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In einem chinesischen Krankenhaus geht man offenbar mit drastischen Methoden gegen internetsüchtige Jugendliche vor: Sie werden dort mit Stromschlägen „behandelt“.

Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, werden die Betroffenen unter einem Vorwand in das „Volkskrankenhaus Nummer Vier“ im Ort Linyi, Provinz Shandong, gelockt, dort gegen ihren Willen festgehalten und mit gezielten Elektroschocks traktiert.

Zur Behandlung werden dem Bericht zufolge Elektroden an den Schläfen und den Fingerspitzen des Patienten angebracht. Dann erhält dieser so lange Stromstöße, bis er ein Formular zur „freiwilligen Einweisung“ unterschreibt. So geschehen bei dem 17-jährigen Teng Fei, von dessen Schicksal der Reporter Guo Jianlong berichtete. Der Artikel über die Leidenszeit des Teenagers fiel zwar zunächst der Zensur zum Opfer, liegt nun aber vor. Demnach werden in dem Krankenhaus insgesamt rund 100 Menschen festgehalten.

Trotz der Tatsache, dass es China ja nicht so mit den Menschenrechten hat: Ist es überhaupt üblich, in Suchtfragen eine Schock-Therapie einzusetzen?

Danke an Tim für den Link. Hier gehts zum kompletten Artikel –> Web.de


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42 KOMMENTARE

  1. Ein wunderbarer Musterbeweis dafür, dass China den Weg ins neue Jahrhundert gefunden hat.

    Und nein China ist nicht Nordkorea. China ist noch wesentlich schlimmer.

  2. Ich glaube, wenn du die Chance hättest deine Depressionen loszuwerden, dann würdest du dir auch einen Arm amputieren lassen. Ich denke es ist ziemlich furchtbar jahrelang depressiv zu sein.

  3. Achso, du beruhst dich auf Zitaten von Wikipedia…
    Die Quelle ist sicher noch seriöse als die Zeitung!!!
    ….. n/c
    Wenn du wüsstest warum die dritte Welt Länder so ungeordnet sind. Dann würdest du die Strafe für jegliche Art der Korruption verstehen.

  4. So lange kein seriöser Internetnachrichtendienst darüber berichtet, sollte diesem Artikel kein Glauben geschenkt werden meiner Meinung nach, denn die Berichterstattung von Web.de oder anderer ähnlicher Anbieter (Gmx, Yahoo und Co) bewegt sich auf einem Niveau das der Bildzeitung gleicht.
    Und irgendwie ist es schon komisch, dass ein solch ein Artikel von der Zensur wieder befreit wurde oder etwa nicht? Und wenn auf ominöse Quellen verwiesen wird, spricht Web.de stets nur von „Experten“ nennt aber keine konkreten Namen wie es richtige Nachrichtenagenturen machen.

  5. Und das Ganze wird auch heutzutage in jeder deutschen Psychatrie unter Narkose durchgeführt, vor allem bei Depressionen aber auch anderen Störungen.

    Es ist also nicht so ungewöhnlich und schockierend, wie manche es hier darstellen. Und mit Konditionierung hat das ganze nichts zu tun. Wie schon erwähnt findet alles unter Narkose statt.

    Es ist zwar schön wie manche hier mit Fachwörtern jonglieren, aber man muss auch bei den Tatsachen bleiben.

  6. copyright by wikipedia :
    In keinem Land der Erde werden so viele Hinrichtungen vollzogen wie in der Volksrepublik China. Todesurteile werden in China für 68 verschiedene Delikte verhängt, darunter auch Straftatbestände wie Bestechung, Geld- und Scheckfälschung, Steuerhinterziehung, verschiedene Diebstahlsdelikte und Zuhälterei.[55] Obwohl die Todesstrafe für Minderjährige seit 1997 nicht mehr angewandt werden soll,[56] wurde nach Angaben von Amnesty International 2003 und 2004 jeweils eine zur Tatzeit minderjährige Person hingerichtet.[57]

    Die Verurteilten werden in der Regel innerhalb von einer Woche nach Bestätigung des Urteils hingerichtet. Dabei werden in der Provinz Yunnan so genannte „Gerichtsbusse“ eingesetzt, in denen ein Verurteilter mittels Giftspritze hingerichtet werden kann. In anderen Provinzen ist die Exekution durch Erschießung üblich. Der Verurteilte kniet dabei auf dem Boden und wird von einem einzelnen Polizeibeamten durch Genickschuß getötet. [58]

    Massenhinrichtungen werden häufig vor wichtigen Feiertagen angesetzt. In den Provinzen fand der Transport von Todeskandidaten und die Urteilsverkündung auch öffentlich vor Zehntausenden Schaulustigen statt und wurde im Lokalfernsehen übertragen. Im Ausland wird dies als demütigende Behandlung der Verurteilten und Verstoß gegen deren Menschenwürde kritisiert.[59]

    Allein 2004 wurden Amnesty international zufolge mindestens 3400 Menschen hingerichtet. Chen Zhonglin, ein Abgeordneter des Volkskongresses und Direktor des Rechtsinstituts der Südwest-Universität in Chongqing, erklärte im März 2004, die mutmaßliche Zahl der Hinrichtungen in China liege bei knapp 10.000 pro Jahr. Zahlreichen Berichten zufolge werden Organe Hingerichteter für Transplantationen verwendet und auch auf dem Schwarzmarkt gehandelt, obwohl Organhandel offiziell verboten ist

  7. Laut einen Lehrer unserer Schuld wird dies auch bei Handy sucht eingesetzt.
    Ich find es ziemlich krank sowas zu machen.

  8. „Dann erhält dieser so lange Stromstöße, bis er ein Formular zur “freiwilligen Einweisung” unterschreibt.“

    Es wird ja oft davon gesprochen, dass Gamer an den Pranger gestellt werden, hier sind wir bei Schritt 2 angekommen … erinnert stark an die Hexenverbrennung,hm?
    Folter um ein Geständnis (hier Einweisung) zu unterschreiben.
    Klar das ist China und wie bereits gesagt, haben die es nicht so sehr mit Menschenrechten … also wenn das wirklich der Wahrheit enspricht, wobei ich da nicht ganz von überzeugt bin, dann gehen wir wirklich mit riesen Schritten auf die Gamerverfolgung zu.

    mfg

  9. Hauptproblem auf der Welt: Menschen die denken sie wüßten was für andere Menschen gut ist und sie zu ihrem Glück zwingen.

  10. „wird der “Patient” durch die Elektrostöße aber nur dazu gebracht das Formular zu unterschreiben und nicht damit therapiert.“
    also im kompletten text ist später davon die rede, dass der vater den sohn rausgeholt habe, nachdem dieser bereits mehrere stromschlagsitzungen hinter sich hatte:
    „Teng Fei hatte im Übrigen „Glück“: Sein Vater holte ihn nach anderthalb Monaten aus der Klinik, weil er eingesehen hatte, dass es ein Fehler war. Da hatte der 17-jährige allerdings bereits sieben Stromschlag-Sitzungen hinter sich. Die Kosten dafür belaufen sich auf 20.000 Yuan (rund 2.200 Euro), das sind mehrere Monatslöhne. “
    ich schätze mal, die stromschläge werden für beides verwendet … :/

  11. Naja Russland hat aber auch die beste Therapie gegen Heroinsucht. Und damit meine ich nicht das ans Bett gefesselt werden. Es wird einem ein Hemmstoff gespritzt der die Sucht zwar verhindert aber ein einziger Rückfall führt praktisch direkt zum Tod.

  12. Frechheit diese Berichte. China ist noch lange nicht Nord-Korea.
    Schreibt doch gleich das man den Damm am Yang-Tse-Qiang nur gebaut hat um ihn wieder in die Luft zu sprengen und 100000000 Menschen zu töten….
    Ein bisschen mehr Bildung, als Meinung wäre mir lieber -.-

  13. Erinnert mich an einen Bericht über die Behandlung von Drogensüchtigen in Russland. Dort wird man wohl ein Jahr an ein Bett gefesselt und kriegt nur Brot und Wasser,wobei ich die Sache in China schon krasser finde.

    Aber jetzt haben wir eine tolle neue Methode gegen Killerspielsucht *Ironie*

  14. Das ist Menschenunwürdig. Der abhänige muss selber von sich aus entscheiden ob er machen will oder nicht, zwang mit elektroshocks ist keine wirkliche Lösung.
    In dem Land geht so einiges nur mit gewalt.

    Allerdings habe ich von einem sog. Schrittmacher fürs gehirn gehört der bei schwerst Depressiven Menschen helfen soll,bei denen einfach keine Therapie oder medizin mehr hilft.Die ergebnisse sind recht vielversprechend,aber wer lässt sich schon am kopf rumschneiden.

  15. Ja eigentlich schon, außer du entwickelst eine Angststörung gegen den Computer, weil dein Gehirn davon ausgeht, dass PC = Schmerz. Wenn du dich allerdings nach der „Therapie“ wieder vor den PC traust und merkst, dass kein Stromschock kommt, wirst du die Koppelung recht schnell wieder vergessen…

  16. Im großen und ganzen muss man leider feststellen, dass sich quasi Eysenck gegenüber Freud bei den Therapiemethoden durchgesetzt hat.
    Dass die Elektroschocktherapien in den Statistiken erfolgreicher sind als alles andere, ist nun mal ein Faktum.
    Für mich als Historiker ergibt sich daraus oftmals die paradoxe Situation, dass man z. B. die Behandlung der Soldaten im Ersten Weltkrieg mit „shell-shock“ durch Elektroschocks mehr oder weniger anprangert, es aber auf der anderen Seite für viele schwerere psychische Krankheitsbilder heute die gängigste (wenn auch leicht verfeinerte) Therapieform ist. Tja.

  17. Was mich noch interessieren würde, gerade weil die kosten ja scheinbar so hoch (für chinesische verhältnisse) sind, wissen die eltern überhaupt von der einweisung? Wenn schon 7 sitzungen ca 2.2k euro kosten sollen und das mehrere monatslöhne sein sollen, so kann ich mir kaum vorstellen, dass die eltern in so etwas einblilligen.

  18. jepp und wie wir alle wissen sind wir keine (pawloschen) hunde, und ursachen / probleme gehen eben weit über basispsychologie hinaus (behaviorismus ist nur ein kleiner theoretischer anteil im großen ganzen).

    in china ist es allerdings auch so, das es dort keine anerkannten therapien praktiziert werden, psychotherapie oder kognitive verhaltenstherapie und was es sonst noch so gibt. folglich werden in china psychisch erkrankte so behandelt wie bei uns vor 100 jahren, als das wissen und die forschung der psychologie noch in den windeln lag.

    um bei fachbegriffen zu bleiben, diese „konditionierung“ mit stromstößen ist nichts anderes wie eine gehirnwäsche. und solche foltermethoden bei jugendlichen anzuwenden… absolut ekelfhaft.

    china ist und bleibt eine kommunistische diktatur ohne menschenrechte und jeden tag fahren unsere politiker und manager dort hin um kohle einzustecken und geschäfte zu machen. supergeile sache.

  19. So wie ich den Ausschnitt verstanden habe wird der „Patient“ durch die Elektrostöße aber nur dazu gebracht das Formular zu unterschreiben und nicht damit therapiert.
    Ich hab diese klassische Konditionierung ja nichtmehr richtig im Kopf aber wird nicht wenn später der Elektroschock mal nichtmehr eintritt dieses Verhalten ganz schnell wieder verlernt? Also Verhalten im Sinne von nichtmehr „süchtig“ sein.

  20. Wie will man denn testen ob das funktioniert?
    Wenn ich da gewesen wäre würde ich bestimmt auch nich so schnell wieder an PC gehen alleine weil ich Angst hätte wieder gefangen zu werden, von psyischen Folgen mal ganz abgesehen.

  21. Weil gewisse Leute sonst nicht überleben können? So heftig das auch ist und wie krank dieser „Beruf“ ist, viele haben einfach keine Wahl…

  22. Ich stelle den gesammten Artikel in Frage, Web.de News sind gleichwertig mit denen der Bildzeitung. Denke nicht das man der sache so ohne weiteres glauben sollte.

  23. Genau den selben Ansatz wollte ich hier auch darstellen. Habe den ganzen Mist noch von letzter Woche intus, als ich mein Abi in Psychologie geschrieben habe.
    Prinzipiell geht den Konditionierungstheorien die Annahme voraus, dass jedes Verhalten erlernt wurde und auch wieder verlernt kann. Demnach lässt sich Sucht durchaus mit Aversionstherapien behandeln. Das Problem dabei ist allerdings, dass du nur die äußerlichen Verhaltenskonsequenzen wegkonditionierst, die eigentliche Ursache aber bleibt.
    Natürlich ist die Vorhergehensweise im oben dargestellten Fall mehr als falsch, prinzipiell funktioniert sowas allerdings sehr gut.
    Hat man zum Beispiel einen Alkoholiker und schüttet dem in jedes Bier irgendeinen abartigen Geschmacksveränderer (Kaffeepulver etc.) sodass er sich nach jedem Bier übergeben muss, wird er irgendwann die Finger davon lassen. Ob er dann allerdings von seiner Sucht befreit ist, ist eine andere Sache.

  24. Heftig O.o wie gut das ich kein zocker in china bin, auch wenn das jetzt sich ein wenig dumm und scheiße anhört, aber wie kann man unter diesen vorrausetzung freiwillig china farmer in wow werden O.o

  25. Jaja…die gute alte Volksrepublik China….

    Und zur Frage…Nein,ich denke nicht das es Sinn macht zur Suchtbekämpfung elektroschocks zu verwenden.

  26. Lobotomie wäre doch auch ne gute Methode 😉
    Finde das schon krass das Menschen gegen ihren Willen festgehalten werden und dann auch noch mit „vorzeitlichen“ Behandlungsmethoden behandelt werden.
    Ich denke es gibt durchaus humanere Ansätze wie man Internet-Sucht behandeln kann.

  27. Ich finde, dass ist die falsche Frage, Steve.
    Was die da machen nennt sich „Aversionstherapie“ und dient zur „Genese einer Angst, die ungewollte oder unangemessene Gefühle und Impulse hemmt“. Früher hat man Leute mit sowas auch gegen Homosexualität „behandelt“. Wenn Reize zwischen Internet und Elektroschocks verbindet, werden den die Leute gegen diese Sachen konditioniert (klass. Konditionieren -> Pawlowscher Hund etc.). Man kann also sagen, dass sie danach diese Dinge wie Computer oder das Internet negativ „assoziieren“. Insofern ist es eigentlich völlig hupe, ob das ne Sucht ist oder nicht, ist halt ein ganz anderer Ansatz.

    Wenn man aber nach einer persönlichen Meinung fragt, muss ich sagen, dass das ein krasser Verstoß gegen Menschenrechte ist. Soweit ich das weiß, wurde Aversionstherapie zuminest offiziell immer auf freiwilliger bzw. erwünschter Basis angewandt.
    Diese Therapie ist und war aber immer schon stark umstritten!

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