{"id":88920,"date":"2021-10-18T16:27:12","date_gmt":"2021-10-18T14:27:12","guid":{"rendered":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/?p=88920"},"modified":"2021-10-18T16:27:12","modified_gmt":"2021-10-18T14:27:12","slug":"wiener-museen-wechseln-mit-ihren-werken-zu-onlyfans","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/2021\/10\/18\/wiener-museen-wechseln-mit-ihren-werken-zu-onlyfans\/","title":{"rendered":"Wiener Museen wechseln mit ihren Werken zu Onlyfans"},"content":{"rendered":"

Das vor allem f\u00fcr pornografische Inhalte bekannte Internet-Portal Onlyfans.com wird zur Anlaufstelle f\u00fcr Kunstliebhaber. Vier Wiener Museen haben gemeinsam einen Kanal auf der Plattform er\u00f6ffnet, um die Werke provokanter K\u00fcnstler unzensiert im Netz pr\u00e4sentieren zu k\u00f6nnen. (via<\/a>)<\/p><\/blockquote>\n

Der Wiener Tourismusverband verk\u00fcndete vor Kurzem auf seiner Internetseite<\/a>, dass er nun einen eigenen Account auf der haupts\u00e4chlich f\u00fcr pornografische Inhalten bekannten Plattform Onlyfans<\/span> <\/a>betreibt. Dieser Account steht unter dem Motto Wien unzensiert – <\/span>Vienna strips<\/span> on<\/span> Onlyfans<\/span> und soll Kunstliebhabern all die Werke zeigen, die eher erotischer Natur sind und nackte K\u00f6rper von Menschen zeigen. F\u00fcr diese digitale Ausstellung wurden Werke aus dem Leopold Museum, dem Kunsthistorischen Museum Wien, dem Naturhistorischen Museum der Stadt und dem Albertina Museum gesammelt.<\/p>\n

Der Tourismusverband hat sich f\u00fcr diesen Schritt entschieden, weil diese Kunstwerke mittlerweile scheinbar auf jeder anderen gro\u00dfen Plattform im Netz gesperrt oder zensiert werden. In den vergangenen Jahren wurden dem Verband ihre Accounts auf TikTok und Facebook wegen dieser bedeutsamen Kunstwerke gesperrt. Dieser „<\/span>neuen Welle der Pr\u00fcderie„<\/span> m\u00f6chte der Verein nun durch eine Pr\u00e4sentation der Weke<\/span> auf Onlyfans<\/span> bek\u00e4mpfen. Schlie\u00dflich wurden solche Inhalte bereits in der Vergangenheit immer wieder auf die eine oder andere Weise zensiert.<\/p>\n

Wer diese Kunstwerke nun online betrachten m\u00f6chte, der muss den Onlyfans-Kanal<\/span> Vienna<\/a> f\u00fcr eine kleine Geb\u00fchr abonnieren. Als Entsch\u00e4digung daf\u00fcr erhalten Abonnenten aber praktischerweise ohne zus\u00e4tzliche Kosten entweder eine Vienna City Card (freie Nutzung der \u00f6ffentlichen Verkehrsmittel) oder eine Karte f\u00fcr eines der vier Museen. Die Kosten fallen f\u00fcr Fans dieser Kunstwerke also nicht h\u00f6her aus als ein Trip durch Wien.<\/p>\n

Solche Kunstwerke sind wohl oft ein Opfer von automatischen Systemen, die Facebook etc. frei von pornografischen Inhalten und l\u00e4stigem Spam halten soll. Leider sehen es die Betreiber in solchen F\u00e4llen nur selten notwendig, eine Ausnahme zu machen oder sich mit dem komplexen Thema von kunstgeschichtlicher Bedeutung auseinanderzusetzen. Das Ausweichen auf Onlyfans<\/span> ist daher eine praktische und meiner Meinung auch durchaus am\u00fcsante L\u00f6sung der Situation.<\/p>\n