{"id":335,"date":"2008-11-16T20:29:06","date_gmt":"2008-11-16T18:29:06","guid":{"rendered":"http:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/?p=335"},"modified":"2008-11-16T20:29:06","modified_gmt":"2008-11-16T18:29:06","slug":"verbot-furs-pennergame","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/2008\/11\/16\/verbot-furs-pennergame\/","title":{"rendered":"Verbot f\u00fcrs Pennergame?"},"content":{"rendered":"
Hamburg – Die Hamburger SPD-B\u00fcrgerschaftsabgeordnete Ksenija Bekeris hat die sofortige Einstellung des Internetspiels pennergame.de<\/strong> gefordert. Das von zwei 19-J\u00e4hrigen aus der Hansestadt entwickelte Online-Computerspiel verletze die W\u00fcrde obdachloser Menschen, erkl\u00e4rte sie. Ein Sprecher der Betreiberfirma Farbflut Entertainment k\u00fcndigte an, Kontakt zu Bekeris aufzunehmen und f\u00fcr ein besseres Verst\u00e4ndnis des Spiels zu werben. Man wisse, dass Obdachlosigkeit ein Problem und „ein heikles Thema“ sei, sagte er. Das Spiel k\u00f6nne und wolle in keinem Fall die Realit\u00e4t darstellen.<\/p><\/blockquote>\n
Bei solchen Statements frage ich mich pers\u00f6nlich immer, ob sich irgendwer dieser Politiker schon mal selbst im Netz bewegt hat. Es gibt wahrlich gr\u00f6\u00dfere Problem im Netz, als irgendwelche harmlosen Browsergames.<\/p>\n
Nach Betreiberangaben z\u00e4hlt das kostenlos im Netz erh\u00e4ltliche Spiel zu den 80 beliebesten deutschen Internetseiten. Das Angebot werde rund eine Milliarde mal im Monat aufgerufen. Bei dem Rollenspiel simulieren die Nutzer das Leben eines Obdachlosen. Wie die Entwickler auf ihrer Homepage angeben, startet ein Spieler dabei als „untalentierter Penner am Hamburger Hauptbahnhof“ und kann sich von dort bis zum „Bettel-Monopolisten“ hocharbeiten. Dabei kann er Trickbetr\u00fcgereien und andere Verbrechen begehen, Haustierk\u00e4mpfe ausrichten sowie Pfandflaschen einsammeln und zu Geld machen.<\/p>\n
„Bettel-Monopolist“<\/strong><\/p>\n
Bekeris warf den Betreibern einen „herablassenden, beleidigenden und im besten Fall gedankenlosen Umgang“ mit Odachlosen vor. „Die Betreiber von pennergame.de geben Klischees \u00fcber obdachlose Menschen wieder, um mit ihrem Spiel Geld zu verdienen. Dabei interessieren die realen gesellschaftlichen Zusammenh\u00e4nge von Reichtum, Armut und Obdachlosigkeit \u00fcberhaupt nicht.“ Sie forderte die Betreiber auf, das Spiel vom Markt zu nehmen. Auch in einigen Presseberichten \u00fcber pennergame.de war zuvor Kritik an einem angeblich zynischen Umgang mit Obdachlosen laut geworden.<\/p><\/blockquote>\n
Steht in Hamburg eigentlich in naher Zukunft wieder eine Wahl an? W\u00e4re ja nicht das erste Mal, dass ein Politiker sich \u00fcber ein Computerspiel-Verbot profilieren will. Versteht mich nicht falsch, ich bin kein gro\u00dfer Freund vom Pennergame, und die st\u00e4ndig geposteten URLs in unseren Foren und Chatboxen gehen mir extrem auf die Nerven, aber mal ehrlich: Mann kann’s auch \u00fcbertreiben!<\/p>\n
Wie seht Ihr die Sache?<\/p>\n