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Der bekannte Gaming-Veteran J\u00f6rg Langer<\/strong> (Gamers Global) hat in seiner neuesten Kolumne<\/a> zum Rundumschlag gegen die Einstellung in der deutschen Gaming-Szene im Bezug auf Ablocker und Werbung ausgeholt. Dazu schreibt er:<\/p>\n

Ich denke bei „Werbung“ an eine wichtige Umsatzquelle f\u00fcr GamersGlobal. Leider denken viele der GamersGobal-Benutzer und -Benutzerinnen bei „Werbung“ im besten Fall an gar nichts (sie sehen sie ja nicht, haha!), und im schlechtesten Fall an Dinge, die \u2013 im Interesse aller und allerinnen \u2013 hier nicht wiedergegeben werden sollen. Werbung, so die \u00dcberzeugung vieler User und Userinnen, ist des Teufels\/der Teufelin, nein, viel schlimmer, sie ist gef\u00e4hrlich, weil sie Malware auf den Rechner sp\u00fclt, nein, noch viel schlimmer, weil sie Datenbandbreite kostet, nein, noch viel schlimmerererer, weil, weil, weil, … weil sie unkomfortabel ist! Weil sie nervt! Man muss das verstehen: Die zarten Seelen und Seelinnen unserer Benutzer und Benutzerinnen werden einfach von all dieser schlimmen Werbung massiv in ihrem Wohlbefinden, Neudeutsch Karma, gest\u00f6rt, was ja auch logisch ist: Schlie\u00dflich handelt es sich bei GamersGlobal um eine Spiele-Website, und da st\u00f6ren die zu mindestens 80%, eher 90% aus dem Spielebereich stammenden Werbeanzeigen einfach total. Die k\u00f6nnen einen so richtig rausrei\u00dfen aus dem Hobby und den guten Vibrationen! Und au\u00dferdem geht ja Adblocken so leicht.<\/p><\/blockquote>\n

Es ist das alte leidige Thema, \u00fcber das ich auch schon diverse Mal mit unserer Community aneinander geraten bin. Und auch die Folgen sind exakt dieselben wie uns im Netzwerk…<\/p>\n

Deutlich \u00fcber 50% der Besucher von GamersGlobal.de blenden Werbung aus, sei es durch Adblocker oder JavaScript-Verhinderungstools oder was auch immer. Mehr. als. die. H\u00e4lfte […] Im ersten Halbjahr 2014 konnten wir, trotz (sehr leichtem) Wachstum in der Besucherzahl, nur deutlich weniger Anzeigen ausliefern als im ersten Halbjahr 2013. Gleichzeitig hatten wir mehrere Anzeigen-Stornierungen bei laufender Kampagne, beispielsweise, weil der entsprechenden Firma eine Testwertung zu niedrig war […] Da es aber den schon erw\u00e4hnten langsamen Preisverfall bei den Anzeigenpreisen gibt, m\u00fcssten wir mehr Anzeigen anzeigen, um auch nur das Umsatzniveau von letztem Jahr zu halten. Aktuell liegen wir etwa 40% darunter. Ich kann euch sagen, das macht keinen Spa\u00df. Es macht keinen Spa\u00df, wenn mehr als die H\u00e4lfte unser Besucher unsere Inhalte nutzen, aber nicht dazu bereit sind, uns auch nur passiv zu unterst\u00fctzen \u2013 eben durch die Erduldung von Werbung.<\/p><\/blockquote>\n

Irgendwie tut es ganz gut, zu wissen, das auch andere deutsche Gaming-Webseiten dieselben Probleme haben wie wir. Es scheint wirklich ein Kampf gegen Windm\u00fchlen zu sein, wie einige Aussagen in den Comments zu der Kolumne mal wieder zeigen:<\/p>\n

Hallo zusammen!<\/p>\n

Diese Diskussion wird gerade auf vielen Webseiten betrieben. Wie ich es wahrnehme besonders auf Seiten von Bloggern und anderen Privatleuten, die meinen, einen Anspruch darauf zu haben, ihre Hobbys durch Werbung finanziert zu bekommen. Aber egal, von meiner Seite her folgende Punkte zu der Diskussion:<\/p>\n

1. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit kommen irgendwelche Penner hinter den B\u00fcschen hervorgekrochen, um einem das schiefe Lied der Marktwirtschaft ins Ohr zu tr\u00e4llern, das da besagt, ein Angebot orientiere sich nach der Nachfrage und wenn man als Kunde was nicht gut f\u00e4nde, m\u00f6ge man doch bitte Marktmacht demonstrieren.<\/p>\n

Ja, ich interpretiere das Ablehnen von aufdringlichen Werbeangeboten, die es eindeutig mit ihrer Signalwirkung \u00fcbertreiben, als eine Demonstration von Marktmacht. Lebt damit!<\/p>\n

Wer als Anbieter einer kommerziellen Webseite auf das Surferlebnis seiner User schei\u00dft, weil ihm der Werbepartner der wichtigere Partner ist, m\u00f6ge sich nicht beschweren, wenn die User zur\u00fcckschei\u00dfen.<\/p>\n

2. Weinerliche\/Aggressive Appelle an (potentielle) Kunden zu richten scheint mir nicht Bestandteil eines erfolgreichen Gesch\u00e4ftsmodells zu sein.<\/p>\n

3. Wenn das vielbeschriene Konzept nicht (mehr) funktioniert, ist das von Bei\u00dfreflexen begleitete Beharren auf dem eigenen Standpunkt vielleicht nicht die beste Strategie f\u00fcr den Erhalt der eigenen Unternehmung. Jeder einzelne Konsument entscheidet nunmal selbst, wo f\u00fcr ihn die Schmerzgrenze liegt und in welchem Verh\u00e4ltnis er Nutzen und \u00c4rgernis gegeneinander abw\u00e4gt. Und da ist es mit einer oberfl\u00e4chlichen Betrachtung nicht getan! Wir werden in unserem Leben immer mehr mit Werbung zugeballert, ob wir wollen oder nicht. G\u00e4be es \u00e4hnliche M\u00f6glichkeiten in anderen Medien, mit Werbung zu verfahren, wie im Internet, w\u00e4re diese ganze uns\u00e4gliche, unproduktive Wischi-Waschi-Branche wohl endlich da, wo sie hingeh\u00f6rt.<\/p>\n

4. Wenn Werbung so ein tolles Erfolgsmodell ist, warum schaltet GG dann nicht selbst einfach etwas mehr Werbung, um mehr User anzulocken, von denen bestimmt wieder einige die Werbung akzeptieren, die ihnen auf GG geboten wird, schlie\u00dflich haben sie sich ja auch von Werbung locken lassen? Dank des Erfolgsmodells Werbung hat die Seite dann mit Sicherheit bald so viele User, dass man die Schmarotzer endlich aussperren kann. Das w\u00e4re doch geil, oder? Und in gewisser Weise auch konsequent.<\/p>\n

5. Die Unversch\u00e4mtheit, mit der hier und andernorts verlangt wird, man m\u00f6ge sich doch bitte dem Werbediktat beugen, f\u00fchrt nicht gerade dazu, Sympathien f\u00fcr Seitenbetreiber zu wecken. Besonders dann, wenn diejenigen, die sich durch Werbung finanzieren, mir auch noch erkl\u00e4ren wollen, weshalb ich Werbung doch nicht als so nervig und penetrant zu empfinden h\u00e4tte.<\/p>\n

6. Wenn die Abh\u00e4ngigkeit von Werbung dazu f\u00fchrt, dass man sich mit Seiten, die dem Tenor von „Fickenmachtfreude.de“ entsprechen, gemein macht, sollte man vielleicht den eigenen Anspruch hinterfragen.<\/p>\n

Auf bald!<\/p>\n

Theryn<\/p><\/blockquote>\n

Echt ma, wenn Du nicht genug Geld \u00fcber Werbung einnimmst (trotz guter Besucherzahlen), dann musst Du doch den Fehler bei Dir suchen und nicht bei Deinen (Schmarotzer)-Usern. Schei\u00df halt drauf, wenn die deutschen Gaming-Seiten irgendwann alle aus dem Netz verschwunden sind – wird schon irgendwas nachkommen. <\/p>\n

Etienne Gard\u00e9<\/strong> hat es in seinem Interview bei uns gesagt. J\u00f6rg Langer<\/strong>, den ich \u00fcbrigens sehr sch\u00e4tze, schreibt es in seiner Kolumne. Und ich „weine“ auch seit Jahren dar\u00fcber. Scheinbar wollen es viele Gamer da drau\u00dfen einfach nicht kapieren. Ich muss ehrlich sagen, dass ich schon aufgegeben habe, mich dar\u00fcber zu echauffieren. Es bringt einfach nichts – wie auch wieder die teilweise echt unversch\u00e4mten Kommentare unter Langers Kolumne beweisen. <\/p>\n

Macht also einfach das, was Ihr f\u00fcr richtig haltet. Nur wundert Euch nicht (um mal Eddy zu zitieren), wenn bald alle coolen und renommierten deutschen Gaming-Webseiten aus dem Netz verschwunden sind. Denn lange geht dieser Trend nicht mehr gut…<\/p>\n

Quelle: Gamersglobal.de<\/a><\/p>\n

Danke an Merkur<\/strong> f\u00fcr den Link!<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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