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Thies berichtete mir heute von folgendem Ereignis aus Australien:

In Australien ist ein 24-jähriger Mann von einem Krokodil getötet worden. Traurige Geschichte. Traurig daran ist, dass deswegen mehrere – unter Tierschutz stehende – Krokodile getötet worden sind. Ich sehe mich nicht unbedingt als Anhänger eines militanten Tierschutzes, aber in diesem Fall kommt mir dann doch die Galle hoch.

Da springt ein Mann während einer Party in einen Fluss, um diesen zu durchschwimmen, über den allgemein bekannt ist, dass es eines der krokodilreichsten Gewässer Australiens ist. Um die Leiche zu suchen und die Taucher zu schützen, sind vorsichtshalber mehrere Krokodile erschossen worden. Nur weil jemand beweisen wollte, wie grenzenlos die menschliche Dummheit ist, mussten “unschuldige” Tiere sterben.

Die Rettungskräfte trifft natürlich keine Schuld, sie hatten vermutlich keine andere Wahl, als so zu handeln. Als Feuerwehrmann hätte ich nicht unbedingt Lust nach der Leiche zu tauchen in einem Fluss voller Krokodile.

Ich hoffe sehr, dass der Kerl keine Kinder hat und sich somit selbst aus dem menschlichen Genpool getilgt und für den Darwin-Award qualifiziert hat.

Wenn ich in ein Fass mit Schlangen springe und dann am Gift sterbe, sind dann die Schlangen schuld? Was denkt Ihr?

Quelle: Spiegel.de


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10 KOMMENTARE

  1. Soweit ich das gehört habe gehören hier noch zwei Informationen dazu:
    1. Er hatte eine Wette mit seinem Freund abgeschlossen, dass er durch den Fluss schwimmen kann ohne angegriffen zu werden. [Dies macht ihn zu einem Favoriten bei den Darwin-Awards.]
    2. Die Darwin-Awards ignorieren vollständig ob jemand bereits sein Erbgut verstreut hat oder nicht, da sie andernfalls dazu motivieren würden, den Kindern des Gewinners Schaden zuzufügen.
    Die einzigen Bedingungen die gestellt werden sind, dass der zu Nominierende selbst am Ereignis Schuld trägt und dass er dafür gesorgt hat, dass er von dem Zeitpunkt des Ereignisses an keine aktive Zugabe zum menschlichen Genpool mehr leisten kann.

  2. Alles halb so wild: ein Idiot weniger, und Krokodile gibts da unten eh so viele das sie teilweise schon zur Plage geworden sind.

    Gut, das kann man auch für die Menschheit anwenden, aber lassen wir das.

  3. Denke nicht, dass man wegen solcher Sachen ein Fass aufmachen muss. Wenn das Thema hier „unangemessener Umgang mit Tieren wegen menschlicher Dummheit“ ist, dann kann man endlos darüber debattieren und Beispiele finden.

    DU aus Deutschland ziehst eben über ein mehr oder weniger sozialadäquates Verhalten eines australischen Betrunkenen her (in den Fluss springen trotz bestimmter Gefahr), weil deshalb Tiere sterben mussten, aber ziehst Dir wahrscheinlich so viel Fleisch in der Woche rein, dass die Fleischindustrie Tiere in der Massentierhaltung wie Scheiße behandelt und diese darunter leiden.Weiß jetzt nicht was vorwurfsvoller ist, aber das ist nur ein Beispiel. Wir Deutschen knallen auch vorbildhaft überall Windkraftanalagn rein und sagen wir sind saubere Ökofreaks und lieb zu Tieren, obwohl Kühe unfruchtbar werden vom Schlagschattenschaden dieser Anlagen und Vögel auseinandergehackt werden von solchen Dingen.

    Welches Verhalten gegenüber Tieren dumm ist, ist wieder sehr subjektiv. Und wenn es lediglich darum geht, dass dieser Mitleidspopulismus ankotzt, dann kotzt mich dieser „Auf-Anti-machen-Populismus“ ebenfalls an.

    Denkt mal drüber nach, wann ihr mal wieder irgendeinen Scheiß gemacht habt, bei dem die Natur leiden musste. Was ein hinnehmbarer Kollateralschaden ist, wird nunmal subjektiv beurteilt.

    • Ich habe mal einen Regenwurm getötet 🙁

      Aber hey, wenn jemand im Zoo in ein Krokodilbecken springt und bei seiner Rettung 5 Krokodile abgeschossen werden und ich mich darüber leicht aufregen würde, wäre ich ein hysterischer Heuchler, weil ich 1x in der Woche ein Stück Fleisch esse? Danke.

        • Jup finde ich ich auch! wenn ich schon Fleisch esse, gebe ich bei einer Katze auf der Straße auch ordentlich Gas, jedes andere Verhalten wäre dumme Heuchelei.

          ……………. hier kann man sich noch was denken.

  4. Hmm, wir leben in einem System, welches immer und immer mehr Wirtschaftswachstum benötigt, um aufrecht erhalten zu werden. Auch wenn die erwirtschafteten Güter NIEMAND wirklich braucht. (Abwrackprämie..tzz)

    Dieses Wirtschaftswachstum zieht die Zerstörung und Verseuchung unvorstellbar großer Lebensräume und der gesammten Natur nach sich, MIllionen von Tieren sterben, tausende Arten sterben aus. Aber wenn ein paar Krokodile erschossen werden kommt der große Aufschrei. Weil es offensichtlich ist.
    Kein Vorwurf, aber man muss sich schon wunder..

  5. Dafür musst du nicht mal in ein Fass voller Schlangen steigen. Der Dschungel reicht schon!
    Das ist die Arroganz der Menschen: Wir töten alles, was in „unseren“ Lebensraum eindringt, bis hin zu harmlosen Tauben in der Großstadt, und sind angepisst, wenn wir uns in das Revier von Wildtieren begeben, und diese uns dann eben als Beute betrachten. Wer in einen Fluss steigt, muss mit Krokodilen rechnen, im Ozean mit Haien, im Dschungel mit Schlangen, Spinnen etc.
    WIR sind in DEREN Lebensraum! Das tun wir entweder vorsichtig, oder gar nicht, oder nehmen hin, dass wir in deren Lebensraum einfach nichts zu melden haben!

    Leider sieht das der Mensch ja anders…

  6. Solange es nicht nachgewiesen ist, dass Tiere überhaupt in irgendeiner Weise „schuldfähig“ oder „schuldunfähig“ sein können, kann man ihnen an solchen Taten auch keine Schuld geben, so blöd das nunmal leider auch für das Opfer gelaufen ist.

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