{"id":96555,"date":"2022-10-20T16:37:00","date_gmt":"2022-10-20T14:37:00","guid":{"rendered":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/?p=96555"},"modified":"2022-10-20T16:08:36","modified_gmt":"2022-10-20T14:08:36","slug":"die-internetfreiheit-ist-in-2022-erneut-zurueckgegangen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/2022\/10\/20\/die-internetfreiheit-ist-in-2022-erneut-zurueckgegangen\/","title":{"rendered":"Die Internetfreiheit ist in 2022 erneut zur\u00fcckgegangen"},"content":{"rendered":"
Im diesj\u00e4hrigen Bericht \u00fcber die weltweite Internetfreiheit malt Freedom House einmal mehr ein d\u00fcsteres Bild. Deutschland landet jetzt auch hinter Georgien. (via<\/a>)<\/p><\/blockquote>\n
Die internationale Nichtregierungsorganisation Freedom House ver\u00f6ffentlicht mittlerweile jedes Jahr einen Bericht dar\u00fcber, wie sich das Recht auf freie Meinungs\u00e4u\u00dferung im Internet entwickelt und wie frei das Netz wirklich ist. Vor Kurzem wurde diese \u00dcbersicht nun mit dem Titel „Freedom on the Net 2022<\/a>“ f\u00fcr das zur\u00fcckliegende Jahr 2022 ver\u00f6ffentlicht. Dieses Schreiben macht dabei mehr als deutlich, dass die Internetfreiheit im Jahr 2022 zum bereits zw\u00f6lften Mal in Folge zur\u00fcckgegangen ist.<\/p>\n
Laut dem Bericht leben mittlerweile ungef\u00e4hr drei Viertel der Menschheit in L\u00e4ndern, die durch problematische Zensur im Internet auffallen. Die dort lebenden Menschen k\u00f6nnen aktiv daf\u00fcr bestraft werden, wenn sie ihr Recht auf freie Meinungs\u00e4u\u00dferung im Netz aus\u00fcben. Damit sind nat\u00fcrlich Aussagen gemeint, deren Inhalte entweder die Regierung des jeweiligen Landes kritisieren oder sich mit je nach Region wechselnden unerw\u00fcnschten Themen besch\u00e4ftigen.<\/p>\n
Die Gruppe weist jedem Land einen j\u00e4hrlich schwankenden Freedom-Score<\/span> f\u00fcr ihr Internet<\/span> zu. Laut dem neuen Bericht haben Russland (-7), Myanmar (-5), Sudan (-4) und Libyen (-4) in 2022 die gr\u00f6\u00dften Verluste erlitten. Der enorme Verlust in Russland basiert darauf, dass dieses Land die Ukraine angegriffen hat. Als Reaktion dieses noch immer anhaltenden Konflikts hat die russische Regierung eine Reihe von Ma\u00dfnahmen zur Zensur der Medien und der Realit\u00e4t eingeleitet. Deutschland hat f\u00fcr 2022 durch den Staatstrojaner und \u00c4nderungen am Telekommunikationsgesetz ebenfalls 2 Punkte verloren.<\/p>\n
Ansonsten ist das Internet aktuell wohl fragmentierter als es jemals zuvor gewesen ist. Eine Rekordzahl von Regierungen schr\u00e4nkt mittlerweile ein, was die Menschen in ihren L\u00e4ndern im Internet ansehen und ver\u00f6ffentlichen d\u00fcrfen. Repressive Regime verwandeln das offene Netz in einen Flickenteppich voll mit kleineren Enklaven, die nur dazu dienen, um ihre eigenen Interessen zu f\u00f6rdern und den Machterhalt zu sichern. Laut dem Bericht sollten Menschen gezielt darauf hinarbeiten, die Freiheit im Netz zu sch\u00fctzen und zu verbessern, weil alle unsere Leben immer st\u00e4rker von dem Netz abh\u00e4ngen.<\/p>\n
Zus\u00e4tzlich dazu wurde ermittelt, dass im Jahr 2022 auch ein neuer Rekordwert bei den im Internet blockierten Internetseiten erreicht wurde. So viele Regierungen wie noch nie zu vor sperren<\/span> aktuell den Zugang zu Plattformen mit nicht gewaltt\u00e4tigen politischen, sozialen oder religi\u00f6sen Inhalten. Diese blockierten Seiten f\u00fchren oft einfach nur Informationen von au\u00dferhalb der jeweiligen Region und die Regierungen m\u00f6chten solche Fakten nicht bei ihrer Bev\u00f6lkerung sehen. In Deutschland werden haupts\u00e4chlich Seiten blockiert, deren Angebote gegen das Urheberrecht versto\u00dfen.<\/p>\n
Auch wenn der allgemeine Trend eher negativ ist, so gibt es aber nat\u00fcrlich auch positive Dinge zu berichten. Insgesamt 26 Staaten der Erde konnten Spr\u00fcnge in eine gute und freie Richtung machen. Besonders hervorstechen tun dabei dann Gambia und Simbabwe mit jeweils 3 hinzugewonnenen Punkten. Die Menschen haben als Antwort auf autorit\u00e4re Regierungen neue Demokratien gebildet und sich f\u00fcr eine freie Bewegung im Netz durchgesetzt. Eine positive Entwicklung in Deutschland l\u00e4uft darauf hinaus, dass der Unterschied bei der Internetanbindung zwischen den Alten und Neuen<\/span> Bundesl\u00e4ndern deutlich gesunken ist und nicht mehr so stark ausf\u00e4llt.<\/p>\n
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