{"id":76137,"date":"2020-03-19T18:46:28","date_gmt":"2020-03-19T17:46:28","guid":{"rendered":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/?p=76137"},"modified":"2020-03-19T18:46:28","modified_gmt":"2020-03-19T17:46:28","slug":"wow-wie-die-zulgurub-seuche-von-2005-aerzten-im-kampf-gegen-corona-hilft","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/2020\/03\/19\/wow-wie-die-zulgurub-seuche-von-2005-aerzten-im-kampf-gegen-corona-hilft\/","title":{"rendered":"WoW: Wie die Zul’Gurub-Seuche von 2005 \u00c4rzten im Kampf gegen Corona hilft"},"content":{"rendered":"
Weil ein Fehler im September 2005 daf\u00fcr sorgte, dass die eine Seuche aus Zul’Gurub die Bev\u00f6lkerung ganzer WoW-Server ausl\u00f6schte, hilft das Online-Rollenspiel derzeit \u00c4rzten bei der Bek\u00e4mpfung des Corona-Virus. Dabei st\u00fctzen sich Forscher auf Analysen der Daten von 2005. (Via<\/a>)<\/p><\/blockquote>\n
Es geht hierbei um Dr. Eric Lofgren und eine kleine Forschergruppe um ihn herum. Lofgren, der mittlerweile als Epidemiologe an der Universit\u00e4t von Washington State zum Coronavirus forscht, schrieb 2007 einen wissenschaftlichen Aufsatz \u00fcber die Zul’Gurub-Seuche und die M\u00f6glichkeiten, diese als Modell f\u00fcr k\u00fcnftige real existierende Epidemien anzuwenden. Jetzt gab er dazu ein Interview f\u00fcr die PCGamer<\/strong>. Hier ein kleiner Auszug:<\/p>\n
„F\u00fcr mich war [die Zul’Gurub-Seuche] ein gutes Beispiel daf\u00fcr, wie wichtig es ist, menschliches Verhalten zu verstehen. Wenn Menschen auf Krisen der \u00f6ffentlichen Gesundheit reagieren, wie sich diese Reaktionen auf die Lauf der Dinge auswirken. Wir sehen Epidemien h\u00e4ufig als diese Dinge an, die Leuten einfach passieren. Da gibt es ein Virus und das macht Dinge. Aber in Wahrheit ist es ein Virus, das sich unter den Leuten verbreitet, und wie die Menschen interagieren und sich verhalten und Autorit\u00e4tsfiguren gehorchen oder eben nicht, all das sind sehr wichtige Dinge. Und au\u00dferdem [hat die Zul’Gurub-Seuche gezeigt], dass diese Dinge ziemlich chaotisch ablaufen. Man kann nicht einfach vorhersagen, ‚Ja, alles klar, alle gehen in Quarant\u00e4ne. Alles wird gut.‘ Nein, werden sie nicht.<\/p>\n
Um auf die Verdorbenes-Blut-Analogie zur\u00fcckzukommen und etwas, wor\u00fcber ich nachgedacht habe – einen der Kritikpunkte, den wir [in Bezug auf unseren Aufsatz] erhalten haben, sowohl von Gamern als auch von Wissenschaftlern, bezieht sich auf die Idee des Griefing. N\u00e4mlich, dass Griefing kein \u00c4quivalent in der realen Welt besitze. Die Leute machen nicht absichtlich andere Leute krank. Und sie machen vielleicht wirklich nicht absichtlich Leute krank, aber das wissentliche Ignorieren der M\u00f6glichkeit, andere Leute infizieren zu k\u00f6nnen, kommt dem schon ziemlich nahe. Man sieht, dass die Leute sagen, ‚Ach, das ist alles nicht so schlimm, ich werde mein Verhalten nicht \u00e4ndern, ich gehe zu dem Konzert und dann besuche ich trotzdem meine \u00e4ltliche Gro\u00dfmutter.‘ Tut das besser nicht. Das ist das Wichtigste. Epidemien sind ein soziales Problem. Das Herunterspielen ihrer Ernsthaftigkeit ist eine Art von realem Griefing.“<\/em><\/p>\n
Spannend, oder? Die Zul’Guriub-Suche damals in WoW war ehrlich gesagt ziemlich lustig (im Gegensatz zum Corona-Virus). Erinnert Ihr Euch noch…?<\/p>\n