{"id":65842,"date":"2018-11-28T13:31:58","date_gmt":"2018-11-28T12:31:58","guid":{"rendered":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/?p=65842"},"modified":"2018-11-28T13:35:15","modified_gmt":"2018-11-28T12:35:15","slug":"hessens-innenminister-beuth-muessen-den-begriff-esport-ausradieren","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/2018\/11\/28\/hessens-innenminister-beuth-muessen-den-begriff-esport-ausradieren\/","title":{"rendered":"Hessens Innenminister Beuth: \u201eM\u00fcssen den Begriff eSport ausradieren.\u201c"},"content":{"rendered":"

Mit bemerkenswert scharfer Rhetorik positioniert sich Hessens Innenminister Peter Beuth in der anhaltenden Debatte um die Anerkennung von eSport als Sport […] \u201eWir sind herausgefordert durch ein offenbar neues Sportverst\u00e4ndnis. Ist diese Daddelei vor dem Fernseher am Ende auch Sport?\u201c […] \u201eeSport hat mit Sport nichts zu tun. Wir m\u00fcssen diesen Begriff ausradieren\u201c, so Beuth.<\/p><\/blockquote>\n

Solche Parolen h\u00f6rt man sonst nur von irgendwelchen „Wald- und Wiesen“-Politikern aus der CSU. Immer wenn man denkt, dass diese Debatte nach 20-30 Jahren Stammtischparolen und Boulevard-Hetze endlich mal offen und neutral gef\u00fchrt werden kann, kommt irgendein weltfremder Politiker aus seiner Briefmarken-Sammlung gesprungen und haut solche Spr\u00fcche raus. Ein Blogeintrag tiefer: „200 Millionen aktive Spieler bei Fortnite“. Genau dieselbe Anzahl hat das Finale der letzten League of Legends Weltmeisterschaft verfolgt. Und dann schwafelt der Kerl irgendwas von „Daddelei vorm Fernseher“? Erinnert schon ein wenig an die wirren \u00c4u\u00dferungen vom DFB-Pr\u00e4sident Grindel<\/a>. Leider kommen solche Spr\u00fcche \u00fcberwiegend von Menschen, die sich mit diesem Thema bisher absolut \u00fcberhaupt nicht auseinandergesetzt haben. Aber schon Prof. Pfeiffer<\/strong> wusste: Mit Stammtischparolen gegen Computer- und Videospiele kann man bei den Boulevard-Medien und alten (konservativen) Menschen punkten. Vielleicht ist so auch die ein oder andere Einladung zu ner Talkshow drin. <\/p>\n

Schade, dass Beuth nicht den Mumm hatte, diese „Abrechnung“ vor der Wahl zu \u00e4u\u00dfern. Dann h\u00e4tte es n\u00e4mlich ziemlich sicher Konsequenzen an der Wahlurne f\u00fcr ihn und seine Partei gehabt. Die Zeiten, in denen man mit Gamer-Bashing auch politisch punkten konnte, sind n\u00e4mlich zum Gl\u00fcck vorbei. <\/p>\n

\n

Ich sage weiterhin, dass eine Entschuldigung von @peterbeuth<\/a> bei den vielen ehrenamtlichen Aktiven und engagierten Athleten im eSport angebracht ist. \u201cAusradieren\u201d ist keine Sprache, die man im politischen Diskurs und Umgang mit Menschen nutzen sollte. https:\/\/t.co\/vEmEb651MJ<\/a><\/p>\n

— Hans Jagnow (@hagnow) 28. November 2018<\/a><\/p><\/blockquote>\n