{"id":8441,"date":"2011-07-12T21:54:44","date_gmt":"2011-07-12T21:54:44","guid":{"rendered":"http:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/?p=8441"},"modified":"2011-07-12T22:12:30","modified_gmt":"2011-07-12T22:12:30","slug":"sylt-tagebuch-12-07","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/2011\/07\/12\/sylt-tagebuch-12-07\/","title":{"rendered":"Sylt-Tagebuch 12.07."},"content":{"rendered":"
Sylt ist absolut faszinierend! Zwar kostet es hier schon 8 Euro, eine Toilette benutzen zu d\u00fcrfen, aber die Insel ist einfach der Hammer. Ich habe heute zwei unterschiedliche Probanden intensiv studiert: Die M\u00f6wen und die Rosenverk\u00e4ufer. Beide dreist, aufdringlich und seit heute auf meiner schwarzen Liste weit oben.<\/p>\n
Fangen wir mal mit den M\u00f6wen an: Alle Exemplare auf Sylt sind fett und dreist. Das eine resultiert zweifellos aus dem anderen. Ich habe heute live miterlebt, wie eine M\u00f6we einem kleinen M\u00e4dchen das Eis im Senkflug aus der Hand gerissen hat. H\u00e4tte ich ein Luftgewehr zur Hand gehabt, w\u00e4re es zu einer hohen Wahrscheinlichkeit eine Ex-M\u00f6we geworden. Die Frage, die mir nun stelle, ist, ob M\u00f6wen von Natur aus dreist sind, oder ob sie es einfach werden, weil sie hier jeder Trottel f\u00fcttert und sie daher meinen, es w\u00e4re ihr Recht, den Touristen das Essen unter dem Hintern wegzurei\u00dfen.<\/p>\n
Noch eine Spur dreister sind die Rosenverk\u00e4ufer hier in Westerland. Mir ist heute im Laufe des Tages aufgefallen, dass die Leute hier auf der Insel schon regelrecht von den Verk\u00e4ufern eingesch\u00fcchtert sind. Ich kenne aus mehreren Gro\u00dfst\u00e4dten die Masche der Rosenverk\u00e4ufer: Die sind dreist und aufdringlich. Aber hier sind sie noch eine Spur krasser, denn hier werden sie sogar handgreiflich, wenn man ihre verdammten und vor allem vertrockneten Rosen nicht kauft. Folgendes Szenario: Ein kleiner Junge wird von den Abzockern hier auf der Insel vorgeschickt. Er h\u00e4lt jedem Passanten, der ihm \u00fcber den Weg l\u00e4uft, die Rose direkt ins Gesicht, so dass man quasi nicht dran vorbeilaufen kann. Der kleine Rotzl\u00f6ffel hat das heute auch bei meiner Frau so gemacht. Als sie ihn dann ignorierte und weitergehen wollte, hat er einfach mal von hinten gegen ihr Bein getreten. Er ging dann weiter und zog die exakt selbe Nummer bei den n\u00e4chsten Passanten durch. Ich ging daraufhin hinter ihm her, schubste ihn leicht und wies ihn „freundlich“ darauf hin, dass er nicht einfach irgendwelche Leute treten k\u00f6nne, nur weil niemand Lust auf seine aggressive Art h\u00e4tte. Aus dem Nichts kam dann urpl\u00f6tzlich wild br\u00fcllend die Mutter des Jungen an, spielte das Opfer und tat so, als h\u00e4tte ich ihren Jungen gerade erschossen. Anschlie\u00dfend versuchte ich mehrfach, ihr die Situation zu erkl\u00e4ren, aber sie verstand nat\u00fcrlich kein Wort. Statt dessen vollf\u00fchrte sie weiter ihre Variante des „sterbenden Schwans“ und deutete st\u00e4ndig auf meine Geldb\u00f6rse. Ja genau, ich zahle auch noch daf\u00fcr, dass die kleine Pissnelke meine Frau tritt. Irgendwann wurde es mir zu bunt und ich rief die Polizei. Wahrscheinlich genau im richtigen Moment, denn mittlerweile war die halbe Verwandtschaft der „Rosenmafia“ von Sylt angerollt. Es ist schon krass, wie organisiert die ganze Masche abl\u00e4uft. Den Rest der Geschichte erspare ich Euch mal.<\/p>\n
Aber der Tag hatte auch seine sch\u00f6nen Seiten: Ich sa\u00df heute bei strahlendem Sonnenschein den gesamten Vormittag auf der Terrasse unseres Hotels und schrieb an meinem Buch. Meine Frau lag ca. 50 m weit entfernt am Strand. Da sie einen \u00e4u\u00dferst aufregenden Bikini anhatte, war es gar nicht so einfach, sich aufs Schreiben zu konzentrieren.<\/p>\n
Den Abend haben wir dann wieder zusammen in einem Strandkorb vor dem Hotel verbracht (siehe Foto). Dabei war es allerdings richtig kalt. Hier auf Sylt zieht ein Sturm auf. Naja, ich haue mich jetzt erstmal ins Bett. Bis morgen, liebe Community. Lasst es Euch gut gehen!<\/p>\n
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