{"id":98065,"date":"2023-01-24T11:48:43","date_gmt":"2023-01-24T10:48:43","guid":{"rendered":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/?p=98065"},"modified":"2023-01-24T17:30:54","modified_gmt":"2023-01-24T16:30:54","slug":"brian-birmingham-hat-blizzard-aus-protest-verlassen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/2023\/01\/24\/brian-birmingham-hat-blizzard-aus-protest-verlassen\/","title":{"rendered":"Brian Birmingham hat Blizzard aus Protest verlassen"},"content":{"rendered":"
Classic WoW technical lead developer Brian Birmingham has left Blizzard Entertainment under protest, after refusing to give out an undeservedly low employee evaluation in order to fill competitive stack ranking quotas required by executive leadership. (via<\/a>)<\/p><\/blockquote>\n
Einem Bericht von Bloomberg<\/a> zufolge hat der bisher als Classic WoW<\/span> Technical Lead Developer t\u00e4tig gewesene Brian Birmingham in dieser Woche bei Blizzard Entertainment gek\u00fcndigt. Auch wenn der Verlust von langj\u00e4hrigen Entwicklern eigentlich keine Seltenheit mehr darstellt, so steckt hinter dem Ausstieg von Birmingham aber eine interessante Geschichte. Die K\u00fcndigung des Entwicklers geschah n\u00e4mlich unter Protest gegen\u00fcber eines aktuell von Blizzard Entertainment verwendeten Systems zum Bewerten von Mitarbeitern.<\/p>\n
Dem Bericht zufolge verwendet Blizzard Entertainment seit dem Jahr 2021 ein „<\/span>Stack Ranking System„<\/span> f\u00fcr seine Mitarbeiter. In solch einem System m\u00fcssen die Abteilungsleiter ihre Untergebenen bewerten und sie entweder als Gut, Mittel oder Schlecht einstufen. Basierend darauf werden dann Geh\u00e4lter festgelegt, Bef\u00f6rderungen eingestuft und andere Vorteile der Firma verteilt. Das bei Blizzard vorhandene System zwingt die Manager wohl dazu, eine gewisse Menge an Mitarbeitern als Schlecht einzustufen. Daf\u00fcr gibt es eine feste Quote, die selbst dann erf\u00fcllt werden m\u00fcssen, wenn keine Angestellten in die Gruppe passen w\u00fcrden.<\/p>\n
Birmingham argumentierte, dass dieses System einen ungesunden Wettkampf zwischen Mitarbeitern erzeugt und das Vertrauen im Team zerst\u00f6rt. Aus diesem Grund wurden die Quoten in der Vergangenheit auch h\u00e4ufig ignoriert. Allerdings hat sich dieser Umstand mittlerweile ge\u00e4ndert und man wird dazu gezwungen, diese Quoten zu erf\u00fcllen. Birmingham selbst sollte die Einstufung eines Mitarbeiters von „<\/span>successful<\/span>„<\/span> zu „<\/span>developing<\/span>„<\/span> \u00e4ndern, was sich negativ auf die Gewinnbeteiligung und die Chancen auf eine Bef\u00f6rderung des Mitarbeiters ausgewirkt h\u00e4tte.<\/p>\n
Brian Birmingham entschied sich dann f\u00fcr einen Protest des Systems, weil er niemanden unfair bewerten wollte. Er teilte dem Personalwesen bei Blizzard mit, dass er erst dann wieder zu der Arbeit zur\u00fcckkehren wird, wenn man die Regeln hinter dem System \u00fcberarbeitet hat. Diese Entscheidung f\u00fchrte dann wohl direkt zu der K\u00fcndigung von Birmingham. Ein Vertreter von Blizzard teilte der \u00d6ffentlichkeit mit, dass das System darauf basiert, den Mitarbeitern mehr offenes Feedback zu liefern, den Wettkampf zu steigern und eine M\u00f6glichkeit f\u00fcr Verbesserungen zu liefern. Diese Einsch\u00e4tzung wird von vielen Managern wohl nicht geteilt.<\/p>\n
Da das Ganze durch den Beitrag auf Bloomberg<\/a> recht schnell im Netz verbreitet wurde, hat sich Brian Birmingham gestern Abend auch noch einmal auf Twitter zu der Sache gemeldet. Dort ver\u00f6ffentlichte er eine Reihe von Tweets zu dem Thema, die weitere Informationen zu den Regeln bei Blizzard lieferten. Den Tweets zufolge ist Brian Birmingham auf jeden Fall weiterhin an einer Stelle bei Blizzard Entertainment interessiert. Er w\u00fcrde wohl jederzeit zur\u00fcckkehren, wenn er die Chance dazu erh\u00e4lt und die Firma ihre Richtlinien f\u00fcr diese Wertungen ver\u00e4ndert.<\/p>\n
Die Regeln selbst scheinen wohl von Activision Blizzard zu stammen, die das Ganze sowohl bei Blizzard als auch bei King durchgedr\u00fcckt haben und auf eine Quote von 5%<\/span> miesen Bewertungen bestehen. Die Mitarbeiter von Blizzard Entertainment dachten eigentlich, dass sie das Ganze im Jahr 2021 entfernt hatten. Allerdings hat sich diese Annahme mittlerweile als falsch herausgestellt. Des Weiteren beschwerte sich Birmingham dar\u00fcber, wie problematisch Activision Blizzard als Aufseher und Vorgesetzter zu sein scheint. Die Firma \u00fcbt extrem viel Druck auf die Entwickler aus und sie verbreitet eine Reihe von problematischen Vorschriften. Scheinbar wurden die Entwickler von WoW<\/span> auch dazu gezwungen, gewisse Erweiterungen f\u00fcr das Spiel zu fr\u00fch zu ver\u00f6ffentlichen. Als Dank daf\u00fcr erhalten einige der Entwickler jetzt falsche Einsch\u00e4tzungen ihrer Leistungen.<\/p>\n
Die gesamte Situation zeigt ein weiteres Mal, dass Activision Blizzard als \u00fcbergeordnete Firma scheinbar einfach nur unversch\u00e4mt und gierig ist. Eine Quote bei niedrigen Bewertungen ist einfach nur l\u00e4cherlich und ich kann voll und ganz verstehen, warum die Entwickler von Blizzard scheinbar gegen solch ein System sind. Das Ganze kann schlie\u00dflich kein richtiges Feedback liefern, wenn man Mitarbeiter schlechter bewerten muss, als angemessen w\u00e4re. Vermutlich sind solche Quoten aber die Norm in der Branche, was dann ein allgemeines Problem f\u00fcr Entwickler w\u00e4re. Ansonsten kann man vor Brian Birmingham eigentlich nur den Hut ziehen und ich hoffe darauf, dass er aufgrund der Berichterstattung zu dem Thema nicht lange ohne Job sein wird.<\/p>\n
\nI’m told the forced stack-ranking policy is a directive that came from the ABK level, ABOVE Mike Ybarra. I don’t know for sure, but I suspect it’s true. Everybody at Blizzard I’ve spoken to about this, including my direct supervisors, expressed disappointment about this policy.<\/p>\n
\u2014 Brian Birmingham\ud83d\udc99 (@BrianBirming) January 24, 2023<\/a><\/p><\/blockquote>\n
\nThe realization that there’s still a minimum quota for „Developing,“ despite our objections and sternly worded letters leads me to believe I was operating under an illusion. I hope Blizzard’s positive culture can overcome ABK’s poison, but it isn’t succeeding in doing that yet.<\/p>\n
\u2014 Brian Birmingham\ud83d\udc99 (@BrianBirming) January 24, 2023<\/a><\/p><\/blockquote>\n
\nBut ABK is a problematic parent company. They put us under pressure to deliver both expansions early. It is deeply unjust to follow that by depriving employees who worked on them their fair share of profit. The ABK team should be ashamed of themselves.<\/p>\n