Seit Jahrzehnten hat die Partei dar\u00fcber gestritten – am Abend nun haben die Christdemokraten auf ihrem Parteitag eine Frauenquote bei der Vergabe von Partei\u00e4mtern beschlossen. Die Regelung soll bis 2029 befristet sein. (Via<\/a>)<\/p><\/blockquote>\n

AM 9. und 10. September 2022 findet der mittlerweile bereits 35. Parteitag der CDU statt. W\u00e4hrend dieser Veranstaltung besprechen die Mitglieder der Partei notwendige Satzungs\u00e4nderungen, die Ausrichtung der Partei, finanzielle Dinge und andere Elemente der Zukunft der CDU. Besonders viel Aufmerksamkeit in der \u00d6ffentlichkeit hat dieser Parteitag dadurch erregt, in dem die CDU sich f\u00fcr die Einf\u00fchrung einer abgestuften Frauenquote in der Partei entschieden hat.<\/p>\n

Am Freitagabend gab es eine Abstimmung zu diesem Punkt und die Delegierten stimmten scheinbar mit 559 Stimmen gegen 409 Stimmen f\u00fcr solch eine limitierte Frauenquote. Aus diesem Grund m\u00fcssen ab dem kommenden Jahr bei Vorst\u00e4nden ab der Kreisebene mindestens ein Drittel der Posten mit Frauen besetzt werden. Dieser Wert soll im Jahr 2024 noch auf 40%<\/span> steigen und in der Mitte 2025 dann den finalen Wert von 50%<\/span> erlangen. Diese neue Quote gilt dann erst einmal bis zum Jahr 2029.<\/p>\n

Im Vorfeld hatte sich CDU-Chef Friedrich Merz recht stark gegen solch eine Frauenquote in der Partei ausgesprochen und um eine Verschiebung der Abstimmung gebeten. Der Kreisverband Vechta wollte zuerst eine allgemeine Mitgliederbefragung durchf\u00fchren, um eine Einsch\u00e4tzung der gesamten Partei zu erhalten. Dazu kommen noch viele weitere kritische Stimmen, die recht eindeutig \u00fcber den Bef\u00fcrwortern lagen. Trotzdem wurden diese Vorschl\u00e4ge abgelehnt und die Abstimmung entschied sich f\u00fcr die Einf\u00fchrung solch einer Quote.<\/p>\n

Der Grund f\u00fcr die Einf\u00fchrung solch einer Regulierung ist vermutlich der Umstand, dass es in der CDU einen unterdurchschnittlichen Frauenanteil gibt. Im Bundestag sind gerade einmal 23,5%<\/span> der CDU-Mitglieder eine Frau. Die CDU m\u00f6chte diese Werte gerne erh\u00f6hen und mehr Frauen in wichtigen Positionen innerhalb der Partei sehen. In Deutschland sind wohl mehr als 50%<\/span> der aktiven W\u00e4hler weiblich und die CDU m\u00f6chte diese Gruppe gerne durch mehr Vertreter des gleichen Geschlechts f\u00fcr sich gewinnen.<\/p>\n

Solch eine Frauenquote ist f\u00fcr mich eine dieser \u00c4nderungen, die zu Beginn zwar vielleicht f\u00fcr einen Moment gut aussieht, aber keinen ernsthaften Bedenken standh\u00e4lt. Meiner Meinung nach sollte man bei solchen Positionen immer die Menschen ausw\u00e4hlen, die sich am besten f\u00fcr die jeweilige Arbeit eignen. Quoten jeglicher Art sorgen am Ende nur daf\u00fcr, dass man weniger qualifizierte Menschen nur aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer Hautfarbe in diese Rolle steckt. Frauen in mehr F\u00fchrungspositionen sind eine gute Sache, die ich durchaus unterst\u00fctzen w\u00fcrde. Aber eine Frauenquote ist wie \u00fcblich der falsche Weg.<\/p>\n

Ansonsten w\u00fcrde ich davon ausgehen, dass das Ganze auch f\u00fcr Frauen in der CDU keine wirklich tolle Sache ist. Viele dieser Damen arbeiten schwer und sie investieren viel Aufwand und Zeit in ihre Karriere. Eine feste Frauenquote schm\u00e4lert die Arbeit dieser Frauen und sie l\u00e4sst sie automatisch schlechter dastehen. Schlie\u00dflich kann jede Person solchen Politikerinnen jetzt vorwerfen, dass die ihre Position in Vorst\u00e4nden ab der Kreisebene nur aufgrund ihres Geschlechts erhalten haben, um eine vorhandene Quote zu erf\u00fcllen. Alleine die M\u00f6glichkeit darauf, kann<\/span> sich nicht gut anf\u00fchlen.<\/p>\n