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Ein Gericht im US-Bundesstaat Wisconsin hat die Verurteilung eines zur Tatzeit 14-Jährigen zu lebenslanger Haft ohne die Möglichkeit der vorzeitigen Entlassung als rechtmäßig bestätigt. Die Verurteilung eines Heranwachsenden zu einem Leben hinter Gittern sei keine „unzulässig harte oder übertriebene“ Strafe für einen grausamen Mord, entschied das Gericht am Freitag […] Ninham und seine Freunde hatten im September 1998 den 13-jährigen Zong Vang in Greenbay angegriffen, der gerade mit einer Tüte Tomaten unterwegs nach Hause war. Sie nahmen ihm sein Fahrrad weg und warfen die Tomaten auf den Boden. Sie verprügelten Vang, der schließlich in das Parkhaus eines Krankenhauses flüchtete. Dort jagten Ninham und seine vier Kumpane den Jungen bis auf das Dach des fünfstöckigen Gebäudes. Ninham und sein damals 13-jähriger Kumpel Richard Crapeau nahmen Vang an Händen und Füßen, schwangen ihn mehrmals hin und her und ließen dann los. Vang landete in der gepflasterten Parkhauseinfahrt und starb. Auch Crapeau wurde anschließend zu lebenslanger Haft verurteilt, kann allerdings nach 50 Jahren ein Gnadengesuch stellen.

Furchtbare Geschichte! Was treibt einen 14jährigen zu so einer Tat? Was das Urteil angeht, so wurde hier wohl ein Exempel statuiert, um der ständig wachsenden Gewalt in den USA von immer jünger werdenden Straftätern Herr zu werden. Nun die Frage an Euch: Darf man einen 14jährigen zu lebenslanger Haft verurteilen?

Danke an Lukas für den Link!

Quelle: T-Online.de


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199 KOMMENTARE

  1. klar … finde sogar besser als todesstrafe, da die kurz und schmerzlos ist …

    ebenso finde ich, dass vergewaltiger mit offenem arsch im dunkelsten viertel angebunden gehören

    meine meinung zu solchen straftaten wie mord, vergewaltigung, was weiß ich: auge um auge, zahn um zahn

    als ob (unsere) max. 15 jahre (wo anders auch mehr) etwas verändern würden

    eine geschichte (aus israel glaube ich):
    eine frau, die ihren mann verließ wurde von diesem mit säure entstellt (im gesicht) und ein gericht hat beschlossen, dass sie ihm diesen „gefallen“ zurück zahlen soll/darf/kann.
    klar, klingt barbarisch, ist aber effektiv, da die täter eben ihre eigene grausamkeit erleben und die opfer ein wenig genugtuung verspüren

    • ich finde auch das unser rechtssystem da versagt. allerdings muss ich gestehen ich kenne leider nur die typischen rückfall fälle^^

      ich mein es kann doch auch gut sein das nach 15jahren haft ein mörder noch ein guter vater werden kann? oder jemand anderem das leben rettet. (ich weiß klingt sehr unglaubwürdig)

      als zweiten aspekt muss ich anmerken das diese taten durch solche strafmaßnahmen nicht unbedingt weniger werden. ich glaube nämlich der meiste schaden bei diesen menschen ensteht von geburt an in der familie und späterem umfeld. da kann ich nur wieder das wort „elternführerschein“ in die runde werfen

  2. Für was sollte man dafür die Hintergründe kennen?…Das scheißegal! Der hat einen Mord begangen! Niemand hat das Recht Leben zu nehmen, egal welche „Hintergründe“.

    Und ja, ich bin für die lebenslange Haft. Und nein, nicht deswegen, damit er aus seinen fehlern lernt, quasi eben als Strafe, sondern damit andere Kinder sicher vor ihm sind!

    • Niemand hat behauptet, dass ein „Recht zum Toeten“ besteht.

      Stell dir mal einen Prozess vor, indem der Fall sofort „klar“ ist.
      Natuerlich soll hier nach Fakten geurteilt werden und neben dem Fakt, dass er/sie einen Menschen umgebracht hat/haben, ist offensichtlich noch viel mehr schief gegangen. Sowas muss einem schon einfach wegen dem Alter der Taeter auffallen.

      Wenn du vor Gericht stehst, dann solltest du immer darauf hoffen als Mensch beurteilt zu werden und nicht nur als Ansammlung von Fakten unter einem Aktenzeichen.

      Wenn Hintergruende, achtung Zitat, scheissegal sind, dann koennte ich dich jetzt als extrem kurzsichtig und ungerecht einstufen und behalte
      oberflaechlicherweise Recht, aber du wirst eventuell sogar sehr gute Gruende haben, wie du zu deiner Meinung(vielleicht Handlung/Straftat) gekommen bist.

      Aber ja, die Sicherheit anderer Kinder muss gewaehrleistet sein.
      Komischerweise hatte ich nur nie den Eindruck, dass man eingesperrten Menschen, als auch den damit vor den Taetern „beschuetzten“ Gesellschaft
      hiermit einen wahren Dienst erweist.
      Knast machts nicht besser, sondern meist eher schlimmer.

      Gruß,

      paycur

  3. da gilt es verschiedene Stichwort zu klären:

    – Mündigkeit
    – Verständnis von Leben und Tod
    – Gewalt, Totschlag und Mord.

    Ein mal von juristischer Seite und von der Seite ob dieser bzw. diese Jugendlichen überhaupt ein Verständnis von diesen Fragen haben.
    Vor allem, haben die Eltern hier überhaupt für ein richtiges Verständnis von diesen Dingen gesorgt?

    Hat ihnen das Umfeld ein menschenverachtendes Verhalten vorgelebt?
    Ja oder nein?
    Denn Jugendliche sind in jede Richtung des menschlichen Verhaltens formbar und ich denke im zarten Alter von 14, oder etwa so drumherum, sollte wirklich geklärt sein, was in der Erziehung und Umfeld geschenen ist. Die Verantwortung mag dort nicht nur bei den Tätern liegen, nach der Schilderung keineswegs beim Opfer, aber gut.

    Letztendlich gilt es für mich die Stichwortfragen zu klären, damit ersichtlich wird wieviel Verbrecherpotenzial diese Jugendlichen haben.

    Anders formuliert, haben sie den Verstand eines Mörder oder den eines Kindes, das selbst nur Gewalt gelehrt bekommen hat!? WICHTIGE Frage.

    Gruß,

    p4r4n0id paycur

  4. man man, da wird einem als jurist hier schon ziemlich angst und bange. ganz abgesehen davon, dass menschen die unschuldsvermutung nichtmal zu kennen scheinen und folglich auch den begriff UNTERSUCHUNGS-haft als gefängnisstrafe missverstehen und ihrerer dummheit auch noch ausdruck verleihen, indem sie öffentlich fordern nicht rechtskräftig verurteile ( also UNSCHULDIGE ) menschen in untersuchungshaft zu stecken, obwohl keinerlei fluchtgefahr oder anderer haftgrund vorliegt – das ist man ja gewohnt.

    aber dass der mob auch noch die wichtigsten grundprinzipien eines rechtsstaates nicht anerkennt und lebenlange haft für KINDER fordert, da verschlägts mir echt die sprache.

    hallo, unser rechtssystem ist in JEDEM punkt besser als das amerikanische! wir haben weniger straftaten, wir haben geringere rückfallquoten, weniger morde, weniger überfälle und weniger körperverletzungen. und ich rede nicht von totalen zahlen, sondern von quoten auf die bevölkerungszahlen gerechnet. harte strafen bringen NICHTS. sie kosten uns geld, sie fördern die rückfallgefahr und sie schrecken NICHT AB! das ist alles empirisch bewiesen und wenn ichs o einen scheiss lesen muss wie hier, kriege ich das kalte kotzen.

    ich kann nur hoffen, dass die verfasser selbst alle um die 14 sind, ansonsten hätte ich so eine riesige masse in buchstabenform gegossene dummheit vielleicht im spon forum oder im bild blog erwartet, aber nicht hier. kind mit 14 sind rechtlich nichtmal in der lage sich einen gameboy zu kaufen, alle rechtsgeschäfte, die sie abschließen sind schwebend unwirksam, ohne mami geht da nichts. aber die einsichtsfähigkeit in ein kapitaldelikt, welches für sie lebenslange konsequenzen hat sollen sie haben? sprachlos.

  5. also meiner Meinung nach ist dies nicht übertrieben da ich selbst 15 bin und der Meinung bin das man mit 14 schon alt genug sein sollte um zu verstehen was man da tut. Kein Mensch hat den Tod verdient deshalb ist es nur richtig solche Menschen wegzusperren da sie eine Gefahr für die Gesellschaft sind!!

    • Aus eigener Erfahrung, als ich 15 war, weiss ich mittlerweile, dass ich nicht unbedingt wusste was ich tat und mir vielerlei Einfluesse nicht bewusst war.

      Dir moechte ich sagen: Die Gesellschaft ist sich selbst eine viel groessere Gefahr. Schon alleine im Umgang mit Straftaetern, wo immer wieder bewiesen wird mit wie wenig Kenntnis und Ruecksichtnahme auf das Wesen von Menschen gehandelt und geurteilt wird.

      Wir schelten unsere „Schuldigen“ und sind kaum in der Lage zu verstehen wie sie schuldig wurden. In andern Worten, „das Fernsehen is schuld“.
      Hin und wieder gewinnt man den Eindruck, dass oberflaechliche Urteile an der Tagesordnung sind und die Gesellschaft, die sich zum Richter und Henker aufschwingt, gar nicht die Ausdauer besitzt lange und neutral zu beobachten. Es scheint ihnen zu anstrengend zu sein.

      Ein Rechts- bzw. Unrechtsbewusstsein liegt deinem Kommentar zu Grunde und dieses wird dich vermutlich in die richtige Richtung leiten, aber was wenn nicht? Und deshalb ist es nicht unbedingt „nur richtig“ Menschen einfach wegzusperren, es hilft nicht und laesst beide Seiten, jene in Recht & Freiheit und diese in Haft, mit ungeloesten Problemen zurueck.

      Egal ob Straftaeter oder nicht, du willst einfach weiterleben und das bitte moeglichst natuerlich. Und Knast ist nun mal nicht der natuerliche Lebensraum des Menschen, ebenso wenig die Großstadt:

      Wir leben sehr eng beieinander und dieser Stress- und Massenfaktor kann aus Menschen Monster machen, weil sich aus einem Leben in grosser Enge, wo Anpassung bis zur Beschraenkung, bishin zur Verkrueppelung des menschlichen Wesens, oberstes Gebot ist, Menschen davon buchstaeblich „krank“ werden.
      Gesellschaft wie wir sie leben ist einfach nicht immer gesund, manchen von uns geht es in ihr schlecht. Sie sind mit einem verhassten Leben bestraft und bekommen ein noch viel schlimmeres Knastleben obendrauf.
      Toeten darf niemand, trotzdem laufen Dinge schief.

      Gerade weil du 15 bist widme ich dir da eine sehr lange Antwort, denn ich davon auszugehen ist, dass du ueber solche Themen noch vollkommen unkundig bist, wie so mancher der 10(20,30,40) Jahre aelter ist als du.
      Fuer so manchen, der das hier von mir liest wird mich als irre betrachten, aber diese Taeter sind so alt wie du und haben meiner Meinung nach noch das Recht auf ne ordentliche Erziehung und nicht den Knast.

      Gruß, paycur

  6. Erstmal find ich das Urteil gerecht weils idiotisch is so einen Menschen früh rauszulassen aus den Knast. Finde man sollte sich in sowas nicht zu doll reinsteigern,es gibt immer Fälle wo leute sagen das war gut oder es war schlecht.Und sowieso ist das Rechtssystem in den USA besser,in deutschland hätte der junge keine 10jahre bekommen.

  7. wenn ich hier lese wie manche leute (die mit den tätern/opfern/gegebenheiten nichts ma hut haben) in ihrem stuhl daheim sitzen und sich bildlich vorstellen wie sie die TÄTER langsam und qualvoll töten würden für seine tat. merkt ihr was? genau durch solche behauptungen stellt ihr euch auf die GLEICHE STUFE wie die täter, nur dass ihr a) älter seid und b) vernünftig (ein großteil)

    • Das Porblem istv das ds StGB einfahc nicht konsequent genug angewandt wird. Wenn ein 18 jähriger nach dem er eine ca. 30 Jahre alten Berliner fast den Schädel eingetretten hat, fröhlich pfeifend aus der Polizeistation rausmaschiert weil, der Richter keine veranlassung für U-Haft sieht.. dann stimmt was bei der Umsetzung nicht…

      • Ja weil keinerlei Fluchtgefahr besteht.
        U-Haft =! Strafe

        Und naja die Frage ist auf welchen Ansatz man bei den Strafen setzt. Eher auf den Rache“Gedanken“ oder mehr auf Resozialisierung.

        Und das Amerikansche Rechtssystem hat aufjedenfall interessante Ansatäze das problematische dabei ist eben die „Jury“ da diese nicht unbedingt „Fakten“ orientert entscheiden sondern auch Emotionen eine Rolle spielen.

        Und meiner Meinung nach verdient es niemand lebenslänglich eingesperrt zu sein. Insbesondere niemand der zum Tatzeitpunkt erst 14 war.
        Wenn jemand nicht gesellschaftsfähig ist, muss man über Sicherungsverwahrung nachdenken.

        PS: Die Menschenrechte kann man sich nicht verwirken.
        außer möglicherweise durchzuviel „Bild“ung.

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