{"id":4150,"date":"2010-03-10T18:31:05","date_gmt":"2010-03-10T17:31:05","guid":{"rendered":"http:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/?p=4150"},"modified":"2010-03-10T18:31:05","modified_gmt":"2010-03-10T17:31:05","slug":"pornografie-in-der-schule","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/2010\/03\/10\/pornografie-in-der-schule\/","title":{"rendered":"Pornografie in der Schule"},"content":{"rendered":"
Community-Mitglied Kai <\/strong>hat mir die Tage einen super-interessanten Artikel bei Spiegel-Online verlinkt, in dem es um ein Thema geht, welches zwar allgegenw\u00e4rtig ist, aber in Schulen gr\u00f6\u00dftenteils gemieden wird:<\/p>\n Sexfilme auf Handys, vulg\u00e4re Texte in Rap-Songs: Pornografie ist leichter zug\u00e4nglich als je zuvor, auch f\u00fcr Kinder. Lehrer m\u00fcssen darauf reagieren, f\u00fchlen sich aber oft \u00fcberfordert. Eine P\u00e4dagogikprofessorin will das Problem l\u00f6sen – indem sie Pornos im Unterricht zeigt […]\n<\/strong><\/p>\n Seit manche Porno-Seiten im Internet zu einer Art bewegter Dr.-Sommer-Rubrik 2.0 geworden sind, seit auf Schulh\u00f6fen Porno-Rap und Porno-Clips auf Handys laufen, werden Lehrer mit pornografisierten Unterhaltungswelten von Teenagern konfrontiert. Theoretisch w\u00e4re die Schule der ideale Ort, um ein paar verquere Vorstellungen gerade zu r\u00fccken, die der Konsum dieser Bilder und Texte mit sich bringen kann. Die Schule erreicht in Deutschland schlie\u00dflich alle Minderj\u00e4hrigen, auch die aus sozialen Randbezirken, wo sogenannte Porno-Rapper oft besonderes gern geh\u00f6rt werden.<\/p>\n Die Lehrer sind auf diesen Job allerdings denkbar schlecht vorbereitet. Viele plagt eine dreifache Angst: Sie f\u00fcrchten sich vor der Direktheit der Sch\u00fcler, vor der Reaktion der Eltern – und vor sich selbst. Es m\u00fcssen gar nicht die allerfrechsten Spr\u00fcche sein: „Herr M\u00fcller, wie nennst du deine Frau beim Se-he-x?“ Es reichen schon Erkundigungen nach Blowjobs oder Cumshots […]\n Als guten Startpunkt sieht sie das Vokabular des Porno-Raps: Wie werden Frauen da bezeichnet? „Fotzen“, „Schlampen“. Ist das f\u00fcr euch okay? Was haltet ihr davon? Im Gespr\u00e4ch \u00fcber solche Textsequenzen k\u00f6nne man die Merkmale von Pornografie herausarbeiten, dazu lie\u00dfe sich im Vergleich Literatur \u00fcber „Begehren, Anmachen, Geschlechtsverkehr“ besprechen.<\/p>\n In der aufbauenden Unterrichtssequenz m\u00fcsste den Sch\u00fclern dann erkl\u00e4rt werden, was Pornos zeigen – damit sie sich entscheiden k\u00f6nnen, ob sie pornografische Bilder sehen und diskutieren m\u00f6chten. „So wird das Besprochene veranschaulicht und eine eigene begr\u00fcndete Position zum Thema Pornografie gef\u00f6rdert“, sagt Etschenberg. Es klinge vielleicht komisch: Aber gefragt sei Porno-Kompetenz.<\/p><\/blockquote>\n Ein wirklich spannendes Thema – wie steht Ihr zu der Sache?<\/p>\n