Lasst Euch vom Titel dieses Blogeintrags nicht täuschen, liebe Community. Der Titel ist nämlich geklaut von einem Artikel aus der Taz-Online, welcher mir heute von Community-Mitglied „t.“ per Mail verlinkt wurde. Der Taz-Artikel stammt von Arno Frank und setzt sich mit der ganzen Berichterstattung und Panikmache der Medien in Sachen Computerspiele und im Hinblick auf dem Amoklauf auseinander. Ein wirklich gelungener Text, der mir beim Lesen bereits nach dem ersten Absatz ein Schmunzeln entlockte:
Zwölf Seiten, vollgeschrieben von elf Autoren, liefert der aktuelle Spiegel zum „Amoklauf des Tim K.“. Und weil sich in dieser haarsträubend voyeuristischen Titelgeschichte kein einziges die Tat erhellendes Wort findet, schiebt die Redaktion sicherheitshalber gleich im Anschluss drei Seiten zu einem völlig anderen Thema hinterher, denn: „Deutschlands größte Jugendstudie kommt zu alarmierenden Ergebnissen: Neuntklässler verbringen jeden Tag im Schnitt etwa 140 Minuten mit Computerspielen – mehr als 14.000 gelten als spielsüchtig. Hauptattraktion: das Online-Spektakel ,World Of Warcraft‘.“
Was uns das sagen soll? Dumme Frage, Tim K. „liebte“ doch auch diese ganzen „Computerspiele“, und da kann man mal sehen, wohin das führt und woher so was kommt. Erst „duschen“ sich die „Jugendlichen“ vor lauter Gedaddel nur noch „alle zwei Wochen“, trinken nur noch „Cola light“ statt selbst gepressten Orangensaft und essen „Pizza“, wovon sie Pickel bekommen und Ränder unter den Augen, und der Rest ergibt sich dann wie von selbst: schlechte Noten, Vereinsamung, Massaker.
Fühlt sich gerade noch jemand an die WoW Southpark-Folge erinnert? Ein wirklich lesenswerter Artikel, zieht ihn Euch rein!
Link –> Taz.de
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Omg. Ihr diskutiert nicht wirklich über den Sinn der Bild-„Zeitung“?
Hab hier auch noch einen „Exzellenten“ Expertenbericht. Dieser kommt von der F.A.Z -Community. Dort regt sich ein neureicher Schnösel über das Liebste Hobby vieler deutschen jugendlichen auf:
http://faz-community.faz.net/blogs/stuetzen/archive/2009/03/12/rilke_2C00_-voltaire-und-amok.aspx
…. Passent dazu hat sich ein Moderator, vom Forum Nr. 1 in meinen Augen ;), darüber wie folgt geäussert:
http://www.gulli.com/news/amokl-ufe-mit-voltaire-w-re-2009-03-14/
Wenn man sich das durchgelesen hat kann man eigentlich nur noch unsere Gut betuchte Oberschicht bemitleiden wie viel Karat doch ihre „Weltansicht“ NICHT hat.
Taz ftw wir abonnieren sie schon sehr lange und sie schauen immer mit einem anderen Blickwinkel auf dinge als die 0815 Zeitungen
@ Stevinho und alle übrigen, deren Augen über diese Rechtfertigung (deren Notwendigkeit ich nicht erwartet hätte) schweifen
Wer der Denotation mächtig ist, der sollte eigentlich verstehen, dass ein Kommentar, welcher sich auf einen bestimmten hier erstellten Artikel bezieht, auch den Verfasser desselben anspricht, anstatt die gesamte Lesergemeinde zu einer Debatte einzuladen. Ich liefere hier keinen Diskussionbeitrag und es ist nicht meine Absicht, den Lesern dieser Seite meine Bemerkung auf ihnen gerechte Weise darzulegen.
Und da ich davon ausgehe, dass ein Akademiker sich keines Lexikons bedienen muss, wenn er meine Aussage betrachtet, habe ich keine Notwendigkeit gesehen, mich anders zu artikulieren.
Desweiteren wollte ich mir keineswegs „einen Spaß erlauben“, sondern trotz der Kongruenz zwischen meiner Ansicht und der Meinung des Autors des zitierten Artikels auf die Gefahren solcher Berichterstattung und ihre mangelnde Seriosität hinweisen. Da ich dabei jedoch Kritik an der Ikone dieses Bloggs übte (deren Standpunkt ich bisweilen meist teilte), wurde ich sogleich als jemand tituliert, der die Jugend verspottet (der er nebenbei erwähnt selbst angehört) und dessen Mitteilung keinen Inhalt aufweist.
Ignoriert wird hierbei mein Versuch, vor dubiosen Arten der Berichterstattung zu warnen, die Bitte, bei einer Einschätzung ihren Charakter als Kolumne zu beschreiben, nicht als bloße informative Nachricht, sowie der Verweis darauf, dass die vorgenommenen Studien nicht vollkommen inhalts- und bedeutungslos sind, sondern den vor allem Jugendliche betreffenden Bedarf einer stärkeren Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Strukturen und Problemen demonstrieren.
Ich möchte niemandem in irgendeiner Weise vom Computerspielkonsum abraten – stattdessen ist es mein bescheidenes Anliegen, darauf hinzuweisen, dass unsere Passivität in der Demokratie und unser Verzicht auf die Wahrnehmung demokratischer Rechte erst dazu führen, dass einige inkompetente Politiker nun weitere Verbote fordern (man berät ja aktuell über Maßnahmen – hat vielleicht jemand in der Zeitung gelesen oder heute morgen im Radio gehört).
Vielleicht ist mein Standpunkt inzwischen klarer geworden.
Naja, die Bild erfragt telefonisch Informationen und wenn diese zu „langweilig“ erscheinen, werden die Tatsachen herum gedreht und falsche Informationen verwendet……
Deshalb ist die TAZ die einzige Zeitung, die ich tatsächlich mal abbonieren würde…
es gab auch vorher schon „amokläufe“, denke die berichterstattung über amokläufe in den usa hat sicher einen größeren „vorbildcharakter“ als jedes „killerspiel“…, die meisten spieler von solchen spielen bauen doch damit aggressionen AB und nicht AUF.
in den medien kommt es oft so rüber das die „killerspiele“ die leute zu „killern“ machen, weil man das ganze dort ja „trainiert“. das ist jedoch der vollkommen falsche schluss, die leute laufen amok weil sie gemobbt wurden oder dem leistungsdruck nicht gewachsen waren etc…, nur verhalten sie sich halt wie in den spielen und kleiden sich auch gern bei ihren taten so, aber das spiel ist in dem sinn nicht grund für die handlung.
bei allen taten war aber die „leichte“ verfügbarkeit der waffen das eigentliche problem, hätte dieser tim keine waffe gehabt hätte er noch soviele killerspiele spielen können, der amoklauf hätte nie stattgefunden…
das traurige an der ganzen geschichte ist doch eigentlich das die eltern anscheinend den kontakt zu ihrem kind verloren hatten und ihm bei seinen „problemen“ nicht geholfen haben.
lg ralf
Es muss nicht seitenlang sein ….
Ich denke auf wow-szene wie auch hier befindet sich ein grossteil der Leute die sich in dem Alter und in der Lebensphase befinden wo sie den Grundstein dazu legen virtuelles vor reeles zu stellen. Mein Rechner heisst Pam 😉
gruss Warren
muss es nicht Aineias (grch) Aeneas (lat) oder Äneas (deutsch) heissen?
sorry aber ich leses schon lang keine texte mehr durch die fasst gänzlich ohne Passus (für unseren fremdwort liebhaber) geschrieben wurden, von so einer „wall of text“ bekommt man augenkrebs
Ich glaube seine genaue Antwort war von ihm „und warum gibt es solche Amokläufe erst seit verbreitung von brutalen Computerspielen“.
Wobei dies auf den ersten Blick so stimmen mag, allerdings gab es solche Amokläufe auch bereits davor und ihre häufigkeit nimmt auch mit dem Allgemeinen Medienwachstum zu, dies beschränkt sich nicht nur auf Computerspiele. Vor allem das Fernsehn ist in seiner derzeitigen „Brutalität“ kaum zu überbieten. Und dinge die im Fernsehn unter ab16 laufen wären in Spielen ab 18 (geschnitten) oder sogar indiziert.
Im Spiel mag ich zwar „aktiv“ Gegner zum umkippen bringen, dafür ist dies aber weitestgehend Detail- und Emotionsfrei. Was beim „miterleben“ von Folterungen und Co. im Fernsehn wohl bei den meisten weniger der Fall sein dürfte.
Und wenn Kinder in ihrem Zimmer mit CoD 2ten Weltkrieg nachspielen, ist die einzigste frage die ich mir stelle: Wo sind die Eltern? was ist mit den Kontrollen in den Elektromärkten? denn genau hier liegt mitunter ein Schlüsselpunkt des Problems.
netter bereicht… sowas braucht es viel mehr.
Wie kann jemand etwas zu einer Diskussion beitragen, wenn er seine Aussage ganz bewusst für ein Großteil der an der Diskussion beteiligten Individuen verschlüsselt. Bei Aineas Post geht es einzig und allein darum, einen Großteil meiner durchaus jungen Zielgruppe auszuschließen, bzw. zu verspotten.
@ Steve:
Um ehrlich zu sein finde ich, dass Aineas mehr zu der „Diskussion“ hier beigetragen hat als manch anderer…..ansonsten muss ich mich fragen, was der Inhalt der Diskussion hier konkret sein soll?!
Der von dir verlinkte Artikel ist lustig zu lesen und spricht Gamern aus der Seele. Unsachlich ist er in jedem Fall. Der Author nimmt den Dünnpfiff den andere Medien verbreitet haben als Vorwand selbst so richtig auf die Kacke zu hauen.
Ich halte ich es für daneben den Inhalt einer Studie nur deshalb schlechtzureden, weil der Vorstandsvorsitzende des KFN (Pfeiffer) gern mit übertriebenen Forderungen an die Öffentlichkeit geht und schon mal Unsinn erzählt. Die entsprechende Studie wurde immerhin auch von anderen Leuten durchgeführt.
schaue grade die Wiederholung: der Junge bringt aber nen extrem gutes Argument:
Wenn „Killerspiele“ keine Amokläufe verursachen, warum bitteschön gibts denn Amokläufe (unter Jugendlichen) eigentlich erst seit diesen Spielen, und das mit zunehmender Häufigkeit und Intensität, entsprechend der Verbreitung und erhöhtem Realitätsgrad/Brutalität ebensolcher Spiele. Guter Punkt.
ich wusste gar nicht das prof pfeiffer deinen blog liest 😀
ansonsten, danke für die links, die zeigen das unsere presse zwar vom gleichgeschalteten boulevard überlaufen, aber nicht gänzlich erdrückt ist.
Es ist ja schön, dass man deutsche Sprache so beherrschen kann. Leider wird sich niemand Deine (Aineas) Kommentare durchlesen wollen, da die Masse an Lesern eher flüssigen und gut strukturierten Text lesen will, anstatt sich durch komplizierte Wortwendungen zu wühlen, um endlich den nächsten, eckigen Absatz zu erklimmen.
Zum Thema selbst muss ich noch hinzufügen, dass du den Sinn dieses Textes falsch interpretiert hast.
An dem Text wird deutlich, wie die „breite“ Masse über Spiele und ihre Nutzer denkt – geschührt durch die Medienhölle, die klaffend ihr hetzendes Maul bereit hält. Sad, but true.
Ich denke, hier hat sich der Poster Aineas einen Spaß erlaubt und freut sich vor dem Bildschirm, wie ein kleiner Junge, weil er davon ausgeht, dass absolut niemand seine übertriebene Ansammlung von Fremdwörtern versteht. Inhaltlich hat er absolut nichts zur Diskussion hier beigetragen, wodurch meine erstgenannte These unterstrichen wird, dass es ihm hier primär darum geht, vor allem die jüngere Klientel dieses Blogs zu verspotten.
Also ich bitte euch. Die Bild hat viel Meinung und viel Reiserisches. ABER Die Essenz der Artikel sind weiterhin Ereignisse ,die es wirklich gibt. Die Bildzeitung erreicht ca 50 Millionen Menschen in Deutschland. Sei es durch den Kauf , oder weil man in der Tankstelle mal im vorbeischaun die TItel überfliegt. Die Bildzeitung ist die Deutschland-Zeitung. Obs einem gefällt oder nicht.
Ich lesse selbst gerne mal ein zwei Bildartikel nebenbei zu anspruchsvollerern Zeitschriften wie die Times (Mir sagen ehrlich gesagt keine deutschen Zeitungen zu. Alle sehr links , oder schlecht geschrieben)
Der Artikel stellt WoW allerdings auch wieder zu blumig dar – zur Vereinsamung kann das Spiel mit Sicherheit führen. Wer das ernsthaft abstreitet, ist genauso wenig ersntzunehmen. Es gibt viel zu viele Jugendliche, die wirklich nur noch vor WoW und dem Rechner hängen anstatt mal etwas anderes zu unternehmen. Ist schade, aber Realität. Ich verstehe auch nicht, wie man jeden Tag mehr als 3-4 Stunden im Spiel rumgammeln kann (weil es ja sowieso für viele nichts mehr bietet – und dann sagen die meisten „wegen der Leute“ – heißt auch, dass sie im RL scheinbar nicht genügend Kumpels oder eine Freundin usw. haben – der Drang nach Gesellschaft eben). Ein Amokläufer wird man nur wegen dem Spiel trotzdem nicht.
Sorry, aber wenn ich eure Comments lese wird mir schlecht. Ihr hört euch glaube ich selber lieber reden als irgendetwas sinnvolles von euch zu geben. Form Note 1 Inhalt Note 6. Ihr solltet vielleicht weniger auf nem Fremdwörterlexikon schlafen, als euch mit dem was Ihr zu sagen habt auseinander zu setzen. Oh zweimal den Satz mit Ihr angefangen und kein Fremdwort im Satz, wie niveaulos……
Omg … Hat zufällig jemand die Sendung heute auf Phoenix verfolgt …
Der „ex-süchtige-Spieler“ der ja von sich behauptet das ihn die Computerspiele agressiv gemacht hätten ist ja wohl hochgradig agressiv . Demnach müßte er nun ja 24 stunden am tag spielen … Der kommt sowas von dermaßen agresiv über den sendern , nicht nur in seiner ausdrucksweise sonder auch vom gesichtsausdruck her .
Finde die Diskussion auf Phoenix ganz gut, Für und Gegensprecher sind gleichmäßig da, die Leute haben Ahnung und Medienkompetenz. Find ich in Ordnung
@Moderator: DICHT MACHEN!!!!!!! Hier versucht wer wichtig zu sein…
sehr guter Artikel, danke fürs Verlinken Steve!
Vor allem der letzte Absatz spricht mir dabei vom Herzen!
welche Information?
ich bezweifle ob, z.T. gewollte, fehlinformation/panikmache/hetze besser ist als gar keine information
Lieber ohne Information als falsche Information. Eine Ausgabe der Bildzeitung hat ja weniger Text als mein Pizza Flyer.
Jetzt eine einfache, vielleicht naive Frage, aber beziehst du das jetzt allen ernstes auf das verwendete Bild im Artikel?
Ein „falsches Bild“ (was ich so jetzt sowieso nicht sagen würde. Das Bild gehört zum WC-Universum und ist somit auch auf WoW zu beziehen) ist mehr wert als das was er geschrieben hat? Dann frage ich mich persönlich ob du nicht viel besser als Herr Pfeiffer bist.
Jedenfalls sehr schön geschriebener Artikel. Ich hatte nun schon wieder einige Diskussionen wegen dieses Themas. Im Grunde habe ich von diesem Amoklauf gehört und direkt gesagt „spätestens heute Abend entbrennt wieder eine Computerspiel-Diskussion“.
Hach ja, Pfeiffer ist unser ganz persönlicher Jack Thompson…
Nur leider hat das was ihr da gesagt habt rein gar keinen Zusammenhang mit dem Problem.
Killerspiele haben einen Einfluss drauf ziemlich sicher, aber man weiß nicht wie sehr genau. Atmen ist ne ganz andere Geschichte und hat da leider nix mit zutun.
Gleicher Mist wie mit dem „alle Amokläufer haben Brot gegessen“-Kram, den es gibt. Total Zusammenhangslos.
Killerspiele machen keine Amokläufer, aber es ist wohl irgendwie klar, dass Leute die eh schon solche Gedanken haben sich auch für Killerspiele interessieren.
Nachtrag:
Ich war gerade spaßeshalber auf der Homepage des Instituts, dass u.a. die im Artikel erwähnte Studie verfasst hat: http://www.kfn.de
In der rechten Navigationsleiste findet man mehrere Artikel über WoW, darunter einen der „warum WoW süchtig machen kann“ heißt. Ich weiß nicht, ob an dieser Stelle schon mal auf den Artikel verwiesen wurde. Ich finde ihn jedoch ziemlich treffend.
Er ist sogar im WoW-Slang geschrrieben. Ich frage mich, ob die Verfasserin mit ihm WoW-Spieler bekehren möchte….
*ironie on
100% aller Amokläufer,Terroristen, Mörder … haben in ihrem Leben Wasser getrunken.Verbietet Wasser es ist die Essenz allen Bösens.
ironie off*
Naja alles kann zur Droge werden ,die Menge machsts da ist selbst Sex oder Schokolade nicht frei von. Es stellt sich immer die Frage warum man ein Genussmitteler nimmt (ich fasse mal Wow damit drunter). Tut man es um Spaß zu haben und ne schöne Zeit zu haben oder will man sich von Problemen ablenken und wenn ja wie oft tut man es. Ist ja kein Problem wenn man sich mal ablenken möchte aber wenn es zur Gewöhnheit wird besteht halt Sucht Gefahr.
Nichtsdestotrotz sollte man sich hinsichtlich der Ernsthaftigkeit des Themas und der Bestrebung in der neuenstandenen Diskussion um die potenziellen Gefahren von Spielen mit gewaltsamem Inhalt mit der allergrößten Sachlichkeit vorgehen, denn der Opposition, welche besagte Produkte nur zu gerne mit einem Verbot belegen würde, käme nichts gelegener, als Argumentationskontrahenten, die Kompetenzen eines Kolumnisten, aber nicht eines Wissenschaftlers aufweisen. Das Problem ist schlicht und ergreifend, dass erstere zwar eine Haltung prägen, letztere aber für die Entscheidung in der Debatte sorgen. Und sollten die Rollen vertauscht sein und sollte dies auch noch gelobt werden, wie es geschehen ist, dann befürchte ich, dass die Auseinandersetzung früher oder später zu unserem Ungunsten ausfallen wird. Denn ohne eine Basis aus Untersuchung und Forschung, aus Belegen und Argumenten, vermögen wir als Gegner des aufs Neue erhobenen Postulats kaum etwas zu bewirken. Vielmehr scheint zu erwarten, das Artikel, wie den welchen wir hier besprechen, das Spektrum unserer Meinungen derart prägen wird, dass die Kritiker genannter Spiele hierzu Stellung abgeben werden als seien sie gleichzusetzen mit fachgerechten, sachlichen Abhandlungen. Ein Verweis auf die tatsächlichen dieser Art kann dann leider nicht stattfinden.
Im Übrigen besteht meine Bitte nach zusätzlicher Hinwendung der Jugendlichen zu Ökonomie und Politik bestehen … sie überschattet sämtliche Vorgänge und erhält zusehends notwendigeren Charakter, hinsichtlich gesellschafter Tendenzen, die zu Oligarchie, wenn nicht Plutokratie führen, da das Angebot der Demokratie seltener wahrgenommen wird.
Immerhin bringt Springer 75% der deutschen dazu Zeitung zu lesen. Ohne die Bild wäre der ganze Pöbel komplet ohne Information
Sorry, aber Du entlarvst Dich gerade selber. Wärst Du mit der TAZ vertraut und würdest vielleicht die Print-Ausgabe lesen, wüsstest Du, dass der Artikel in der Rubrik „Tazzwei“ publiziert wurde. Diese ist bestimmt für durchaus launische Betrachtungen des aktuellen Tagesgeschehens, welche auch das Attribut „polemisch“ tragen dürfen. Polemik ist schließlich nicht nur für den „Stürmer“ oder kommunistische Pamphlete vorbehalten(um jetzt mal beide politischen Enden anzuführen), sondern kann (und will) durchaus Denkprozesse anstoßen. Dies nutzt Herr Frank in diesem Artikel wunderbar aus. Leider wird von fast allen ein sehr wesentlicher Punkt übersehen: Herr Frank macht noch einmal auf den Fehler eines gewissen Herrn Pfeiffers rund um die Jahrtausendwende aufmerksam. Dies sollte eigentlich reichen, um denselbigen bis auf weiteres (oder zum Ende aller Tage – ganz wie man mag) zu diskreditieren.
Also: Bitte mehr Sorgfalt bei der Recherche vor so einem Kommentar! 😉
Und @Stevinho: ich korrigiere meine Meinung, die ich noch letztes oder vorletztes Jahr von Dir hatte. Viel Erfolg als kritischer Lehrer! (Der Anglizismengebrauch geht mittlerweile OK 😉 )
aber immerhin besser als der ganze Springer verlag….
Mein Kumpel und ich haben heut morgen den WZ-Artikel in Mathe gelesen,
das erste was er darauf sagte war:“ zomfg“…
Danach haben wir uns noch darüber ausgelsassen, dass PC-Spiele zu Amokläufern machen. Ich zietiere:
„-Nein, du hast geatmet!
Ja und?
-Naja Tim K. hat auch vor dem Amoklauf geatmet und währenddessen auch!!!
Du hast grad auch geatmet -.-‚
-NEIN, ich bin auch ein potenzieller Amokläufer und werde nun aus Frust darüber mit selbst erschiessen, aber vorher noch ein paar Leute mitnehmen!
Naja, wenn man es so sieht…..“
so far
Der Billy Joe
hab den artikel vorhin in der taz gelesen!
genial der man… auch wenn er wc3 und wow etwas vermischt hat aber trodzdem hat er recht!
btw: pfeif auf pfeifer
Also der gute Stevinho ist zwar eigentlich Lehrer, aber warum soll er uns denn auch noch unterrichten? Ich finde er verherrlicht es nicht und gut ist. Wenn du von ihm was beigebracht bekommen willst, dann musst du wieder in die Schule gehen.^^
Er macht das insofern ganz richtig. Auch wenn du letztens das Thema schließen wolltest Steve^^
Mfg Mond
dieser text trifft genau das thema, über das ich heute morgen schon eine doppelstunde lang einen dialog mit meinem politik lehrer führen durfte. Auch wenn der besagte text von herr frank extrem pro-computerspiele ist, tut es doch mal wieder gut, nicht nur mit der ignoranten haltung einiger pädagogen und/oder politikern konfrontiert zu werden. „killerspiele“ sind höchstens ein kleiner mosaikstein in der motivation zu einem amoklauf, nur leider deutlich medientauglicher als manch anderer faktor, wie ja bereits auch herr frank in einigen beispielen angeführt hat. ich bin jedenfalls dieses ewige gehackte leid.
danke fürs verlinken stevinho, wirklich interessant zu lesen! mach weiter so.
in der taz steht eigentlich nur reißerischer dummschiss. schade 😉
Der Artikel prangert das Geschwafel profilierungssüchtiger „Experten“ an, was vollkommen berechtigt ist. Diese kamen nach dem Amoklauf ja auch wieder zuhauf aus ihren Löchern gekrochen. Ebenso kann man zu recht kritisieren, dass viele Erwachsene sich nicht mit den neuen Medien beschäftigen und diesen mit Ignoranz und Unwissen begegnen.
Gleichzeitig disqualifiziert sich dieser Artikel allerdings mehrfach. Der Spiegel hat scheinbar die Studie von Herrn Pfeiffer (bewusst?) hinter seinen Bericht über den Amoklauf platziert. Herr Pfeiffer verzapft viel populistischen Unsinn, aber dass er behauptet hätte World of Warcraft verleite zu Amokläufen ist mir neu. Genau das legt aber dieser Artikel der taz aber nahe.
Weiterhin beschäftigt sich der taz-Author nicht mit dem eigentlichen Inhalt dieser Studie (Computerspielesucht) und erklärt World of Warcraft allgemein als unbedenklich. Dabei bleibt er allerdings völlig oberflächlig. Es liegt die Vermutung nahe, dass auch er dieses Spiel nie gespielt hat.
Die Frage, ob Computerspiele mit Gewaltdarstellungen Hemmschwellen abbauen, oder MMOs wie WoW süchtig machen können, sind zwei völlig verschiedene Fragen.
Ich wage die Behauptung, dass auch mit diesem Artikel nur Populsmus betrieben werden soll, nur diesmal zugunsten der Computerspieler und Jugendlichen.
Damit die Linken nicht zu kurz kommen musste wohl noch folgender Absatz untergebracht werden:
„Wenn man World Of Warcraft etwas vorwerfen kann, dann höchstens, dass es die Jugendlichen auf spielerische Weise mit den Grundgesetzen des Kapitalismus vertraut macht. Als „Charakter“ begegnet der Spieler anderen Figuren, mit denen er kommunizieren, handeln oder auch kämpfen kann…
Das hat zwar weder irgendetwas mit dem Spiel zu tun, noch sind kommunizieren, handeln und kämpfen „Grundgestze des Kapitalismus“ (was auch immer die sein mögen) aber Hauptsache, man hat es irgendwie erwähnt ;)!
„Hier verbirgt sich das eigentliche Problem: eine totale und selbstgefällige und unerschütterliche Ignoranz gegenüber jugendlichen Lebenswelten. Das kann wirklich aggressiv machen, aggressiver noch als sechs Stunden „Counter Strike“ am Stück.“
…
Damit könnte man das Thema auf einen Punkt bringen. Wir sprechen immer noch über Videospiele. So schlimm dessen Folgen, durch „Hardcore“-Zocken zB, auch sein mögen, komasaufende und kiffende Jugendliche sind imens größere Probleme in unserer „Gesellschaft“. Wenn man bedenkt, wie wir in Deutschland mit Videospielen umgehen, ist das allerdings auch schon wieder relativiert…
Ja da lässt sich einmal öfter konstatieren, dass auch die schärfsten Kritiker von Schundblättern wie der Bild-Zeitung Artikel publizieren, die wie ein Beitrag im Abendprogramm einer Kabarettdarbietung anmuten, aber kaum dem Ideal des seriösen, sachlichen Journalismus nachkommen. Obzwar ich selbst die Ansicht teile, dass Amokläufe und ähnliche Taten auf gesellschaftliche Probleme, auf Extegration, Vernachlässigung und eine falsche oder ungenügende Erziehung zurückzuführen sind, erscheint ein Autor, der sich der Polemik („World of Bullshit“), der saloppen Redewendungen („Aber das fragen wir besser mal nicht, das führt zu weit, nämlich zu öden Diskussionen“), der Übertreibungen („kein einziges die Tat erhellendes Wort“) und der selbstformulierten oder zumindest nicht näher erläuterten Zitate bedient (zu erkennen an den Anführungszeichen),
keineswegs als tugendhafter Journalist. Hier wird vielmehr ein gewisser Standpunkt eingenommen, der nicht bloß mit Argumenten, sondern gleichwohl mit wortgewordenen Emotionen (diese lassen sich anhand der verwandten Adjektive erkennen), mit womöglich unwahren Behauptungen, die man der Opposition in den Mund legt und mit Diffamierungen („Daraus spricht mehr als nur Dummheit oder Desinteresse“).
Für den Fall, dass mein Kommentar nicht untergeht, möchte ich im Übrigen noch 2 weitere Aspekte nennen:
Einerseits bin ich erschüttert, dass ein Lehrer diese Art der Berichterstattung lobt („Ein wirklich gelungener Text“), wo wir uns hier im Feld des Journalismus und nicht des Meinungsaustausches, geschweige denn der Hetze befinden (wenn ich einen Report analysiere, dessen Aussage ich nicht bekräftigen würde, dann schreibe ich in meiner Stellungnahme auch nicht als Überschrift „größter Schwachsinn überhaupt“, sondern setzte mich mit einzelnen Teilen auseinander und gleiche sie mit Fakten und Argumenten ab, anstatt sie in unangemessener Form zu diskreditieren).
Andererseits möchte ich alle heranwachsenden Spieler bitten, zwar einerseits ihre Jugend unbeirrt von Meldungen, die Computerspiele als prekär einstufen, im Rahmen der Gesetze zu verleben, sich aber außerdem mit dem Weltgeschehen zu beschäftigen und sich der nahenden Verantwortung, die mit den Bürgerrechten verbunden ist, bewusst zu werden. Denn solche Studien alarmieren tatsächlich, sofern man sie nicht nur als Treibstoff für eine Wahlkampfkampagne erachtet, sondern sich bewusst ist, dass eine leicht manipulierbare, politik- und wirtschaftsfremde Jugend heranwächst, die ihr Vergnügen als Selbstverständlichkeit betrachtet und keine Verantwortung übernehmen möchte.
wundert es dich das er wow mit wc3 verwechselt? diese leute geben doch offen und ehrlich zu nie im leben ein computersiel gesehen geschweige denn gespielt zu haben
Mein Hobby die „Extremzockerei“? Ich bin mir über die Gefahren des Gamings, zum Beispiel das Suchtpotential von WoW, durchaus im Klaren. Aber seien wir mal ehrlich, wenn ich hier seitenlange Abhandlungen darüber schreiben würde, wie viele Gefahren das Gaming beinhaltet, würde das in dieser Zielgruppe einfach niemand lesen wollen.
Für mich, als jemand, der seit Jahren das Gaming als Hobby betreibt, bietet es wesentlich mehr Vorteile, als Gefahren. Es ist ein tolles Hobby, genau wie andere Leute Briefmarken sammeln. Was die Medien daraus machen, ist in meinen Augen maßlos übertrieben und entspricht auch nicht der Realität.
Steve sag mal wie vereinbarst du es eigentlich mit dir konsequent nichts auf dein Hobby die extremzockerei kommen zu lassen? Imo stehst gerade du in der Verantwortung wenigstens auf Gefahren hinzuweisen. Meiner Meinung nach wird hier von dir ein Faktor der Leute sozial abstürzen lässt extrem verharmlost und teils auch lächerlich gemacht. Dieser Trend dass alles was gegen die Zockerei geht von Spielern konsequent abgelehnt wird ist mindestens genauso verblendet wie der senile Pfeiffer. Ich hoffe wenn jemand aus dieser Community mal absackt und „irgendwas“ tut ,dass jeder das beste dazu getan hat dass dies nicht passiert und somit ein reines Gewissen hat.
Also ich hab mir mal die Leser-Kommentare mit durchgelesen und da wurde sehr häufig gesagt, dass der Autor WoW mit WC3 verwechselt haben soll. Das wurde dann heute durch die Redaktion abgeändert, so dass jetzt ein stimmiger Artikel bei rumkommt. Auch wenn ich dem Grundtenor des Artikels völlig zustimme, finde ich es schade, dass man sich die Glaubwürdigkeit eines solchen Artikels durch schlechte und unzureichende Recherche kaputt macht. So kann solch ein Bericht meines Erachtens nicht wirklich ernst genommen werden.
In der offiziellen Ankündigung dieser wichtigen Sendung ist allen Ernstes von “ ,Ego-Shootern‘ wie ,World Of Warcraft‘ “ die Rede. Schon klar. Diskutieren die Experten demnächst auch über „Pornofilme wie ,Bambi‘ „?
Made my day xD
ich hab mir grad den ganzen artikel durchgelesen…..und find ihn traumhaft und zudem beruhigend……es gibt scheinbar doch noch presse, die nicht auf „killerspiel“ jagd gegangen ist 🙂
die taz ist so mit das schlimmste kommunistische hetzblatt was man sich nur vorstellen kann.
Der Autor verwechselt Warcraft 3 mit WoW.
Von daher nicht viel besser als Herr Pfeiffer.
Naja heute Abend um 22.15 mal Phoenix schauen (:
Beim Lesen ging mir die WoW-Southpark-Folge garnich mehr ausm Kopf^^