{"id":29349,"date":"2015-01-17T16:11:06","date_gmt":"2015-01-17T15:11:06","guid":{"rendered":"http:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/?p=29349"},"modified":"2015-01-17T16:26:38","modified_gmt":"2015-01-17T15:26:38","slug":"leuchtturm-vollbremsung","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/2015\/01\/17\/leuchtturm-vollbremsung\/","title":{"rendered":"Leuchtturm: Vollbremsung"},"content":{"rendered":"
Ich hatte heute den ersten Termin bei meiner Therapeutin. Es hat sich sehr gut angef\u00fchlt. Nicht nur aufgrund des gigantischen Zuspruchs, den ich nach meinem letzten Podcast von Euch erhalten habe, werde ich dort jetzt w\u00f6chentlich hingehen – sondern schlicht und einfach, weil ich glaube, dass es mir hilft. Die Dame hat heute einen Satz gesagt, der mich mal wieder zum Nachdenken angeregt hat:<\/p>\n
Gerade in einer Beziehung erkennt man oft erst, wenn es schon zu sp\u00e4t ist, was man daran hatte!<\/p><\/blockquote>\n
Warum ist das so? Warum merken viele Menschen nicht, wie gut es ihnen eigentlich in ihren Beziehungen geht und wissen ihr Gl\u00fcck nicht zu sch\u00e4tzen? <\/p>\n
Ich selbst reflektiere mich aktuell nat\u00fcrlich sehr viel selbst. Mir ist in den letzten Tagen und Wochen klargeworden, dass ich in den letzten Jahren meines Lebens einfach nur meinen Alltag gelebt habe. Ich bin immer blind geradeaus gerannt, ohne nach links und rechts zu schauen. Erst jetzt, nach meiner Beziehungs-„Vollbremsung“ ist mir klar geworden, was ich alles verpasst und ausgelassen habe – und das nicht nur in meiner Partnerschaft. <\/p>\n
Es hei\u00dft dann immer, man habe sich auseinander gelebt. Wie kann es m\u00f6glich sein, dass sich zwei Menschen, die tiefe Gef\u00fchle f\u00fcreinander haben, sich einfach so im Alltag verlieren? Muss man sich dann nicht einfach den Vorwurf gefallen lassen, nicht genug an sich und seiner Beziehung gearbeitet zu haben?<\/p>\n
Eine gute Freundin von mir ist mittlerweile drei\u00dfig Jahre mit demselben Partner liiert. Ich bewundere sie daf\u00fcr – besonders in der heutigen Zeit. Wenn wir \u00fcber dieses Thema sprechen, erz\u00e4hlt sie mir immer davon, dass es auch harte Zeiten (wie wohl in jeder Beziehung) gab. Man habe diese aber stets gemeinsam bew\u00e4ltigt und auch oft genug intensiv an der eigenen Beziehung gearbeitet – einfach, weil man sich gegenseitig zu wichtig war, um einfach so loszulassen. Leider w\u00e4hlen heutzutage viele Menschen den einfach Weg: Es gibt Probleme, also trennt man sich lieber und sucht sich etwas Neues.<\/p>\n
Hanna und ich bekommen im Rahmen unseres Podcasts so viele Leserbriefe von Menschen, die davon schreiben, in ihren Beziehungen ungl\u00fccklich zu sein und sich nach etwas Anderem zu sehnen. Wenn Ihr ungl\u00fccklich seid, m\u00fcsst Ihr etwas \u00e4ndern. Das bedeutet aber nicht zwangsl\u00e4ufig, dass Ihr sofort Eure Beziehung beenden m\u00fcsst. Ihr k\u00f6nnt auch einfach daran arbeiten – auch wenn es bl\u00f6d klingt: Macht eine Paar-Therapie. Nat\u00fcrlich kann man nicht jede Beziehung und jeden Fall gleich beurteilen, aber werft nicht alles einfach so weg. Sonst k\u00f6nnte es passieren, dass es Euch am Ende genauso geht wie mir: Ihr erkennt viel zu sp\u00e4t, was Ihr eigentlich an Eurer Beziehung hattet.<\/p>\n
Ich pers\u00f6nlich bin heute an einem Punkt, an dem ich erkannt habe, dass diese Vollbremsung gut f\u00fcr mich war. Auch wenn ich daf\u00fcr einen hohen Preis bezahlt habe, so fange ich momentan wieder an, richtig zu leben. Und das Wichtigste: Ich fange auch wieder an, nach links und rechts zu schauen und laufe nicht mehr blind durchs Leben und meinen Alltag. Was soll ich sagen: Manche lernen es halt nur auf die harte Tour. Wollen wir hoffen, dass ich es beim n\u00e4chsten Mal besser mache…<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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Leuchtturm: Vollbremsung - Stevinho.de - Ein ausgezeichneter Blog!<\/title>\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\t\n\t\n\t\n