{"id":66590,"date":"2019-01-11T13:31:28","date_gmt":"2019-01-11T12:31:28","guid":{"rendered":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/?p=66590"},"modified":"2019-01-11T13:31:28","modified_gmt":"2019-01-11T12:31:28","slug":"lehrergestaendnis-ich-gebe-nur-noch-gute-noten","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/2019\/01\/11\/lehrergestaendnis-ich-gebe-nur-noch-gute-noten\/","title":{"rendered":"Lehrergest\u00e4ndnis: „Ich gebe nur noch gute Noten“"},"content":{"rendered":"
Ist es gerecht, Sch\u00fclern die Zukunft zu verbauen, weil Lehrer ihnen schlechte Noten geben? Das hat sich eine Lehrerin gefragt – und entschieden: Bei ihr besteht jeder das Abitur.<\/p><\/blockquote>\n
Als mir Community-Mitglied Xflo<\/strong> diese Story verlinkt hat, ging ich aufgrund des Titels davon aus, dass es sich hierbei um die aktuelle Situation an Schulen von Kindern besser verdienender Eltern handelt w\u00fcrde. Frei nach dem Motto: „Wenn sie meinem Kind eine schlechte Note geben, dann verklage ich Sie“. H\u00f6rt man von Kollegen immer wieder. Um diesem in der Gegenwart h\u00e4ufig vorkommendem Konflikt aus dem Weg zu gehen, hat man als Lehrer zwei M\u00f6glichkeiten: 1. Sich selbst treu zu bleiben und jeden „Pups“ zu dokumentieren, um sich gegen solche Klagen abzusichern. 2. Einfach keine schlechten Noten mehr zu geben. Was man so h\u00f6rt, gehen aktuell viele Kollegen den zweiten Weg.<\/p>\n
Sowas wie hier in diesem Artikel beschrieben, habe ich noch nie geh\u00f6rt. Klingt ein wenig so, als h\u00e4tte sich der Spiegel diese Geschichte ausgedacht. Aus meiner Sicht auch wenig produktiv. Wenn man jeden Sch\u00fcler durch’s Abitur winkt, nur weil man ihn\/sie mag und ihnen nicht die Zukunft verbauen will, gibt es die Quittung daf\u00fcr sp\u00e4testens im Beruf oder im Studium. Unser Bildungssystem baut nun mal die verschiedenen Schritte aufeinander auf: Sch\u00fcler mit bestandener Hochschulreife qualifizieren sich beispielsweise f\u00fcr ein Studium. Die Oberstufe soll in der Regel also so ausgelegt sein, dass er\/sie mit dem gelernten Stoff f\u00fcr h\u00f6here Aufgaben ger\u00fcstet ist. Einem Sch\u00fcler, der mit diesem Stoff schon \u00fcberfordert ist, trotzdem die Hochschulreife zu geben, ist in der Regel nicht zielf\u00fchrend. Wie soll er\/sie die gestiegenen Anforderungen im Studium meistern, wenn er schon in der Oberstufe dem Niveau nicht folgen konnte?<\/p>\n
Damit schadet man auf lange Sicht dann eher dem Ruf der eigenen Schule, da sich so mancher Ausbildungsbetrieb dann denkt: „Sch\u00fcler von dieser Schule nehmen wir nicht mehr, denn dort bekommt scheinbar jeder Trottel sein Abi hinterher geworfen“. Au\u00dferdem gibt es auch ein Kollegium und einen Schulleiter, die in der Regel auf sowas achten. <\/p>\n