{"id":84463,"date":"2021-04-26T17:50:15","date_gmt":"2021-04-26T15:50:15","guid":{"rendered":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/?p=84463"},"modified":"2021-04-27T14:45:43","modified_gmt":"2021-04-27T12:45:43","slug":"mottowoche-tag-7-das-grosse-finale-anderen-menschen-helfen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/2021\/04\/26\/mottowoche-tag-7-das-grosse-finale-anderen-menschen-helfen\/","title":{"rendered":"Mottowoche, Tag 7 – das gro\u00dfe Finale: Anderen Menschen helfen"},"content":{"rendered":"

Ich komme mit dem finalen Teil meiner Blog-Mottowoche einen Tag versp\u00e4tet: Das liegt zum einen daran, dass ich am Wochenende viel zu tun hatte, zum anderen ist mir ehrlich gesagt gesagt gar nicht mehr so viel eingefallen, was mich eigentlich im Alltag nervt. Ja, die \u00fcblichen Dinge halt: Die cancelnden Twitter-Gerechtigkeitskrieger, der unfreundliche Edeka-Mitarbeiter an der Kasse, usw. Dar\u00fcber habe ich aber in der Vergangenheit schon des \u00d6fteren geschrieben… <\/p>\n

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Als ich vor ein paar Tagen die Aktion im Stream ank\u00fcndigte, merkte „good, old“ Taddi<\/strong> im Twitch-Chat an, dass sie sich viel eher \u00fcber eine „Dinge, die mir im Alltag Freude bereiten“-Mottowoche freuen w\u00fcrde. Ich m\u00f6chte diese Idee aufnehmen und eine solche Aktion zeitnah nachschieben. Bis dahin m\u00f6chte ich Euch von meinem Freitag berichten…<\/p>\n

Wisst, was eine Sache ist, die mich immer wieder extrem befriedigt und auch fr\u00f6hlich macht? Anderen Menschen zu helfen. Ich wei\u00df das klingt kitschig und wahrscheinlich verdreht Ihr in diesem Moment die Augen, aber es ist wirklich so. Ich habe dazu im letzten „Alle Wege f\u00fchren nach Ruhm“-Podcast eine interessante Ausf\u00fchrung von Paul Ripke<\/strong> geh\u00f6rt, die mich zum Nachdenken angeregt hat. Jemandem im Alltag zu helfen, vers\u00fc\u00dft n\u00e4mlich nicht nur dem Geholfenen den Tag, sondern wie in meinem Fall auch mir als Helfer und teilweise sogar umstehenden Zuschauern, die das evtl. toll finden. Der K\u00f6rper sch\u00fcttet in diesem Moment Gl\u00fcckshormone aus und das f\u00fchlt sich einfach gut an. <\/p>\n

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Am Freitag komme ich nach meinem Einkauf ausm Aldi und will den Einkaufswagen zur\u00fcck in die Schlange schieben. Ich bin ein wenig genervt, weil die Personen vor mir nicht „in die P\u00f6tte kommen“. Alle drei Einkaufswagen-Schlangen sind belegt. Ganz rechts steht ein kleines M\u00e4dchen und t\u00fcdelt an ihrem Wagen rum. „Mein Gott, k\u00f6nnt Ihr bitte noch langsamer sein“, denke ich vor mich hin. Als ich endlich dran bin, ramme ich meinen Einkaufswagen in die Schlange und schaue zu dem kleinen M\u00e4dchen nach rechts. In diesem Moment wird mir bewusst, dass sie gar nicht tr\u00f6delt, sondern verzweifelt versucht, den Wagen selbst zu versenken.<\/p>\n

„Kann ich Dir helfen?“, frage ich die junge Dame. „Ja, der bl\u00f6de Einkaufswagen klemmt“, antwortet sie leicht verzweifelt. Ich schaue mich um und sehe, dass ihr Vater auf dem Parkplatz vor seinem Auto steht und genervt in ihre Richtung schaut. Sie ist ganz hibbelig. „Lass mich mal“, sage ich nett. Das schei\u00df Ding klemmt wirklich. Aber mit ein bisschen Gewalt funktioniert es schlie\u00dflich. Das M\u00e4dchen l\u00e4chelt mich erleichtert an. „In so einem Fall ist Gewalt halt doch eine L\u00f6sung. Im Alltag ja eigentlich nicht, aber hier schon“, sage ich und wir beide lachen zusammen. Ich gebe ihr den Euro aus dem Wagen. Sie bedankt sich extrem h\u00f6flich und rennt erleichtert Richtung Auto. Der Vater hat die Szene beobachtet und winkt mir zu.<\/p>\n

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Ich wei\u00df nicht, ob ich die Sache genauso positiv schildern kann, wie sie abgelaufen ist. Fakt ist aber, dass ich durch dieses kleine Ereignis den ganzen Tag gute Laune hatte. Ohne Witz. Ich hatte eine positive Erfahrung, das M\u00e4dchen hatte eine positive Erfahrung und sogar der Papa hatte eine positive Erfahrung. Was will man also mehr?<\/p>\n

Sp\u00e4ter bin ich noch kurz zu Edeka rein und habe Getr\u00e4nke gekauft. Weil dort gerade gebaut wird, kommt man nicht mehr so leicht zum Parkplatz. Man muss dann immer seinen Einkaufswagen \u00fcber einen Kantstein tragen und das nervt gewaltig. Ob Ihr es glaubt oder nicht, aber ich habe dann noch einer netten Mutter mit Kind den Einkaufswagen dar\u00fcber geschleppt und f\u00fchlte mich danach wie Supermann – vor allem emotional. <\/p>\n

Lange Rede, kurzer Sinn: Wir entwickeln uns mehr und mehr zu einer Ego-Gesellschaft. Besonders im Netz gibt es gef\u00fchlt nur noch Hass und negative Emotionen. Jeder schaut nur noch auf sich und hat dabei auch noch miese Laune. Dabei kann es unglaublich befriedigend sein, anderen Menschen zu helfen. Vielleicht braucht man auch einfach nur mal jemanden, der einen daran erinnert. Und das bin heute ich, yours truly Stevinho. Habt einen sch\u00f6nen Tag, IHR SCHEI\u00df OPFER! \ud83d\ude00<\/p>\n