via<\/a>)<\/p><\/blockquote>\nUm m\u00f6glichst viel Werbung f\u00fcr ihre Filme zu machen und den Hype zu erh\u00f6hen, ver\u00f6ffentlichten Filmstudios vor den eigentlichen Filmen f\u00fcr gew\u00f6hnlich immer eine Reihe von Trailern. Auch wenn diese Vorschauvideos f\u00fcr gew\u00f6hnlich aus Szenen des fertigen Films zusammengesetzt werden, so gibt es aber auch immer h\u00e4ufiger Trailer mit Szenen, die am Ende gar nicht im Film auftauchen. Die Gr\u00fcnde daf\u00fcr k\u00f6nnen der Schnitt des Films, Probleme bei den Dreharbeiten oder auch das gezielte Aufnehmen von exklusiven Szenen f\u00fcr den Trailer sein.<\/p>\n
Diese Form von irref\u00fchrenden Vorschauvideos ist den Fans von Filmen schon seit langer Zeit ein Dorn im Auge. Schlie\u00dflich sollen Trailer einen ersten Eindruck von der Produktion vermitteln und Trailer mit nicht im Film verwendeten Material erf\u00fcllen diese Rolle nicht. Dadurch kann sogar ein falscher Eindruck von einem Film entstehen, der Zuschauer \u00fcbers Ohr haut und sie unter nicht korrekten Erwartungen in die Kinos lockt.<\/p>\n
Aufgrund dieser Frustration haben einige Fans in den USA vor Kurzem eine Klage gegen die Macher des Films Yesterday<\/span> eingereicht. Der Trailer zu diesem Film aus dem Jahr 2019 zeigt einen kurzen Moment mit Schauspielerin Ana de Armas, der im fertigen Film aber nicht zu sehen ist. Aufgrund der Ergebnisse von Testvorf\u00fchrungen wurden alle Szenen mit Ana de Armas aus dem fertigen Film entfernt. Dieser Umstand \u00e4rgerte die Fans der Schauspielerin wohl stark genug, um eine Klage und eine Schadensersatzforderung in H\u00f6he von 5 Millionen USD zu rechtfertigen.<\/p>\nDie Anw\u00e4lte von Universal Pictures argumentierten in dem Fall, dass Trailer schon seit langer Zeit aus Szenen bestehen, die nicht in dem fertigen Film auftauchen. Beispielsweise bestand der erste Trailer f\u00fcr den urspr\u00fcnglichen Jurassic Park in 1993 vollst\u00e4ndig aus neuen Szenen, die als Prolog f\u00fcr den Film fungierten. Laut den Anw\u00e4lten fallen Trailer unter das Recht auf Meinungsfreiheit, weshalb die Macher dieser Videos auch frei genug sein sollten, um kreative Ideen auszuleben. Ansonsten h\u00e4tte Jurassic Park keinen so gelungenen ersten Trailer ver\u00f6ffentlichen k\u00f6nnen.<\/p>\n
Der f\u00fcr den Fall zust\u00e4ndige U.S. District<\/span> Judge<\/span> Stephen Wilson war aber einer anderen Meinung. Seinen Aussagen zufolge sind Trailer im Grunde direkte Werbung f\u00fcr den Film. Deshalb sollten Trailer auch unter die gleichen Richtlinien fallen, die man aktuell f\u00fcr andere Formen von Werbung hat. Er entschied in dem Fall also f\u00fcr die Kl\u00e4ger und \u00f6ffnete damit die T\u00fcr f\u00fcr weitere Klagen von Menschen, die sich durch irref\u00fchrende Trailer betrogen f\u00fchlen. Gleichzeitig betonte er aber wohl auch, dass das Ganze nur dann funktionieren k\u00f6nnte, wenn die Anzahl der betroffenen Menschen gro\u00df genug ist.<\/p>\n\u201cThe Court\u2019s holding is limited to representations as to whether an actress or scene is in the movie, and nothing else,\u201d<\/p><\/blockquote>\n
Das Ganze k\u00f6nnte zumindest in der Theorie dazu f\u00fchren, dass Trailer f\u00fcr Filme in Zukunft nur noch tats\u00e4chlich im Film auftauchende Szenen verwenden und der gesamte Werbevorgang anders abl\u00e4uft. Der wahrscheinlichste Ausgang l\u00e4uft aber einfach nur auf einen in jedem Trailer vorhandenen Hinweis hinaus, der die Zuschauer \u00fcber den unfertigen Zustand des Produkts informiert. Solche Hinweise sind mittlerweile in beinahe allen Trailern zu Computerspielen vorhanden, weil es auch dort eine \u00e4hnliche Situation mit Klagen wegen irref\u00fchrendem Bildmaterial gab. Da solch ein Hinweis die simpelste L\u00f6sung f\u00fcr die Problematik ist, sollte niemand mit anderen Anpassungen rechnen.<\/p>\n
Auf den ersten Blick hielt ich das Ergebnis der Klage f\u00fcr durchaus sinnvoll. Allerdings hat sich diese Meinung schnell ge\u00e4ndert. Der Trailer f\u00fcr Jurassic Park ist meiner Meinung nach das beste Beispiel daf\u00fcr, warum Trailer nicht nur auf Szenen des Films bestehen sollten. Ich mag diese Form von kreativen Trailern. Besonders bei Teaser Trailern, die noch nicht zu viel von dem eigentlichen Film enth\u00fcllen und Spannung erzeugen sollen. Allerdings muss man die Grenze an dem Punkt ziehen, an dem Trailer gezielt daf\u00fcr verwendet werden, um einen falschen Eindruck zu vermitteln.<\/p>\n