{"id":8499,"date":"2011-07-17T10:50:11","date_gmt":"2011-07-17T10:50:11","guid":{"rendered":"http:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/?p=8499"},"modified":"2011-07-17T16:08:47","modified_gmt":"2011-07-17T16:08:47","slug":"wie-schultheater-mit-ball-und-brusten","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/2011\/07\/17\/wie-schultheater-mit-ball-und-brusten\/","title":{"rendered":"Wie Schultheater mit Ball und Br\u00fcsten"},"content":{"rendered":"
Ist Euch bei der Frauen-Fu\u00dfball-WM<\/strong> eigentlich, neben den durschnittlichen Leistungen der deutschen Mannschaft, auch aufgefallen, wie vorsichtig die Medien in Sachen Kritik mit dem Team umgegangen sind? Hier ein Beispiel:<\/p>\n Einfach wirklich Klasse auch das anschlie\u00dfende Interview mit Torfrau Nadine Angerer. Zun\u00e4chst redete M\u00fcller-Hohenstein die Vorrunde sch\u00f6n, („Es gab zwei Siege, die, naja, relativ hart erk\u00e4mpft waren“), dann verpasste sie es, Angerers Rolle in der spielentscheidenden Szene anzusprechen. Dass die Torfrau beim japanischen Siegtreffer keine gute Figur machte – vielleicht h\u00e4tte sie das ja selbst eingestanden. Doch mit dieser Verantwortung durfte man die zweifache Weltmeisterin offenbar nicht konfrontieren. Bevor sich Angerer \u00e4u\u00dfern konnte, erteilte ihr M\u00fcller-Hohenstein Absolution: „Da waren Sie machtlos.“ Die Torfrau selbst gestand nach Ansicht der Fernsehbilder: „Ich seh grad: Das mache ich nicht gut.“ Dieses Eingest\u00e4ndnis ging im weiteren Gepl\u00e4nkel aber komplett unter.<\/p><\/blockquote>\n Irgendwie komisch, oder? Ich kann mir gut vorstellen, was in der Medienlandschaft passiert w\u00e4re, wenn ein Manuel Neuer bei einem solch wichtigen Spiel so schlecht ausgesehen h\u00e4tte.<\/p>\n Nun soll nicht behauptet werden, dass der Sportjournalismus bei den Fu\u00dfballern immer unbestechlich und kritisch ist. Doch ein Herren-Bundestrainer, der im Viertelfinale einer WM ausscheidet, wird von den Journalisten „gegrillt“. Erinnert man sich an das mediale Trommelfeuer, durch das Bundestrainer Berti Vogts bei den WM-Viertelfinal-Niederlagen 1994 und 1998 gehen musste, wird deutlich, wie sehr hier mit zweierlei Ma\u00df gemessen wird. Das ist ungerecht – und zwar den Frauen gegen\u00fcber. Denn sie haben das Recht und den Anspruch auf Gleichbehandlung.<\/p><\/blockquote>\n Interessanter Ansatz! Die deutschen Fu\u00dfballerinnen fordern Gleichberechtigung, aber dann m\u00fcssen sie auch mit der Kritik leben, wenn sie mal schlecht spielen, oder? Was meint Ihr dazu?<\/p>\n