Hey, wenn Du XY nicht machst, dann melde ich Dich bei der Stadt und Du kommst mit Deiner Familie in den Container!“<\/em> Auf der anderen Seite muss man sich fragen, ob es f\u00fcr einen Holl\u00e4nder wirklich eine Strafe ist, in einem Container\/einem mobilen Heim zu wohnen (*zwinker*).<\/p>\n
Ich f\u00fcr meinen Teil finde die Sache trotzdem interessant und werde gespannt den Verlauf verfolgen…<\/p>\n