{"id":84456,"date":"2021-04-26T15:17:58","date_gmt":"2021-04-26T13:17:58","guid":{"rendered":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/?p=84456"},"modified":"2021-04-26T15:21:20","modified_gmt":"2021-04-26T13:21:20","slug":"cancel-culture-in-fall-der-allesdichtmachen-kampagne","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/2021\/04\/26\/cancel-culture-in-fall-der-allesdichtmachen-kampagne\/","title":{"rendered":"Cancel Culture im Fall der #AllesDichtmachen-Kampagne"},"content":{"rendered":"

Es gibt keine Cancel Culture, das wird innerhalb der SJW-Bubble stets mantraartig betont. Daf\u00fcr, dass sich Jan Josef Liefers <\/strong>und seine Kollegen nach der (bescheuerten) #AllesDichtmachen-Kampagne jetzt mit dem Social Media-Mob, einem gewaltigen Shitstorm, Morddrohungen und geforderten Berufsverboten auseinandersetzen m\u00fcssen, gibt es sicher eine andere Erkl\u00e4rung. Mit Cancel Culture hat das sicher nichts zu tun…<\/p>\n

Wie konnte es eigentlich dazu kommen, dass unsere Demokratie keine anderen Meinungen mehr aush\u00e4lt? Warum meinen manche Menschen in den sozialen Netzwerken, sie h\u00e4tten das Recht, Personen mit einer anderen (politischen) Meinung beruflich und privat schaden zu d\u00fcrfen. Wie kann man f\u00fcr Diversit\u00e4t und Toleranz einstehen, aber gleichzeitig Andersdenkende mit faschistischen Methoden zum Schweigen bringen, indem man versucht, sie ihrer Existenz zu berauben?<\/p>\n

Ich habe dazu heute eine tolle Kolumne von Marie von den Benken<\/a> genau zu diesem Thema gelesen. Sie kritisiert darin v\u00f6llig zu recht Jan Josef Liefers und seine Schauspieler-Kollegen f\u00fcr die #AllesDichtmachen-Kampagne. Sie schreibt aber auch…<\/p>\n

Meinungsfreiheit ist keine Einbahnstra\u00dfe. Liefers und Co. d\u00fcrfen sagen, was sie denken. Solange sie dabei keine Gesetze brechen. Das haben sie getan. Gesetze wurden nicht gebrochen. Ihre Meinung wurde geh\u00f6rt. Wir leben nicht in einem Merkel-Regime oder einer Diktatur. Entsprechend ergie\u00dft sich massenhaft Kritik \u00fcber Liefers und die #allesdichtmachen-Robin Hoods […] Auch das ist erlaubt und muss ausgehalten werden […] Nicht ausgehalten werden dagegen m\u00fcssen Drohungen und Beleidigungen. Es ist eine Schande f\u00fcr das ehemalige Land der Dichter und Denker, dass ein Diskurs mittlerweile stets in einen Moloch der Ad-Hominem-Argumentation verkommt und nur noch die gr\u00f6\u00dftm\u00f6gliche Grenz\u00fcberschreitung gesucht wird […] Es werden Berufsverbote gefordert \u2013 und im widerlichsten Fall sogar Morddrohungen. Ich hoffe sehr, dass diese zur Anzeige gebracht und auch geahndet werden.<\/p><\/blockquote>\n

Dem ist nicht hinzuzuf\u00fcgen. Man kann die #AllesDichtmachen-Kampagne kritisieren, keine Frage. Aber warum diese Sache mal wieder so eskaliert ist, dass es Morddrohungen gibt und Berufsverbote gefordert werden, erschlie\u00dft sich mir einfach nicht. Findet Ihr nicht auch, dass die Relation zwischen „Tatbestand“ und Eskalation besonders in den sozialen Netzwerken besorgniserregende Formen angenommen hat?<\/p>\n