{"id":9074,"date":"2011-08-25T11:58:45","date_gmt":"2011-08-25T11:58:45","guid":{"rendered":"http:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/?p=9074"},"modified":"2011-08-25T11:59:01","modified_gmt":"2011-08-25T11:59:01","slug":"heute-diskriminieren-wir-%e2%80%9edie-medien%e2%80%9c","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/2011\/08\/25\/heute-diskriminieren-wir-%e2%80%9edie-medien%e2%80%9c\/","title":{"rendered":"Heute diskriminieren wir „die Medien“!"},"content":{"rendered":"
Community-Mitglied Christian<\/strong> schrieb mir heute folgende Mail:<\/p>\n ich habe mir die Freiheit genommen, eine Art Gegen-Glosse zu der auf justgaming.eu ver\u00f6ffentlichten Glosse \u00fcber den RTL-Beitrag zu schreiben. Ich m\u00f6chte damit den Autor nicht angreifen, sondern eher darauf aufmerksam machen, dass, wenn man den Medien vorwirft, sich immer nur die „schlechtesten Exemplare“ f\u00fcr Gamer-Berichterstattung auszusuchen,\u00a0 man damit genau dasselbe macht: Sich die schlechtesten Medienberichterstattungs-Exemplare aussucht, und dadurch ein falsches Bild \u00fcber „die Medien“ liefert.<\/p><\/blockquote>\n Ich finde seinen Beitrag durchaus lesenswert und m\u00f6chte ihn daher hier ver\u00f6ffentlichen:<\/p>\n „Der Titel lie\u00df schon erahnen<\/strong>, in welche Richtung die Glosse \u201eHeute diskriminieren wir Gamer in K\u00f6ln\u201c auf justgaming.eu, munter zu traben gedachte. Sechs fett gedruckt Satzfetzen, die an Pauschalisierung kaum zu \u00fcbertreffen sind, sollten auch dem zeitarmen Leser klar machen: hier handelt es sich um die typische Vertreterin einer von gaming-affiner Seite ge\u00e4u\u00dferten Pauschalkritik an Boulevard- oder auch allgemein Medienberichterstattung \u00fcber Gamer.<\/em><\/p>\n Wir wissen nat\u00fcrlich, was man von Glossen geliefert bekommt<\/strong>: Zugespitzte Darstellung, Pointierung, die die Realit\u00e4t strapaziert, und \u2013 darauf l\u00e4uft es hinaus \u2013 Polarisierung, um f\u00fcr die Emp\u00f6rung der Gerechten \u00fcber das Ungerechte Munition zu liefern.<\/em><\/p>\n Die Glossierung auch in diesem Fall m\u00f6glichst medienverachtend und \u2013diskriminierend<\/strong> zu gestalten ist dem Macher unfraglich gelungen. Sich aus der langen Liste der massenmedial verbreiteten Beitr\u00e4ge \u00fcber Gamer die boulevardesken herauszusuchen, ist keine besondere Kunst. Auch nicht, in den boulevardesken diejenigen zu finden, die ganz besonders heftig der eigenen Klientel auf die F\u00fc\u00dfe treten, indem ein Zusammenhang zwischen Gaming und Sex bzw. Beziehung hergestellt wird, wohlgemerkt, ohne sich des Arguments des Beitrags tats\u00e4chlich anzunehmen. \u00dcber all dem schwebt permanent die unheilschwangere Wolke der medienformalen Kritik, die sich mit dem Wahrheitsgehalt des Inhalts gar nicht auseinander setzt. Dass Promoterinnen aus anderen Gr\u00fcnden Single sind als Gamer, und deshalb Kritik an der Konstruktion der Glosse problematisch ist, und dass vor allem Pauschalantworten auf Pauschalkritiken meist zu pauschal sind, diese Ungereimtheiten<\/strong> fallen dem Schreiber anscheinend nicht auf. Er hat beschlossen, dem unbeholfenen, gaming-affinen Leser daheim eine m\u00f6glichst wertlose Kritik an einem Boulevardformat zu liefern, und tut dies auch. Warum das so ist? Das wei\u00df allein der gaming-affine Gott der wehrhaften Emp\u00f6rungsreflexe.<\/em><\/p>\n Es ist nichts weltbewegend Neues, dass man f\u00fcr jedes Klischee irgendetwas findet, des es auch bedient<\/strong>. \u00dcberraschend ist auch nicht, dass der Schreiber f\u00fcr gaming-affine LeserInnen genau das tut, was man von ihm erwartet: Die Emp\u00f6rungsreflexe der Gamer gegen\u00fcber ihrer massenmedialen Pr\u00e4sentation zu bedienen, journalistisch nebens\u00e4chliche Formate zur zweiten \u201eTagesschau\u201c zu erkl\u00e4ren und Gamer mit starkem Drang zur Vermeidung kognitiver Dissonanzen daheim am PC w\u00fctend machen. Ich beginne langsam, mich zu wiederholen.<\/em><\/p>\n So endet denn auch der Beitrag mit einem dieser fett gedruckten Satzfetzen, die wir zu Beginn schon bestaunen durften, diesmal allerdings doppelt so lang wie die vorigen, was wohl doppelt so hohe Bedeutung suggerieren soll. Vielleicht h\u00e4tte jemand dem verantwortlichen Schreiber mitteilen sollen, dass es sich bei Exklusiv um eine Boulevardsendung handelt, und dass, wer Boulevard eine so hohe Bedeutung zuschreibt, seinen LeserInnen eine arg verzerrte Medienberichterstattung liefert.<\/strong><\/em><\/p>\n Vielleicht hat er ja reale Boulevardberichterstattung mit Propaganda und ihren Auswirkungen in Deus Ex verwechselt.“<\/em><\/p>\n Jetzt nat\u00fcrlich die Frage an Euch: Was denkt Ihr \u00fcber die Ausf\u00fchrungen von Christian?<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Community-Mitglied Christian schrieb mir heute folgende Mail: ich habe mir die Freiheit genommen, eine Art Gegen-Glosse zu der auf justgaming.eu ver\u00f6ffentlichten Glosse \u00fcber den RTL-Beitrag zu schreiben. 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