{"id":98820,"date":"2023-03-08T13:10:22","date_gmt":"2023-03-08T12:10:22","guid":{"rendered":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/?p=98820"},"modified":"2023-03-08T13:10:22","modified_gmt":"2023-03-08T12:10:22","slug":"twitter-musk-verunglimpfte-einen-mitarbeiter-mit-behinderung","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/stevinho.justnetwork.eu\/2023\/03\/08\/twitter-musk-verunglimpfte-einen-mitarbeiter-mit-behinderung\/","title":{"rendered":"Twitter: Musk verunglimpfte einen Mitarbeiter mit Behinderung"},"content":{"rendered":"
Twitter CEO Elon Musk sank to a new low on Monday night when he laughed at employee Haraldur Thorleifsson, who tweeted at him to ask whether he had been affected by the company\u2019s recent layoffs. Throughout the course of their conversation on Twitter, Thorleifsson confirmed the worst: His days at Twitter were over. (via<\/a>)<\/p><\/blockquote>\n
Seit seiner \u00dcbernahme von Twitter vor einigen Monaten hat der Unternehmer Elon Musk mehrfach gezeigt, dass er nicht unbedingt die netteste Person auf dieser Welt ist. Seine Reaktionen auf K\u00fcndigungen von Angestellten, die Arbeit seines Teams und die Situation der Firma fielen oft \u00fcberraschend unsch\u00f6n aus. In dieser Woche gab es nun einen neuen Vorfall mit Elon Musk, der diese negative Einstellung des Unternehmers auf einen neuen Tiefpunkt gebracht hat.<\/p>\n
Das Ganze startete mit den letzten K\u00fcndigungen bei Twitter und einem Mitarbeiter mit dem Namen Haraldur<\/span> Thorleifsson<\/span>. Dieser Angestellte war der Gr\u00fcnder von Ueno<\/span>, welches in 2021 von Twitter aufgekauft wurde. In der vergangenen Woche verlor Thorleifsson<\/span> pl\u00f6tzlich den Zugang zu seinem Arbeitsrechner und allen damit verbundenen Accounts. Da solche Ma\u00dfnahmen f\u00fcr gew\u00f6hnlich gek\u00fcndigte Mitarbeiter betreffen, wollte er von der Personalabteilung von Twitter erfahren, ob er ebenfalls gek\u00fcndigt wurde. Die zust\u00e4ndigen Abteilungen konnten ihm dazu aber wohl keine Informationen liefern und er versuchte \u00fcber mehrere Tage hinweg eine Antwort zu erhalten.<\/p>\n
Die Nachfrage bei Twitter brachte wohl einfach nichts und Haraldur<\/span> Thorleifsson<\/span> ging danach dann zu einer drastischen Ma\u00dfnahme \u00fcber. Er wandte sich auf Twitter direkt an Elon Musk. Ein von dem Techniker ver\u00f6ffentlichte Tweet wollte von Musk erfahren, ob er ebenfalls entlassen wurde und warum Twitter ihm keine Antwort liefern kann. Die Anfrage konnte die Aufmerksamkeit von Musk erringen, weil andere Nutzer sie unterst\u00fctzten und mehr als 10.000 Mal teilten.<\/p>\n
In seiner ersten Reaktion auf diese Frage wollte Musk von dem in Island sitzenden Thorleifsson<\/span> erfahren, was f\u00fcr Arbeit er den f\u00fcr Twitter erledigt hat. Der Mitarbeiter von Twitter erw\u00e4hnte dann, dass er dar\u00fcber vermutlich nicht \u00f6ffentlich schreiben sollte. Musk als CEO gab ihm allerdings die Freiheit daf\u00fcr und Thorleifsson<\/span> sprach offen \u00fcber die von ihm bearbeiteten Projekte. Dazu geh\u00f6rte beispielsweise die Leitung eines Projekts, welches Twitter an die 500.000 USD bei einem SaaS Vertrag einsparte. Darauf folgten noch weitere Beispiele f\u00fcr seine in den letzten Jahren vollbrachte Arbeit.<\/p>\n
Nach mehreren Nachfragen antwortete Musk dem frustrierten Mitarbeiter nur noch mit zwei \ud83e\udd23 \ud83e\udd23<\/span> Emojis in einem Tweet. Danach bombardierte Musk den Techniker mit weiteren Fragen und er verlangte Beweisfotos von seiner Arbeit. Thorleifsson<\/span> erkl\u00e4rte dann, dass er keine Bilder liefern kann, weil Twitter seinen Arbeitsrechner gesperrt hat. Nach ungef\u00e4hr einer Stunde an hin und her gehenden Tweets erhielt Thorleifsson<\/span> dann wohl pl\u00f6tzlich eine Nachricht von der Personalabteilung. In diesem Schreiben wurde seine K\u00fcndigung offiziell best\u00e4tigt.<\/p>\n
Musk selbst war aber wohl nicht zufrieden damit, seinen nun entlassenen Mitarbeiter mit Emojis auszulachen. In einigen recht unn\u00f6tigen folgenden Tweets verk\u00fcndete Musk, dass Thorleifsson<\/span> selbst wohl ziemlich reich ist und trotz seiner Anstellung bei Twitter keine wirkliche Arbeit geleistet hat. Laut Musk hat Thorleifsson<\/span> eine Behinderung vorgeschoben, um keine Arbeit erledigen zu m\u00fcssen. Diese Behinderung schr\u00e4nkt wohl die Bewegung des Mitarbeiters ein und Musk findet es wohl auff\u00e4llig, dass er trotzdem so viele Tweets verfassen konnte. Musk zufolge wurde er nicht wirklich entlassen, weil man niemanden k\u00fcndigen kann, der keine Arbeit erledigt.<\/p>\n
Haraldur<\/span> Thorleifsson<\/span> war nat\u00fcrlich nicht wirklich froh dar\u00fcber, dass Musk seine pers\u00f6nlichen Gesundheitsinformationen auf eine recht gemeine Weise auf Twitter verbreitet hat. Als Reaktion darauf erkl\u00e4rte er die Hintergr\u00fcnde seiner Behinderung. Er leidet wohl an Muskeldystrophie und ist daher auf einen Rollstuhl angewiesen. Das Ganze schr\u00e4nkt den Entwickler zwar stark ein, aber er kann zumindest ein oder zwei Stunden am Tag schreiben. Diese Information wurde auch der Personalabteilung mitgeteilt. Bisher war das Ganze kein Problem f\u00fcr Twitter. Thorleifsson<\/span> war als Senior Director haupts\u00e4chlich f\u00fcr die Teamleitung und die Verwaltung von anderen Mitarbeitern verantwortlich und er musste keine kr\u00e4ftezehrenden Aufgaben erledigen. Unter Musk scheint man aber kein Interesse daran zu haben, solche F\u00fchrungspositionen zu besitzen.<\/p>\n
Thorleifsson<\/span> selbst hat kein Problem mit seiner Entlassung. Solche Dinge passieren einfach im Leben. Allerdings neigen Firmen normalerweise dazu, den entlassenen Mitarbeitern solch eine Ma\u00dfnahme auch mitzuteilen. Solche wichtigen Schritte sind aktuell aber wohl nur eine optionale Sache bei Twitter. Gleichzeitig d\u00fcrfte er nicht wirklich zufrieden dar\u00fcber sein, wie Musk auf seine Anfragen reagiert hat. Dar\u00fcber verlor der ehemalige Twitter-Mitarbeiter aber nur wenig weitere Worte.<\/p>\n
Der Seite TechCrunch<\/a> zufolge stand Thorleifsson<\/span> auf einer Liste mit Mitarbeitern, die die Firma unter keinen Umst\u00e4nden feuern sollte. Die auf dieser Liste stehenden Mitarbeiter hatten in ihren Vertr\u00e4gen n\u00e4mlich sehr gro\u00dfe Ausstiegspakete untergebracht, deren Auszahlung die Firma enorm hohe Summen kosten w\u00fcrde. Thorleifsson<\/span> versucht aktuell wohl herauszufinden, ob Twitter sich an diesen Vertrag halten und seine Abfindung zahlen wird. Sollte die Firma hier Vertragsbruch begehen, dann ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis eine neue Klage auf das Unternehmen zukommt.<\/p>\n
Die gesamte Situation zeigt mir recht deutlich, dass Elon Musk einfach keine anst\u00e4ndige Person ist. Gleichzeitig scheint bei Twitter derzeit so gar nichts wirklich rundzulaufen. Wenn man nicht einmal Mitarbeiter korrekt feuern kann, dann hat die Firma wohl wirklich ernste Probleme. Trotzdem gibt es aktuell noch immer Menschen, die die Vorgehensweise von Musk verteidigen. F\u00fcr manche Anh\u00e4nger kann der Unternehmer wohl nichts falsch machen.<\/p>\n
\nDear @elonmusk<\/a> \ud83d\udc4b<\/p>\n
9 days ago the access to my work computer was cut, along with about 200 other Twitter employees.<\/p>\n
However your head of HR is not able to confirm if I am an employee or not. You’ve not answered my emails.<\/p>\n
Maybe if enough people retweet you’ll answer me here?<\/p>\n
\u2014 Halli (@iamharaldur) March 6, 2023<\/a><\/p><\/blockquote>\n
\n\ud83e\udd23\ud83e\udd23<\/p>\n
\u2014 Elon Musk (@elonmusk) March 7, 2023<\/a><\/p><\/blockquote>\n
\nBut was he fired? No, you can\u2019t be fired if you weren\u2019t working in the first place!<\/p>\n