F\u00fcr mich stand schon immer fest, dass ich irgendwann mal mit Golf anfangen werde – sp\u00e4testens wenn ich zu alt f\u00fcr die „richtigen“ Sportarten bin. Wie es der Zufall so will, ist hier in der N\u00e4he von Schee\u00dfel eine traumhafte Golfanlage beheimatet, die am letzten Sonntag einen ganzt\u00e4gigen Schnupperkurs f\u00fcr einen Spotpreis von 15 Euro anbot (Golfclub W\u00fcmme<\/a>). Auch wenn viele von Euch Golf als Sport f\u00fcr „alte M\u00e4nner“ betiteln werden, so habe ich nach diesem Tag richtig viel „Blut geleckt“.<\/p>\n

Der Kurs war in drei Bereich aufgeteilt: 1. Putten, 2. Driving-Range, 3. Einem Mitglied folgen, der drei L\u00f6cher auf dem gro\u00dfen Kurs spielt.<\/p>\n

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Putten kann eigentlich jeder, der irgendwann mal Minigolf gespielt hat – auch wenn ich an diesem einen neuen Griff f\u00fcrs Putten gelernt habe, der mit pers\u00f6nlich mehr Gef\u00fchl f\u00fcr den Ball gibt – beim abschlie\u00dfenden Putting-Wettkampf wurde ich immerhin zweiter. Die „K\u00f6nigdisziplin“ beim Golfen ist nat\u00fcrlich das Abschlagen. Der Trainer, der die ganze Sache begleitete, zeigte zu Beginn allen die Technik und gab an, dass das Hauptziel f\u00fcr den diesen Tag darin liegen solle, den Ball \u00fcberhaupt zu treffen. Falls es jemand schaffen w\u00fcrde, den Ball \u00fcber die 100m Markierung zu bef\u00f6rdern, w\u00e4re dies schon au\u00dfergew\u00f6hnlich. Ich stelle mich also hin, lege den Golfball auf den kleinen Pin und haue den Ball bei meinem ersten Schlag genau auf die 100m Markierung. Ihr kennt mich, ich bin extrem gut darin, mich selbst zu feiern. In diesem Moment dachte ich f\u00fcr mich, dass ich zu einen „der K\u00f6nig der Welt“ bin, zum anderen fragte ich mich selbst, was daran so schwer sein soll? Die n\u00e4chste 20-30 B\u00e4lle traf ich \u00fcberhaupt nicht, oder wenn ich sie traf, flogen sie maximal einen Meter zur Seite. Ab einem gewissen Zeitpunkt, h\u00f6rte ich auf, mit Vollgas auf den Ball einzupr\u00fcgeln und experimentierte ein bisschen mit der Gewichtsverlagerung und der Stellung zum Ball. Und ab diesem Zeitpunkt flogen die B\u00e4lle – aber fragt nicht nach Sonnenschein.<\/p>\n

Es ist ein unglaublich erhebendes Gef\u00fchl, die absolute Kontrolle \u00fcber diesen kleinen wei\u00dfen Ball zu haben: Du schwingst locker durch und das Ding fliegt in die Umlaufbahn – der absolute Wahnsinn. Am Ende traf ich wirklich jeden Ball und kam relativ zuverl\u00e4ssig an die 150m Marke – und das mit einem siebener Eisen. Dem Golf-Trainer kippte schon so ein wenig die „Kinnlade weg“: „Ja, bei Dir merkt man, dass Du schon mal Golf gespielt hast“. Umso \u00fcberraschter war er, als ich ihm erz\u00e4hlte, dass ich bis auf eine Stunde in der Uni noch nie einen Golfschl\u00e4ger in der Hand hatte.<\/p>\n

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich war total begeistert und mache mit einem Lehrer-Kollegen jetzt in den Sommerferien einen einmonatigen Grundkurs. Der Club hat halt wirklich viele interessante und vor allem preiswerte Angebote: F\u00fcr diesen Grundkurs, bei dem wir im Prinzip jeden Tag spielen k\u00f6nnen, zahlen wir 95 Euro. Dabei bekommen wir alles gestellt (Golfschl\u00e4ger und Ausr\u00fcstung) und erhalten sogar Trainerstunden.<\/p>\n

Es wird also definitiv nicht das letzte Mal sein, dass ich Euch von meinen Erlebnissen auf dem Golfplatz berichte. Falls ich Euch jetzt neugierig gemacht habe, probiert es auch mal. Fast jeder Golfclub in Deutschland bietet mittlerweile solche „Schnuppertage“ an.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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