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Jaja, ich weiß schon. Ihr könnt das Thema auch nicht mehr hören (lesen). Allerdings hat sich gestern unser geschätzter Barlow aka. George Zaal zu Wort gemeldet und einen grandiosen und äußerst wissenschaftlichen Text zu dem Thema verfasst, den ich Euch gerne ans Herz legen möchte.

Wie ihr wisst, habe ich ja lange in der Games-Branche gearbeitet. Und das Thema „Gewalt und Computerspiele“ hat mich immer interessiert. Daher habe ich mal ein paar Fakten zusammengetragen, um mit diversen Mythen und Legenden aufzuräumen. Es geht vor allem um „Schul“-Amokläufe und die Täter.

These 1: „Amokläufer haben eine größere Affinität zu Killerspielen als normale Menschen.“

Falsch. Zum einen wäre die These, selbst wenn richtig, wertlos – weil Korrelation und Kausalität eben nicht identisch sind (übrigens ein Problem, das viele Studien zu diesem Themenkomplex haben). Zum anderen ist es offenbar falsch.

Reinlesen Pflicht! Hier gehts zu seinem Blog –> Zaaltag


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15 KOMMENTARE

  1. sehr sehr guter Artikel, ich glaub ich druck mir den mal für den Zweifelsfall aus xD

    @jenshi: der unterschied zwischen den drogen und computerspielen ist, dass computerspiele meiner meinung nach deutlich gesellschaftsfähiger sind als beispielsweise kokain…selbstverständlich gibt es genügend spielsüchtige, was absolut nicht gut und zu verurteilen ist…aber es gibt halt auch genügend Leute die intelligent genug sind computerspiele keine zu große rolle im leben spielen zu lassen
    mal abgesehn davon finde ich persönlich es wichtig als Junge/Mann mit diversen Spielen mal erfahrungen gemacht zu haben, weil man sich erfahrungsgemäß ausgrenzt wenn man davon gar keine ahnung hat 😉

  2. Das was Barlow hier betreibt, ist richtiger Journalismus. Richtiger Journalismus hat in der realen Welt leider nichts verloren. Die Leute finden es viel interessanter, etwas total Abwägiges für diese Blutttaten verantwortlich zu machen :).

  3. #signed

    werft Peter Klöppel bei RTL raus und stellt Barlow ein!
    mit Abstand das Beste was ich zu dem Thema bisher gelesen habe!

  4. Da wird sich immer soviel Mühe von den Bloggern gegeben mit den ganzen Halbwahrheiten aufzuräumen (und nichts anderes macht hier Barlow, das sind fundierte Argumente und kein „Aber ich will doch nur spielen…“) und am Ende lesen es doch nur die Leute, die es schon wissen :/

  5. Hat jetzt nicht ganz mit dem Thema zu tun aber weiß jemand zufällig wie viele Gamer es im Wahlfähigen Alter bis September 2009 gibt ? Hab schonmal halbherzig gegoogelt aber irgendwie kam er mir nur mit Zahlen zu angeblich I-Net und WoW Süchtigen …

  6. Der Forstwirt, der heute bei Hildesheim seine Familie incl. Hausgast umgemäht hat, war sicher auch Killerspiele-Spieler. Nur ob online, offline, oder evtl. doch eher im Wald, muss noch ermittelt werden.
    Aber prima wie sich Lobby und Politik auf die Ermittler verlassen können: Der Oberstaatsanwalt meinte es sei von illegalem Waffenbesitz auszugehen …
    Ich prophezeie ja, dass sich in 20 Jahren oder so die Fronten gedreht haben werden und die Medienindustrie solche „Kontake“ übernommen hat — wenn dann noch Amokläufe passieren, dann war das auch „illegales“ Material …

  7. Gut recherchierter Artikel, durchaus lesenswert und er trägt viel zur Aufklärung bei. Allerdings basiert er auch viel auf Statistiken und wie heißt es so schön: „Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast!“
    Und ganz nebenbei glaube ich auch weniger das die großen Minister die einfach mal ihre scheinbar undurchdachte Meinung (Waffenlobby ist halt größer als Gamerlobby) ändern werden. Wann gibt ein Politiker schonmal gerne Fehler zu o.O
    Schade eigentlich, denn der Artikel ist wirklich gut…

    MfG

  8. Ich würde mal sagen, dass man das wohl nie komplett belegen kann. Meiner Meinung nach sind Amokläufe eine Art Hilferuf, und so wie diese von den Medien „hochgepusht“ werden, wird das auch nicht der letzte sein. (nach dem Motto – mir gehts dreckig, ich will aufmerksamkeit – warum nicht wie Tim K. der ist ja jetzt auch berühmt) klingt wohl ziemlich hart ich denke aber es wird wirklich darauf rauslaufen, was ich denke diese Nachahmer schon bestätigt haben.
    lg

  9. Ein wirklich passender Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Gratulation ein dein nicht vorhandenes logisches denken.
    Zum ersten wehrt sich niemand, sondern einige motivierte Menschen sind daran interresiert mit den Unwahrheiten und „Fakten“ von selbst ernannten Experten aufzuräumen. Hier geht es weder um eine Sucht o.ä. sondern darum ein Hobby aus einer, zu unrecht, „Schmuddelecke“ wieder zur Akzeptanz zu verhelfen. Muss ja nicht jeder toll finden, dass es Action Spiele und Ego-Shooter gibt, doch wer es mag sollte es, ohne gleich Verurteilt zuwerden, spielen dürfen.

    Mich persönlich kotzt nicht nur die „Killerspiel“ Debatte an sondern auch das rumgehacke auf Schützenvereinen oder Paintball/Airsoft Vereinen die es ja teilweiße auch gibt. Politiker überschlagen sich mit an den Haaren herbei gezeerten Forderungen und sind froh, dass sie danach im N-TV ticker unten durchs Bild laufen.
    Dieses Thema macht, denke nicht nur mich, noch Politik verdrossener, kein guter weg für Deutschlands zukunft!

  10. läuft doch eh immer aufs selbe heraus.. solange niemand etwas beweisen kann behauptet jeder was er will… Hauptsache irgendwer/irgendwas ist schuld… solange man es nicht selber ist…

  11. Grandioser Artikel, allerdings würden die ECHTEN fakten niemals im Fernsehen zu sehen sein. Computer und Videospiele sind Konkurrenz für das „gute“ Fernsehen.

  12. ein drogensüchtiger versucht sich auch zu wehren, wenn man ihm sein heroin wegnimmt. (ersetze heroin je nach wahl durch zigaretten, kokain, alkohol, computerspiele)

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