{"id":172,"date":"2008-09-10T19:20:21","date_gmt":"2008-09-10T17:20:21","guid":{"rendered":"http:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/?p=172"},"modified":"2008-09-10T19:20:21","modified_gmt":"2008-09-10T17:20:21","slug":"brutales-wow-gehort-verboten","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/2008\/09\/10\/brutales-wow-gehort-verboten\/","title":{"rendered":""Brutales" WoW geh\u00f6rt verboten!"},"content":{"rendered":"
Max Schmidt: \u201eMedienerziehung kann nicht alle Gefahren \u201awegp\u00e4dagogisieren\u2019<\/strong><\/p>\n
Die angek\u00fcndigte Bundesrats-Initiative Bayerns f\u00fcr ein gesetzliches Verbot zur Herstellung und zum Vertrieb sogenannter \u201eKillerspiele\u201c wird vom Bayerischen Philologenverband (bpv) unterst\u00fctzt.<\/p>\n
Anl\u00e4sslich der heutigen Pressekonferenz von Kultusstaatssekret\u00e4r Sibler zur Problematik der PC-Spiele sagte Verbandsvorsitzender Max Schmidt: \u201eNat\u00fcrlich ist der Computer mit seinen vielf\u00e4ltigen Anwendungsm\u00f6glichkeiten ein h\u00f6chst attraktives Ger\u00e4t f\u00fcr Kinder und Jugendliche. Wir beobachten, dass er selbst bei jungen Sch\u00fclern den Fernseher als Leitmedium vielfach schon verdr\u00e4ngt hat. Als Lehrer sind wir aber immer wieder erschrocken dar\u00fcber, dass viele Kinder und Jugendliche zwar technisch h\u00f6chst versiert im Umgang mit dem PC sind, dass sie den im Internet lauernden und durch brutale PC-Spiele drohenden Gefahren aber v\u00f6llig arglos und unbedarft gegen\u00fcberstehen.\u201c Nach einer j\u00fcngst ver\u00f6ffentlichten Studie der Universit\u00e4t Frankfurt etwa spielten erstaunliche 60 Prozent der befragten 13- bis 15-J\u00e4hrigen mehr als 30 Stunden w\u00f6chentlich Online-Computerspiele. Und eine weitere aktuelle Studie beziffert den Anteil der computerspiels\u00fcchtigen Zehn- bis 20-J\u00e4hrigen auf elf Prozent.<\/p>\n
Vor diesem Hintergrund entwickle sich aufkl\u00e4rende und sensibilisierende Medien-erziehung f\u00fcr Lehrkr\u00e4fte zu einem immer wichtigeren Bestandteil des schulischen Bildungsauftrages, erkl\u00e4rte Schmidt. Der heute von Staatssekret\u00e4r Sibler verk\u00fcndete Weg, in Bayern die Medienerziehung an allen Schularten zu intensivieren und zu systematisieren, sei, so der bpv-Vorsitzende weiter, \u201erichtig und wird von uns voll unterst\u00fctzt. Aber allein die p\u00e4dagogische Intervention und die Zusammenarbeit mit den Eltern reichten nicht aus: \u201eSchulische Aufkl\u00e4rung kann nicht alle Gefahren \u201awegp\u00e4dagogisieren`. Flankierend brauchen wir ein gesetzliches Verbot der Herstellung und des Vertriebs besonders brutaler und menschenverachtender PC-Spiele. Denn sie gef\u00e4hrden die individuelle Entwicklung junger Menschen und erh\u00f6hen nachgewiesenerma\u00dfen die Gefahr, dass labile Jugendliche auch im realen Leben auf Muster der gewaltt\u00e4tigen Konfliktl\u00f6sung zur\u00fcckgreifen.\u201c Auf die freiwillige Selbstkontrolle der Hersteller zu setzen, greife angesichts der Dimension der tangierten wirtschaftlichen Interessen der Produzenten zu kurz – Sch\u00e4tzungen zufolge werden alleine mit dem beliebten wie aufgrund seiner Brutalit\u00e4t<\/span> ber\u00fcchtigten Marktf\u00fchrer \u201eWorld of Warcraft\u201c<\/strong> j\u00e4hrlich rund eine Milliarde Dollar Umsatz erzielt.<\/p><\/blockquote>\n