Der aktuelle Pr\u00e4sident von Blizzard Entertainment hat zwar recht damit, dass diese Reduzierung alle Mitarbeiter gleichm\u00e4\u00dfig betrifft, aber trotzdem fallen die Folgen nicht unbedingt gleich f\u00fcr alle Angestellten aus. Die sowieso mit einem Gehalt von 300.000+ USD pro Jahr ausgestatteten Chefs k\u00f6nnen diese Reduzierung nat\u00fcrlich deutlich besser verkraften als die gerade einmal 45.000 USD pro Jahr bekommenden simplen Mitarbeiter. Schlie\u00dflich deckt diese Summe in der Region von Blizzard Entertainment oft gerade einmal die Lebenshaltungskosten der Mitarbeiter. Viele Menschen sind auf diese Bonuszahlungen angewiesen, um Kosten wie beispielsweise die steigenden Kosten f\u00fcr Strom und Benzin auszugleichen.<\/p>\n
„If you think that executives are making a lot of money and you aren’t, you’re living in a myth.“<\/p><\/blockquote>\n
Diese Notwendigkeit brachte das Gespr\u00e4ch zu dem zweiten wichtigen Thema, welches viele Mitarbeiter ver\u00e4rgerte. Blizzard Entertainment hat gestern n\u00e4mlich verk\u00fcndet, dass das Homeoffice bald enden wird und Mitarbeiter in Zukunft wieder mindestens drei Tage pro Woche im B\u00fcro verbringen m\u00fcssen. Da das regelm\u00e4\u00dfige in das eigene B\u00fcro fahren zus\u00e4tzliche Kosten f\u00fcr Mitarbeiter verursacht, verbinden sich hier die Sorge \u00fcber die reduzierten Zahlungen und das Ende des Homeoffice.<\/p>\n
Gleichzeitig wollten einige Mitarbeiter von Mike Ybarra erfahren, wie Blizzard Entertainment mit den Mitarbeitern umgehen m\u00f6chte, die aktuell nicht in der N\u00e4he der B\u00fcros wohnen. Einige Angestellte mussten umziehen und andere Angestellte wurden aufgrund des Homeoffice direkt aus anderen Teilen der USA rekrutiert. Diese Menschen k\u00f6nnen nicht regelm\u00e4\u00dfig in das B\u00fcro kommen und den neuen Richtlinien folgen. Ybarra hat leider auch diesen Punkt nicht wirklich zufriedenstellend besprochen und keine L\u00f6sung f\u00fcr die Probleme geliefert. Allerdings arbeitet Blizzard laut anderen Quellen wohl an neuen B\u00fcros in anderen Regionen, um Mitarbeitern alternative Anlaufpunkte zu liefern.<\/p>\n
Mike Ybarra erw\u00e4hnte aber wohl in dem Q&A, dass alle Menschen fr\u00f6hlich und zufrieden sein sollen. Wenn die Entscheidungen von Blizzard Entertainment die Menschen nicht fr\u00f6hlich machen, dann m\u00fcssen sie sich wohl eine Alternative suchen. Das Ganze klang danach, als w\u00fcrde der Spieleentwickler akzeptieren, dass einige Angestellte aufgrund dieser Sache aus der Firma austreten werden. Er erw\u00e4hnte wohl bereits, dass nicht alle aktuell angestellten Personen wirklich f\u00fcr die Langzeitbesch\u00e4ftigung geeignet sind.<\/p>\n
„At the end of the day we want people to be happy, and if decisions about about being happy don’t align with where we’re going, and you won’t be happy, then you’ll have to do what will make [you] happy.“<\/p>\n
„some of our disciplines are not long-term disciplines,“<\/p><\/blockquote>\n
Wie bereits erw\u00e4hnt wurde, sind viele Mitarbeiter von Blizzard Entertainment aktuell recht ver\u00e4rgert \u00fcber dieses Interview und die von Ybarra getroffenen Aussagen. Es wirkt einfach so, als h\u00e4tten die Vorf\u00e4lle der letzten Jahre gar nichts ver\u00e4ndert und zu keinerlei Verbesserungen f\u00fcr die Mitarbeiter gef\u00fchrt. Ein mit Game Developer in Kontakt getretener Angestellter bezeichnete das Treffen als die demoralisierende
\nAktion seit dem Austritt von J. Allen Brack<\/span> im Jahr 2021. Diese Meinung wird wohl von einigen Mitarbeitern des Studios geteilt. Zumindest k\u00f6nnte man diesen Eindruck erhalten, wenn man die Beschwerden auf Twitter etc. liest.<\/p>\nBisher sah es f\u00fcr viele Mitarbeiter von Blizzard Entertainment so aus, als w\u00e4ren viele Probleme von Activision ausgegangen. Das Treffen in dieser Woche hat diese Einsch\u00e4tzung aber wohl zerst\u00f6rt. Die Aussagen von Mike Ybarra zeigen den einzelnen Teams, dass die unbeliebten Regeln, Einschr\u00e4nkungen und Probleme bei der F\u00fchrung von Blizzard Entertainment ausgegangen sind. Diese Erkenntnis k\u00f6nnte in den kommenden Wochen dazu f\u00fchren, dass die Mitarbeiter bei Blizzard zu etwas drastischeren Schritten greifen. Neben Demonstrationen und Beschwerden w\u00e4ren nat\u00fcrlich auch weitere K\u00fcndigungen m\u00f6glich. Garantiert ist aktuell aber nichts.<\/p>\n
Blizzard und Activision scheinen den Frust der Angestellten aber wohl nicht unbedingt ernst zu nehmen. Einer Stellungnahme von Activision und Blizzard zufolge steht der Konzern komplett hinter der F\u00fchrung von Mike Ybarra und seinen Aussagen. Sie sind wohl sehr stolz darauf, was f\u00fcr gute Arbeit der aktuelle Pr\u00e4sident leistet. Solch eine \u00f6ffentliche Stellungnahme ist nat\u00fcrlich nur ein weiterer Punkt, der die Mitarbeiter von Blizzard frustriert.<\/p>\n
„Blizzard stands by each of these statements and we’re proud of Mike’s leadership in tough moments.“<\/p><\/blockquote>\n
Ich kann verstehen, warum die simplen Angestellten bei solchen Aussagen frustriert sind. Gleichzeitig \u00fcberrascht es mich wenig, dass der Kundensupport und die Qualit\u00e4tssicherung zumindest von der Firmenleitung nicht als wirklich sinnvolle Teile der Firma eingestuft werden. Diese Gedanken erkl\u00e4ren viele der teilweise richtig dummen Entscheidungen der aktuellen Chefs. Ich bin auf jeden Fall entt\u00e4uscht von Ybarra, weil er bisher ein deutlich anst\u00e4ndigeres Bild vermittelte.<\/p>\n