{"id":96417,"date":"2022-10-11T17:19:22","date_gmt":"2022-10-11T15:19:22","guid":{"rendered":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/?p=96417"},"modified":"2022-10-11T17:19:22","modified_gmt":"2022-10-11T15:19:22","slug":"twitch-haelt-an-dem-50-50-split-fuer-streamer-fest","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/2022\/10\/11\/twitch-haelt-an-dem-50-50-split-fuer-streamer-fest\/","title":{"rendered":"Twitch h\u00e4lt an dem 50\/50 Split f\u00fcr Streamer fest"},"content":{"rendered":"

Twitch hat den meisten kleineren Streamern auf der Plattform bisher nur 50% ihrer Einnahmen ausgezahlt und den erfolgreichen gr\u00f6\u00dferen Streamern einen Deal mit einem 70\/30 Split zu ihren Gunsten angeboten. Im Fr\u00fchjahr 2022 gab es einige Versuche der Community diese bessere Abmachung allen Streamern anzubieten und Twitch von einer besseren Alternative zu \u00fcberzeugen. Schlie\u00dflich bieten auch die meisten anderen Plattformen wie beispielsweise YouTube einen Split von 70\/30 an.<\/p>\n

Die Reaktion von Twitch war allerdings nicht die Ma\u00dfnahme, die die Community sich erhofft hat. Die Plattform verk\u00fcndete im September 2022 n\u00e4mlich, dass der bessere Deal f\u00fcr erfolgreiche Streamer etwas unfair ist und sie diese Abmachung in der Zukunft komplett entfernen m\u00f6chten. Dann wird allen Streamern auf Twitch nur noch der 50\/50 Deal f\u00fcr die eingenommenen Gewinne angeboten. Dadurch w\u00fcrden gr\u00f6\u00dfere Streamer nat\u00fcrlich einen erheblichen Einschnitt in ihre Einnahmen hinnehmen m\u00fcssen. Deshalb gibt es bereits seit Wochen sehr viel Kritik an der Vorgehensweise von Twitch und viele Streamer planen derzeit die Abwanderung zu anderen Plattformen.<\/p>\n

Nat\u00fcrlich war dieses durchaus wichtige Thema auch auf der am vergangenen Wochenende veranstalteten Twitchcon 2022 ein Punkt, der von Besuchern angesprochen wurde. Finanzchef Mike Minton wurde w\u00e4hrend des Patch Notes Panels direkt auf diesen Punkt angesprochen. Dabei hat der Finanzchef einige der von Twitch bereits angek\u00fcndigten Punkte auf eine deutlich direktere Weise erkl\u00e4rt und die aktuellen M\u00f6glichkeiten von Twitch angesprochen.<\/p>\n

Die Erkl\u00e4rung von Minton<\/span> startete mit dem \u00fcblichen Geschwafel. Er erw\u00e4hnte, dass Twitch nat\u00fcrlich allen seinen Content Creatoren<\/span> aushelfen m\u00f6chte und diese Menschen eine faire Bezahlung f\u00fcr ihre Arbeit erhalten sollten. Die Plattform ist sehr daran interessiert, von den Streamern zu h\u00f6ren. Danach lieferte er der Community und den auf Twitch aktiven Content Creatoren<\/span> einige sehr direote<\/span> Worte. Laut Minton<\/span> haben sie sich angeschaut, ob es m\u00f6glich w\u00e4re den 70\/30 Split plattformweit<\/span> anzubieten. Die simple Antwort darauf ist ein eindeutiges Nein. So wie die Dinge aktuell aussehen, kann Twitch solch einen Deal nicht anbieten und gleichzeitig dauerhaft \u00fcberleben.<\/p>\n

Minton erkl\u00e4rte weiterhin, dass viele Nutzer immer direkt Amazon ins Spiel bringen und Twitch durch als Teil dieser Struktur selbst mit niedrigeren Einnahmen zurechtkommen sollte. Diese Sichtweise ist falsch. Amazon erwartet von Twitch ein eigenst\u00e4ndiges Unternehmen zu sein und selbst\u00e4ndig Gewinne einzufahren. Und solche Gewinne kann es nur dann machen, wenn es bei dem 50\/50 Split bleibt.<\/p>\n

Was das \u00dcberleben der Streamer und ihre Finanzen betrifft, so hatte Minton auch einige Worte f\u00fcr die Content Creators \u00fcbrig. Diese Menschen sollten nicht nur auf den Split mit Twitch achten und alle von der Plattform angebotenen Tools nutzen, um ihre Gewinne zu erh\u00f6hen. Zus\u00e4tzlich dazu sind die Einnahmen von Streamern in den letzten Jahren immer weiter gewachsen. Content Creator nehmen aktuell ungef\u00e4hr dreimal so viel Geld, wie es noch vor 5 Jahren der Fall gewesen ist.<\/p>\n

Basierend auf diesen Aussagen sieht es aktuell also ganz danach aus, als w\u00fcrde Twitch seine Pl\u00e4ne nicht \u00e4ndern. Streamer m\u00fcssen also weiterhin mit dem 50\/50 Split leben und Top-Streamer d\u00fcrfen sich auf eine geringere Summe an Geld einstellen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Sache entwickelt. Twitch k\u00f6nnte umdenken, wenn genug Streamer zu YouTube etc. wechseln und die Plattform selbst anf\u00e4ngt zu schrumpfen. Viele Streamer drohen jetzt schon mit diesem Schritt und die n\u00e4chsten Wochen oder Monate sollten offenbaren, ob sie ihren Worten auch Taten folgen lassen.<\/p>\n

„The question here is y’know ‚why not‘,“ says Minton, „and we did look at all possible options: could we do it, could we offer 70\/30 widely and broadly? And the answer is no, [it] simply is not viable for Twitch or the long term, at least as we know things today.“<\/p><\/blockquote>\n