{"id":89622,"date":"2021-11-16T20:14:34","date_gmt":"2021-11-16T19:14:34","guid":{"rendered":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/?p=89622"},"modified":"2021-11-16T22:20:09","modified_gmt":"2021-11-16T21:20:09","slug":"das-wall-street-journal-wirft-ein-licht-auf-das-fehlverhalten-von-bobby-kotick","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/2021\/11\/16\/das-wall-street-journal-wirft-ein-licht-auf-das-fehlverhalten-von-bobby-kotick\/","title":{"rendered":"Das Wall Street Journal berichtete \u00fcber das Fehlverhalten von Bobby Kotick"},"content":{"rendered":"
Activision Blizzard CEO Bobby Kotick claimed to be in the dark about widespread allegations of sexual harassment and discrimination that surfaced at the company earlier this year, but according to a new bombshell report by The Wall Street Journal<\/em>, Kotick wasn\u2019t just aware of the misconduct, he was also involved in ignoring or downplaying the mistreatment of women. (Via<\/a>)<\/p><\/blockquote>\n
Durch eine vor einigen Monaten in Kalifornien gestartete Klage gegen Activision Blizzard ist der Fangemeinde mittlerweile recht deutlich bewusst, dass bei diesem Unternehmen \u00fcber das letzte Jahrzehnt nicht unbedingt alles fair und unproblematisch zugegangen ist. Beschwerden \u00fcber sexuelle Bel\u00e4stigung, Diskriminierung, eine Frat Boy Kultur und anderes problematisches Verhalten wurden wohl regelm\u00e4\u00dfig eingereicht und viele Manager haben die Verantwortlichen aktiv besch\u00fctzt. Bisher behauptete Activision Blizzard CEO Bobby Kotick in allen seinen Stellungnahmen und Schreiben, dass er nicht \u00fcber diese Probleme informiert war und das Ganze hinter seinem R\u00fccken ablief.<\/p>\n
The Wall Street Journal: Over the years, Mr. Kotick himself has been accused by several women of mistreatment both inside and outside the workplace, and in some instances has worked to settle the complaints quickly and quietly<\/p><\/blockquote>\n
Interessanterweise wurde heute nun aber ein neuer Bericht von The Wall Street Journal<\/a> ver\u00f6ffentlicht, der diese bisherige Aussage von Kotick recht eindeutig als eine L\u00fcge bezeichnet. Laut diesem Artikel wusste der CEO von Activision Blizzard nicht nur \u00fcber diese Zust\u00e4nde Bescheid, sondern er legte in der Vergangenheit ebenfalls solch problematisches Verhalten an den Tag. Wenn diese Anschuldigungen korrekt sind, dann l\u00e4sst das Ganze die bisherigen Aussagen von Kotick auf jeden Fall in einem anderen Licht erscheinen. Zus\u00e4tzlich dazu listet der Artikel eine Reihe von neuen Anschuldigungen gegen verschiedene ehemalige Mitarbeiter auf und er liefert uns mehr Informationen zu dem Ausstieg von Jen Oneal<\/a> <\/strong>Die folgenden Punkte wurden unter anderem von dem Beitrag des Wall Street Journals<\/a> aufgef\u00fchrt.<\/p>\n
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- Im Jahr 2006 hat Kotick angeblich eine Assistentin von ihm bel\u00e4stigt und sie per Voicemail mit dem Tode bedroht. Laut Activision hat sich Bobby nach dem Vorfall direkt entschuldigt. <\/span><\/li>\n
- Im Jahr 2007 hat er einer Flugbegleiterin eines Privatjets aufgrund einer Klasse wegen sexueller Bel\u00e4stigung mit den Worten \u201cI\u2019m going to destroy you\u201d gedroht. Laut Activision ist dieser Vorfall nie passiert.<\/span><\/li>\n
- Im Jahr 2020 haben 30 weibliche Angestellte aus dem eSports-Bereich von Activision eine Mail an die Abteilungsleiter geschickt. In dieser Nachricht beschwerten sie sich \u00fcber ungewollte Ber\u00fchrungen von anderen Mitarbeitern, problematische Kommentare und den Ausschluss von wichtigen Besprechungen des Teams. Laut dem Bericht wurde Kotick \u00fcber diese Mail informiert und Activision hat daraufhin ein Training f\u00fcr die Team Manager eingef\u00fchrt.<\/span><\/li>\n
- Technology Chief Ben Kilgore wurde im Jahr 2018 wegen sexueller Bel\u00e4stigung entlassen. Trotzdem hat Michael Morhaime ihn in einer Mail positiv gelobt und f\u00fcr seine Arbeit gedankt.<\/span><\/li>\n
- Javier Panameno von Sledgehammer Games wurde der Vergewaltigung einer Frau und der Bel\u00e4stigung einer zweiten Frau beschuldigt. Eine der Damen hat beide Vorf\u00e4lle im Jahr 2017 gemeldet. Activision Blizzard hat den Vorfall angeblich nicht untersucht und Javier Panameno erst ein Jahr sp\u00e4ter aufgrund einer Mail von den Anw\u00e4lten der betroffenen Mitarbeiterinnen gefeuert. Activision hat sich au\u00dferhalb des Gerichts mit den Frauen geeinigt und Kotick hat diese Probleme scheinbar dem Vorstand verschwiegen. <\/span><\/li>\n
- Dan Bunting war bis zum aktuellen Monat der Co-Head von Treyarch. In 2017 wurde er ebenfalls der sexuellen Bel\u00e4stigung beschuldigt. Im Jahr 2019 hat eine interne Untersuchung die Entlassung von Bunting vorgeschlagen. Laut dem Artikel hat Kotick in dieser Sache eingegriffen und die Entlassung des Problemfalls verhindert. Bunting musste deswegen nur an Beratungen und Training teilnehmen. Activision sagte zu der Situation: „After considering potential actions in light of that investigation, the company elected not to terminate Mr. Bunting, but instead to impose other disciplinary measures.“ <\/em>Die Entlassung gab es erst\u00a0 im Jahr 2021 nach der Nachfrage des Wall Street Journals. <\/span><\/li>\n
- Jen Oneal war bis vor Kurzem eine der zwei F\u00fchrungspersonen von Blizzard Entertainment. Vor einigen Wochen ist sie allerdings bei dem Unternehmen ausgestiegen. Dem Artikel zufolge hat Oneal vor der Aufgabe in einer Mail Bedenken dazu ge\u00e4u\u00dfert, dass sich die Firma tats\u00e4chlich \u00e4ndern kann. Den Angaben aus dieser Nachricht zufolge hat Jen Oneal weniger verdient als ihr Gegenst\u00fcck Mike Ybarra und sich deswegen diskriminiert gef\u00fchlt. Dieser Umstand l\u00e4sst wirklich Zweifel an den Versprechungen von Activision Blizzard zu. Zus\u00e4tzlich dazu wurde sie in ihrer Anfangszeit bei der Firma selbst bel\u00e4stigt.\u00a0 Ansonsten erinnert sich Jen Oneal an eine Party aus dem Jahr 2007 bei einem Activision Studio. Dort haben leicht bekleidete Damen an Stangen getanzt und ein DJ forderte die weiblichen G\u00e4ste regelm\u00e4\u00dfig dazu auf sich zu betrinken, um den Abend der m\u00e4nnlichen G\u00e4ste angenehmer zu gestalten.<\/span><\/li>\n<\/ul>\n
Mittlerweile gibt es auch eine offizielle Stellungsnahme von Activision Blizzard zu diesem neuen Artikel des Wall Street Journals<\/a>. In dieser Nachricht betont die Firma wie entt\u00e4uscht sie von dem Artikel sind, weil er den Lesern ein falsches Bild von dem Unternehmen und dem CEO vermittelt. Laut dieser Erkl\u00e4rung hat Kotick immer darauf reagiert, wenn ihm Vorf\u00e4lle gemeldet wurden. Zus\u00e4tzlich dazu ignoriert die Zeitung einfach alle Verbesserungen, die der Publisher in den letzten Wochen durchgef\u00fchrt hat und welche Pl\u00e4ne f\u00fcr kommende Verbesserungen sie aufgestellt haben. Dazu geh\u00f6rt unter anderem eine Nulltoleranzpolitik f\u00fcr problematisches Verhalten.<\/p>\n
Man muss Activision Blizzard fairerweise zugestehen, dass die Firma in den letzten Wochen tats\u00e4chlich bessere Regeln f\u00fcr problematisches Verhalten und sogar Leiharbeiter aufgestellt hat. Allerdings sind diese Verbesserungen nur aufgekommen, weil die Firma erwischt wurde, es so viel enorm negative Berichterstattung gab und sie ihren Ruf etwas verbessern wollten. Ich w\u00fcrde das von dem Wall Street Journal<\/a> pr\u00e4sentierte Bild der Firma also durchaus als korrekt einstufen. Zumindest in den vergangenen 10 Jahren. Die Sache mit Jen Oneal l\u00e4sst mich ernsthaft an den Absichten des Unternehmens zweifeln, weil man scheinbar weiterhin versucht jeden noch so kleinen Vorteil auf Kosten der Mitarbeiter auszunutzen und die Verbesserungen dadurch einfach nur oberfl\u00e4chlich wirken. Richtige und ernst gemeinte Anpassungen sehen anders aus. Da dieser Bericht sich auch negativ auf den Aktienkurs von Activision Blizzard ausgewirkt hat und derzeit niemand wirklich zufrieden ist, k\u00f6nnte das Ganze bald ernsthafte Konsequenzen f\u00fcr Kotick haben. Manche Leute rechnen aktuell mit einem baldigen Wechsel des CEOs und einem Ausstieg von Kotick. Solch ein Wechsel wird derzeit von vielen Mitarbeitern vorgeschlagen, die heute unter #actiblizzwalkout<\/a> eine Demonstration gegen Bobby organisieren. <\/span><\/p>\n
Die Reaktion von Activision Blizzard:<\/strong><\/p>\n
\nWe are disappointed in the Wall Street Journal\u2019s report, which presents a misleading view of Activision Blizzard and our CEO. Instances of sexual misconduct that were brought to his attention were acted upon. The WSJ ignores important changes underway to make this the industry\u2019s most welcoming and inclusive workplace and it fails to account for the efforts of thousands of employees who work hard every day to live up to their \u2013 and our – values. The constant desire to be better has always set this company apart.<\/p>\n
Which is why, at Mr. Kotick\u2019s direction, we have made significant improvements, including a zero-tolerance policy for inappropriate conduct. And it is why we are moving forward with unwavering focus, speed, and resources to continue increasing diversity across our company and industry and to ensure that every employee comes to work feeling valued, safe, respected, and inspired. We will not stop until we have the best workplace for our team.<\/p>\n<\/blockquote>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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