{"id":16477,"date":"2013-03-01T19:09:59","date_gmt":"2013-03-01T18:09:59","guid":{"rendered":"http:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/?p=16477"},"modified":"2013-03-01T20:10:48","modified_gmt":"2013-03-01T19:10:48","slug":"leuchtturm-arrggghhhhh","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/2013\/03\/01\/leuchtturm-arrggghhhhh\/","title":{"rendered":"Leuchtturm: Todkrank!"},"content":{"rendered":"
Ich hasse es, krank zu sein, liebes Tagebuch. Es soll ja Leute geben, die gerne krank sind, weil sie so mal f\u00fcr eine kurze Zeit aus ihrem Alltag ausbrechen k\u00f6nnen. Ich geh\u00f6re nicht dazu, was sicher daran liegt, dass ich meinen Alltag mag. Ich habe mir dieses Mal einen wirklich „dicken Brocken“ eingefangen. Seit zwei Wochen qu\u00e4le ich mich nun schon mit der Sache rum, und es wird einfach nicht besser. Mein gro\u00dfer Fehler war es, erneut auf Grippostad C<\/strong> zu setzen. Im Grunde ist es ein wirklich tolles Medikament: Wenn man schnell wieder „gesund“ werden will, gibt es nichts besseres. Das Problem an der Sache ist, dass es dem K\u00f6rper nur vorgaukelt, er sei gesund. Es geht einem schnell wieder besser, ohne den Infekt aber wirklich aus dem K\u00f6rper zu kriegen. Und sobald man das Medikament wieder absetzt, geht die ganze Sache wieder von vorne los. Bei mir kam hinzu, dass ich gleich am ersten richtigen Arbeitstag wieder „Vollgas“ gegeben habe: Arbeit plus Sendung am Abend. Auch die darauf folgenden Tage habe ich mich nicht geschont und mich immer irgendwie zur Arbeit geschleppt. Das Resultat ist, dass ich die ganze Krankheit massiv verschleppt habe und sie nun wesentlich st\u00e4rker zur\u00fcckgekommen ist. <\/p>\n Letzte Nacht hatte ich 39,5 Grad Fieber. Ich habe drei Mal die Schlafanz\u00fcge wechseln m\u00fcssen, weil sie so sehr durchgeschwitzt waren, dass man damit eine Stadt in Afrika einen Monat mit Trinkwasser h\u00e4tte versorgen k\u00f6nnen. Ja, ich wei\u00df, dass die Vorstellung widerlich ist. Und glaub mir, es war auch kein sch\u00f6ner Anblick. Eine akustische Wohltat ist es ebenfalls nicht, wenn Dein Schlafanzug beim Gang zur Toilette schmatzende Ger\u00e4usche macht. Mein Frau hat heute gesagt, sie will die Dinger verbrennen. Ich kann es ihr nicht \u00fcbel nehmen.<\/p>\n Neben dem Fieber „pockerte“ mein linkes Ohr die halbe Nacht (Mittelohrentz\u00fcnding inc.), und ich hustete wie ein Wahnsinniger. Abgesehen von dem Sch\u00fcttelfrost und dem starken Gliederschmerzen, geht es mir gut. Ich habe mir heute von der Apotheke ein teures Erk\u00e4ltungsbad mitgebracht. Meine Frau verweigerte mir dieses allerdings, weil es wohl gef\u00e4hrlich ist, mit hohem Fieber in eine hei\u00dfe Wanne zu steigen. Da sie auch ein bisschen krank ist, hat sie mein Erk\u00e4ltungsbad statt dessen f\u00fcr sich selbst genommen und mir anschlie\u00dfend erz\u00e4hlt, wie super entspannend es gewesen sei und dass es ihr nun viel besser gehen w\u00fcrde.<\/p>\n Sie ist \u00fcbrigens die am wenigsten mitf\u00fchlende Person auf der ganzen Welt. Fr\u00fcher als ich ein kleiner Junge war, hat sich meine Mami immer ganz doll um mich gek\u00fcmmert, wenn ich krank war. Sie hat regelm\u00e4\u00dfig mein Fieber gemessen, mir Suppe gekocht und sich rund um die Uhr um mich gek\u00fcmmert. Sie hat sogar meinen Hausarzt zur Sau gemacht, wenn er wieder mit den Medikamenten geknausert hat. Das habe ich immer geliebt. Meine Frau ist im Prinzip das genaue Gegenteil. Statt sich um mich zu k\u00fcmmern, darf ich mir tags\u00fcber Spr\u00fcche anh\u00f6ren wie: „Alter, was hast Du bitte f\u00fcr fettige Haare? Das ist ja widerlich, wasch die mal“, oder „wenn ich Dich nicht st\u00e4ndig husten h\u00f6ren w\u00fcrde, w\u00fcsste ich trotzdem aufgrund Deines Schwei\u00dfgeruchs, dass Du in der N\u00e4he bist“. Ja, sie ist mein Sonnenschein.<\/p>\n Ich komme \u00fcbrigens gerade vom Arzt, liebes Tagebuch. Da mein Hausarzt freitags nur vormittags Sprechstunde hat, musste ich zu einem Ersatzarzt. Den Gang h\u00e4tte ich mir auch sparen k\u00f6nnen. Die \u00c4rztin hat mich ungelogen in drei Minuten abgearbeitet. Der Dialog lief ca. so ab:<\/p>\n \u00c4rztin: Wo dr\u00fcckt denn der Schuh? Der Dame h\u00e4tte ich gerne mal meine Mama vorgestellt – die h\u00e4tte sich die Alte mal ordentlich vorgekn\u00f6pft. Im Wartezimmer lief \u00fcbrigens auf einem Fernseher eine Powerpoint-Pr\u00e4sentation ab, wie sehr die b\u00f6sen Krankenkassen heutzutage die armen \u00c4rzte abzocken w\u00fcrden. Man w\u00fcrde sich ja eigentlich so gerne mehr Zeit f\u00fcr seine lieben Patienten nehmen…<\/p>\n Jetzt darf ich mich also noch das ganze Wochenende mit der Sache rumqu\u00e4len. Der eigentliche Kracher am heutigen Arztbesuch, war die Tatsache, dass die Dame mich ernsthaft nur f\u00fcr den heutigen Freitag krankgeschrieben hat. Sie sagte, ich m\u00fcsse am Montag nochmal wiederkommen. Scheint ne neue Regel zu sein: Wer angemessene \u00e4rztliche Versorgung will, muss mindestens drei Mal wiederkommen. <\/p>\n Ich gehe am Montag wieder zu meinem guten, alten Hausarzt. Wenn ich will, schreibt der mich ein halbes Jahr krank und schickt mich in die Schwarzwaldklinik. Dann muss ich nur Taddi, Daniel und Paape dazu kriegen, dass sie dahin mitkommen. Mal sehen! <\/p>\n Ich bin jetzt erstmal unten im Garten, mich am Feuer meiner Schlafanz\u00fcge w\u00e4rmen. Bis zum n\u00e4chsten Mal, liebes Tagebuch!<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Ich hasse es, krank zu sein, liebes Tagebuch. Es soll ja Leute geben, die gerne krank sind, weil sie so mal f\u00fcr eine kurze Zeit aus ihrem Alltag ausbrechen k\u00f6nnen. Ich geh\u00f6re nicht dazu, was sicher daran liegt, dass ich meinen Alltag mag. Ich habe mir dieses Mal einen wirklich „dicken Brocken“ eingefangen. 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\nIch: Ich glaube, ich sterbe! Ich habe wohl eine Mittelohrentz\u00fcndung, hoch Fieber und huste…
\n\u00c4rztin: *unterbrechend* Okay, schauen wir mal rein.
\n*Sie schaut mir ins Ohr*
\n\u00c4rztin: Ja, da ist ne leichte Entz\u00fcndung zu sehen. So schlimm ist das noch nicht…
\nIch: Es tut aber weh!
\n\u00c4rtin: Dann schreibe ich Ihnen mal eine Packung Paracetamol auf…
\nIch: Kopfschmerztabletten? Ich dachte eher an Antibiotika und andere lebensverl\u00e4ngernde Ma\u00dfnahmen!
\n\u00c4rtzin: Ach, wir wollen doch nicht gleich mit dem Holzhammer draufhauen, oder?
\nIch: Doch wollen wir…
\n\u00c4rztin: Eben, dann noch einen sch\u00f6nen Tag!<\/em><\/p>\n