{"id":17544,"date":"2013-05-01T18:27:48","date_gmt":"2013-05-01T16:27:48","guid":{"rendered":"http:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/?p=17544"},"modified":"2013-05-01T20:12:53","modified_gmt":"2013-05-01T18:12:53","slug":"projekt-vegan-tagebuch-tag-1","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/2013\/05\/01\/projekt-vegan-tagebuch-tag-1\/","title":{"rendered":"Projekt Vegan: Tagebuch, Tag 1"},"content":{"rendered":"
Nachdem mich gestern im Laufe des Tages nochmal alle Bekannten und Freunde mit netten Spr\u00fcchen, wie „Boah, gleich erstmal zu Mecces“ (je h\u00e4ufiger man diesen Spruch h\u00f6rt, desto lustiger wird er) auf meinem entschlossenen Weg best\u00e4rkt haben, ging es f\u00fcr mich direkt nach der Schule zum Bioladen nach Rotenburg. Also schnell eine Einkaufsliste angefertigt und los ging’s…<\/p>\n
Auf dem Weg dahin dachte ich nochmal \u00fcber die Reaktionen meines Umfelds und auch der Community nach. Es ist schon erstaunlich, wie manche Leute wirklich glauben, man w\u00fcrde ohne den Fleischverzehr ein gesundheitliches Risiko eingehen, weil einem dadurch bestimmte Mineralien oder N\u00e4hrstoffe (wie beispielsweise Eisen) fehlen w\u00fcrden. Manchmal glaube ich, dass diese Menschen solche Theorien irgendwo aufgeschnappt haben und sie ihnen als Rechtfertigung f\u00fcr ihren Fleischgenuss dient. Bereits auf den ersten Seiten des Buchs „Vegan for fit<\/strong>“ r\u00e4umt der Autor Attila Hildmann<\/strong> mit genau diesen Vorurteilen auf. Er schreibt dazu:<\/p>\n Bei langfristiger veganer Ern\u00e4hrung solltest Du Vitamin B12 zuf\u00fchren. Es kann f\u00fcr mehr als ein Jahr im K\u00f6rper gespeichert werden. Bei Vitamin D und Eisen solltest Du auf eine ausreichende Zufuhr achten – das wird aber auch bei normaler Ern\u00e4hrung empfohlen.<\/p><\/blockquote>\n Ich will jetzt nicht das halbe Buch hier zitieren, aber Hildmann nutzt die ersten 30-40 Seiten seines Buches, um auch theoretisch die Vorteile einer veganen Ern\u00e4hrung aufzuf\u00fchren und mit den ganzen Vorurteilen aufzur\u00e4umen. Interessant finde ich auch seine Aufz\u00e4hlung der Dinge, die durch eine vegane Ern\u00e4hrung verschwinden k\u00f6nnen: Angefangen von Verdauungsproblemen, \u00fcber Allergien, bis hin zu Neurodermitis. Ebenso berichtet er von seinen Test-Probanden, die nach den 30 Tagen u.a. von einem neutraleren K\u00f6rpergeruch, mehr Bewegungsdrang, besserer Laune und h\u00f6herer Konzentrationsf\u00e4higkeit sprachen. <\/p>\n Ich verstehe grunds\u00e4tzlich die negative Grundhaltung zum Thema vegane Ern\u00e4hrung in unserer Gesellschaft nicht. \u00c4hnlich wie in der Community gehen viele Menschen sofort in eine Art Verteidigungshaltung – als w\u00fcrde man ihnen irgendwas wegnehmen wollen. Anstatt mich in diesem kreativen Projekt zu unterst\u00fctzen, kamen in den letzten Tagen viele d\u00e4mliche Kommentare, bis hin zu Flames – was ich denn f\u00fcr eine Pussy w\u00e4re, auf Fleisch zu verzichten. Wie ich bereits im Podcast beschrieben, bin ich ein leidenschaftlicher Fleisch-Esser. Aber was spricht bitte dagegen, diese Form der Ern\u00e4hrung mal f\u00fcr 30-Tage zu testen? Wenn jemand kritisch in diesen Dingen ist, dann ja wohl ich. Ihr k\u00f6nnt Euch sicher sein, dass ich nach Ablauf dieses Experiments ein ehrliches, neutrales und kritisches Urteil f\u00e4llen werde. Aber ich sage auch ganz ehrlich: Ich gehe absolut offen an die Sache ran, und wenn es mir danach wirklich so gut geht, wie es Hildmann in seinem Buch beschreibt, werde ich die Sache einfach verl\u00e4ngern. Nur weil die breite Masse gerne Fleisch isst, bedeutet das doch nicht, dass man das auch machen muss, wenn es einem ohne besser geht, oder? Also f\u00fchlt Euch bitte durch dieses Experiment nicht angegriffen. Ich will Euch Euer Fleisch nicht wegnehmen oder gar \u00fcber Euch urteilen. Ern\u00e4hrt Euch einfach so, wie Ihr es f\u00fcr richtig haltet. <\/p>\n Im Bio-Supermarkt angekommen, ging die gro\u00dfe Sucherei los. Auf meiner tollen Einkaufsliste waren viele Dinge, die ich pers\u00f6nlich in meinem Leben noch nie geh\u00f6rt habe. Sagen Euch die Namen Agavendicksaft oder Amaranth etwas? Nach einer Stunde Schnitzeljagd (Wortspiel, haha) holte ich mir eine nette Verk\u00e4uferin zu Hilfe, die mir die letzten verbliebenen Punkte auf meiner Liste organisierte. Der Bio-Laden in Rotenburg ist relativ klein, daher waren dort nicht alle Zutaten zu bekommen. Trotzdem kam ich mit drei dicken T\u00fcten nach Hause und hatte f\u00fcr eine erste Grundausstattung \u00fcber 100 Euro ausgegeben. Im Anschluss habe ich noch einige Dinge online bestellt, einfach weil sie dort billiger sind und nicht so schnell schlecht werden – also ist ein Versand kein Problem.<\/p>\n Ich habe mich in diesem ersten Einkauf auf viel Obst und Gem\u00fcse priorisiert. Au\u00dferdem wollte ich Vorrate an Misch-Getr\u00e4nken und Brotaufstrichen im Haus haben (keine fertigen, sondern nach Rezepten aus dem Buch). Auch die Zutaten f\u00fcr 1-2 Hauptgerichte habe ich gekauft – diese kann ich allerdings leider erst am Donnerstag oder Freitag zubereiten, da ich dazu meinen Zucchini-Schneider brauche (Zucchini-Nudeln). So sieht meine Beute des ersten Tages aus…<\/p>\n Ich habe mir gestern Abend einen netten Brotaufstrich zubereitet: Einen Tofu-Kr\u00e4uterquark<\/strong> mit Petersilie, Zitrone, Meersalz und Peffer. Von dem Ergebnis war ich sehr \u00fcberrascht, weil es auf Brot wirklich gut schmeckt. Tofu war f\u00fcr mich immer ein absolutes Ekelprodukt. Allerdings scheint es wirklich ein sehr guter und neutraler Geschmackstr\u00e4ger zu sein.<\/p>\n Abends habe ich mir dann noch einen ebenfalls \u00e4u\u00dferst leckeren und erfrischenden Gr\u00fcntee-Mischdrink<\/strong> zubereitet – mit Minze, Kirsch- und Agavendicksaft. So viel Geschmack, bei so wenig Kalorien. Wahnsinnig lecker und durch das Koffein und Theobromin \u00e4u\u00dferst aufputschend. Diesen Drink habe ich mir heute Morgen gleich nochmal gemacht.<\/p>\n Bleibt zum Schluss noch mein Fr\u00fchst\u00fcck heute nach dem Aufstehen: Amaranth-Joghurt-Pop <\/strong>mit Himbeeren und ger\u00f6steten Kokosflocken. Auch wenn es auf meinem Bild nicht ann\u00e4hernd so aussieht, wie auf der Vorlage, so lasst mich Euch sagen, dass es so unglaublich gut geschmeckt hat, dass ich dieses Fr\u00fchst\u00fcck morgen gleich wieder machen werde. <\/p>\n So viel erstmal von mir. Und ja, ich stehe noch ganz am Anfang. Aber ich bin offen und neugierig auf weitere vegane Erfahrungen. Ich hoffe sehr, dass morgen all meine Koch-Utensilien kommen, damit ich auch gr\u00f6\u00dfere Gerichte zubereiten kann. Sobald diese angekommen sind, werde ich mein erstes Video-Tagebuch produzieren, in dem Ihr mich bei meinem ersten Zucchini-Nudel-Gericht begleiten d\u00fcrft.<\/p>\n Abschlie\u00dfend m\u00f6chte ich Euch sagen, dass ich mir f\u00fcr die restlichen 29-Tage mehr Unterst\u00fctzung von Euch w\u00fcnschen w\u00fcrde. Nat\u00fcrlich k\u00f6nnen mir die \u00fcblichen No-Life-Trolle weiterhin unlustige Bilder von Burgern posten, was mich allerdings nicht mal ansatzweise von meinem Vorhaben abbringen wird – einfach weil mir das Projekt sehr viel Spa\u00df macht und ich neugierig bin, was ich den n\u00e4chsten Tagen und Wochen mit mir passieren wird.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Nachdem mich gestern im Laufe des Tages nochmal alle Bekannten und Freunde mit netten Spr\u00fcchen, wie „Boah, gleich erstmal zu Mecces“ (je h\u00e4ufiger man diesen Spruch h\u00f6rt, desto lustiger wird er) auf meinem entschlossenen Weg best\u00e4rkt haben, ging es f\u00fcr mich direkt nach der Schule zum Bioladen nach Rotenburg. 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