![\"\"](\"https:\/\/i0.wp.com\/stevinho.justnetwork.eu\/files\/2020\/07\/heartbroken-man-holding-a-wedding-ring-ZTPYE42.jpg?resize=640%2C427&ssl=1\")
<\/p>\nMich hat in diesen Tagen ein alter Freund angerufen, mit dem ich l\u00e4nger nicht gesprochen habe. Er erz\u00e4hlte mir so nebenbei, dass er und seine Frau sich scheiden lassen. Ich bin dabei fast aus allen Wolken gefallen, weil die Beiden f\u00fcr mich immer das perfekte Paar waren. Als ich nach einem Grund fragte, erz\u00e4hlte er mir relativ offen, dass er seine Frau betrogen hat. Auf mein Nachhaken hin, berichtete er mir weiter, dass er einfach mal wieder Sex haben wollte und dass mit seiner Frau seit mehreren Jahren in dieser Sache Funkstelle herrscht. (Nebenbei gesagt hat er mir erlaubt, hier anonym davon zu erz\u00e4hlen.)<\/p>\n
Jeder, der sich jenseits der Drei\u00dfig bewegt, kennt so eine Geschichte und hat sie sicher in seinem Freundeskreis schon mal erlebt: Paar funktioniert super, Frau wird schwanger und bekommt ein Kind, das Sexleben schl\u00e4ft komplett ein, Mann betr\u00fcgt irgendwann die Frau, Trennung. Habt Ihr sicher schon mal geh\u00f6rt, oder? Und am Ende ist der Mann dann das Dreckschwein, das seine Frau betrogen hat. So auch bei meinem Freund: Er darf aktuell seine Kinder nicht sehen, die gemeinsamen Freunde habe sich von ihm angewandt und er steht komplett allein da. Wahrscheinlich h\u00e4lt sich Euer Mitleid trotzdem in Grenzen, hab ich recht? Warum? Weil Untreue (besonders als Familienvater) in unserer Gesellschaft moralisch gesehen der absolute Supergau ist.<\/p>\n
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Auch wenn ich daf\u00fcr in den Kommentaren mal wieder den Kopf hinhalten muss, m\u00f6chte ich an dieser Stelle ausnahmsweise mal die ganze Sache aus Sicht des Mannes betrachten. Meine gro\u00dfe Schwester hat fr\u00fcher mal gesagt: „Am Sexleben einer Beziehung kannst Du ablesen, wie sehr diese Beziehung noch in Takt ist.“ Ich pers\u00f6nlich finde das einen sehr weisen Satz. Nat\u00fcrlich wird hier die ein oder andere Frau (oder Frauenversteher) widersprechen, allerdings habe ich in meinem Leben die Erfahrung gemacht, dass in diesem Satz sehr viel Wahrheit steckt.<\/p>\n
Es ist v\u00f6llig normal, dass man nach vielen Jahren Ehe\/Beziehung und einem\/mehreren Kindern keinen Bock mehr hat, sich jeden Tag gierig zu bespringen. Aber findet Ihr es nicht auch r\u00fccksichtslos, wenn eine Frau einfach irgendwann f\u00fcr sich entscheidet, dass sie „keinen Bock mehr auf Sex“ hat? Dass Geschrei, wenn der Partner dann fremdgeht oder die Frau verl\u00e4sst, ist aber nat\u00fcrlich trotzdem gro\u00df. Von uns M\u00e4nnern wird in so einem Falls immer erwartet, „das Richtige“ zu tun und unsere eigenen sexuellen Bed\u00fcrfnisse zur\u00fcckzuschrauben. Aber was macht man als Mann mit einer stark ausgepr\u00e4gten Libido? Und warum ist man schon ein „Dreckschwein“, wenn man nur \u00fcber dieses Thema spricht und nicht undifferenziert diese M\u00e4nner bedingungslos verurteilt?<\/p>\n
![\"\"](\"https:\/\/i0.wp.com\/stevinho.justnetwork.eu\/files\/2020\/07\/stressed-couple-arguing-and-having-marriage-proble-TQVJC4K.jpg?resize=640%2C427&ssl=1\")
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F\u00fcr einen Gro\u00dfteil aller M\u00e4nner ist Sex nun mal eine wichtige Sache und geh\u00f6rt zu den eigenen Grundbed\u00fcrfnissen. Die Evolution hat uns M\u00e4nnern den Drang mitgegeben, unseren „Samen zu verteilen“, damit die Menschheit nicht ausstirbt und weiter w\u00e4chst. Wir haben diesen Trieb also in uns. Ich will damit nicht Untreue und Seitenspr\u00fcnge legitimieren. Dieser Grundtrieb des Mannes ist in keinem Fall eine Freifahrschein, seine Partnerin zu betr\u00fcgen. Ich sage nur, dass sich Frauen, die \u00fcber Jahre ihre M\u00e4nner h\u00e4ngen lassen, weil sie aus irgendwelchen Gr\u00fcnden keinen Bock mehr auf Sex haben, einfach nicht wundern m\u00fcssen, wenn der eigene Mann irgendwann fremd geht. Dann das Opfer zu spielen und dem Mann die eigenen Kinder und Freunde zu entziehen, finde ich pers\u00f6nlich dann irgendwie heuchlerisch. <\/p>\n
Wie seht Ihr die ganze Sache?<\/p>\n