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Als ich am Freitag bei Lategame das Thema GTA V, und inwieweit das Spiel problematisch für jüngere Zeitgenossen sei, aufnahm, durfte ich mir mal wieder massig Kommentare (im Channel und auch später in den Blog-Comments) antun, was ich denn für Spießer sei und dass ja alle mit 14 schon Shooter gespielt hätten, es ihnen aber nicht geschadet habe. Eine Welt voller erfolgreicher Selbstdiagnostiker – wir kennen das. Mittlerweile traut man sich schon gar nicht mehr, dieses Thema anzureißen, weil man eh sofort angegriffen wird. Es scheint (ebenso wie die Themen „illegale Downloads“ und „Adblocker“) eine absolutes Tabuthema im Netz sein, weil wohl ein Großteil der Leute meint, sie hätten das Recht darauf – und ziemlich allergisch reagieren, wenn man auch nur wagt, es in Abrede zu stellen. Bei den Kollegen von Gameswelt hat sich in diesen Tagen mal ein anderer (Gaming-affiner) Lehrer mit genau diesem Thema auseinandergesetzt. Die Kolumne enthält einige interessante Punkte:

Die Schüler aus der sechsten Klasse reden alle heimlich darüber, beschäftigen sich per YouTube (etwa Let‘s-Play-Videos) mit dem Spiel oder lesen sogar Artikel darüber. Die Siebtklässler spielen es alle überwiegend, versuchen es aber wenigstens zu verheimlichen. Die Schüler aus der achten spielen es alle oder sparen darauf. Wie kommen sie an die Spiele heran? In subjektiv gefühlten 98 Prozent der Fälle kaufen es ihnen ihre Eltern für gute Schulnoten! Ein Prozent spart selbst und kauft es heimlich über volljährige Freunde (ich werde auch häufig gefragt, lehne aber kategorisch ab). Und die anderen spielen es bei Freunden daheim […] Wie soll da ein normaler Mensch sein Kind davor beschützen, Gewaltspiele zu spielen?

Gute Frage! Ein Großteil von Euch wird jetzt wütend aufstampfen und die üblichen Gaming-Stammtischparolen zum Besten geben: Es wäre ja alles gar nicht so schlimm, man solle sich nicht so aufregen, oder einem selber hätte es ja auch nicht geschadet. Ich bin ganz ehrlich, Ihr kennt mich, Ihr wisst, was für ein enthusiastischer Gamer ich bin. Trotzdem finde ich diese Entwicklung problematisch. Es kann einfach nicht sein, dass 14jähriger Jugendliche (oder jünger) brutale Gewaltspiele zocken. Viele Eltern sind mit dieser Verantwortung schlicht und einfach überfordert – weil sie meist schlecht informiert sind. Sie wollen ihre Kinder belohnen (beispielsweise für eine gute Note) und befassen sich nicht mit dem Inhalt der Spiele. Was soll schließlich groß passieren – es sind ja nur Spiele…

Nur was ist die Lösung für dieses Problem? Gibt es überhaupt eine Lösung?

Worauf ich hinauswill: Wir können unsere Kinder nicht davor beschützen, weil der Gesetzgeber schlicht nichts dafür macht! Klar könnte ich alle Eltern bei der Behörde anzeigen, es würde ein kleines Bußgeld geben und danach wäre ich das Arschloch der Nation – nein danke. Die Strafen müssten einfach viel höher sein. Wer einem Kind ein eindeutig ab 18 ausgewiesenes Videospiel kauft, soll 5.000 Euro Strafe zahlen. Dann erledigt sich zumindest der Konsum.

Ich weiß nicht, ich weiß nicht. Was soll das bringen? Menschen, die eh schon den ganzen Tag arbeiten und eben keine Zeit dafür haben, intensiv zu kontrollieren, was ihre Kinder machen, werden bestraft und müssen hohe Bußgelder zahlen? Vor allem, wie will man das jemandem nachweisen? Wer zeigt schon Leute dafür an, dass sie ein Videospiel gekauft haben? Mein Schulleiter würde dazu sagen: „Mit Kanonen auf Spatzen schießen“.

Was gibt es noch für Lösungsansätze? Mehr Aufklärung? Für wen, die Eltern oder Schüler? Wollen Eltern in diesem Bereich überhaupt aufgeklärt werden? Ich erinnere mich an einen meiner Vorträge, genau zu dieser Problematik, im Rahmen einer Medienwoche an meiner Schule. Die Eltern, von denen ich aus eigener Erfahrung weiß, dass sie ihre Kinder Gewaltspiele spielen lassen und „das nicht so eng sehen“, blieben trotz großer Einladung und Presse der Veranstaltung fern. Ein schlechtes Gewissen? Evtl. könnte man Dinge erfahren, die einen als Elternteil schlecht aussehen lassen?

Bleibt zum Abschluss ein höchst interessantes Zitat und eine absolut lesenswerte Kolumne des Kollegen:

Ein System aus dem 19. Jahrhundert mit Lehrern aus dem 20. Jahrhundert unterrichtet Kinder aus dem 21. Jahrhundert mit Eltern aus dem 21. Jahrhundert, die so wenig über Technik wissen wie niemals zuvor und dennoch die militanteste Elterngeneration sind, die es jemals gab. Das kann niemals klappen.

Danke an die vielen Community-Mitglieder, die mir die Kolumne verlinkt haben. Und nun ab die Comments und Eure Meinung dazu loswerden!


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93 KOMMENTARE

  1. Ich sehe auch, daß sich das Problem so nicht lösen läßt. Mein Ansatz greift daher später. Kein Verhätscheln von Straftätern mehr (insbesondere bei Gewaltdelikten) !!!
    Wenn jemand straffällig wird, egal ob Jugendlicher oder Erwachsener, dann gäbe es in meiner Welt mind. 5 Jahre ohne Bewährung für schwere Körperverletzung, für darüber hinausgehende Delikte mind. 10 Jahre. Bei Wiederholung nach Verbüßung der Haftstrafe dann mind. 15 Jahre, der 3. Wiederholungfall führt dann automatisch zu echtem Lebenslänglich bis zum Lebensende (nix mit frei nach 15 Jahren).

    Sicher, wir brauchen dann mehr Gefängnisse, aber aus meiner Sicht lohnt sich das. Wenn entsprechende Taten auch echte Konsequenzen haben, dann tritt ein Lerneffekt ein. Der Säbelzahntiger hat früher auch nicht berücksichtigt ob jemand eine schwere Kindheit hatte. Dann überlegt man evtl. auch ob man bestimmte Spielszenen nachspielt oder besser nicht. Und auf den Lehrplan gehören für mich dann natürlich auch möglichst früh die wichtigstens Gesetze und ihre Konsequenzen.

    Der Schutz der Gesellschaft hat für mich Vorrang vor der Resozialisierung von Verbrechern.

    Natürlich weiss ich das meine Vorstellung auch ihre Haken hat, aber die hat jedes Modell. Aber man bräuchte dann nicht mehr ständig andere Menschen zu bevormunden, wenn jemand mit 14 Jahren GTA V oder andere Spiele zocken kann ohne auffällig zu werden, prima. Und wenn nicht, dann gehts in den Bau. Auch prima. So ist jeder seines eigenen Glückes Schmied. Und die Eltern überlegen dann auch genauer ob ihr Kind schon reif für bestimmte Medien ist oder eben noch nicht.

    Ja ich weiss, ich gehöre zu den Hardlinern…aber in meiner Welt gäbe es klare Regeln, da wüsste jeder was er zu tun und zu lassen hat. Wenn ich mitbekomme, daß mache wahllos Unschuldige verprügeln und nicht mal aufhören wenn die Polizei schon im Anmarsch ist weil sie ja wissen das es dafür nur ein paar Sozialstunden gibt dann läuft einfach was falsch.

  2. oh man steve, je älter desto konservativer wa? ^^
    also ganz ehrlich, auf ein normal entwickeltes kind haben weder spiele, noch filme, noch musik irgend einen schädlichen einfluss. auch ein grundschuld kann – gerade heute – zwischen realität und fiktion unterscheiden. ich selbst hab mit 7 oder 8 den halben nachmittag moral kombat gespielt und dank älterem bruder auch sonst ca. alles. es hat mir 0,000 geschadet, so wie auch den ganzen freunden, bei denen es dasselbe war. man muss schon vorher einen gehörigen dachschaden haben um sich von fantasiegewalt beeinflussen zu lassen und wenn man den hat, dann findet sich auch irgend ein anderer auslöser.

    • Mortal Kombat ist, trotz aller Gewalt, ein wettbewerbsorientiertes Spiel. Das macht es für Jugendliche leichter, sich weniger auf die Gewalt, sondern mehr auf den „Wettkampf“ mit anderen zu konzentrieren.
      Bei GTA fällt das völlig weg. Das Spiel bietet nunmale eine gewaltige Basis an Gewalt, Sex, Drogen und das alles eingewickelt in einen riesigen Batzen Satire. Und diese Satire verstehen 99% der 12jährigen nicht, da kann man mir sagen, was man will.
      Und ohne diesen Satirehintergrund ist GTA V ein plumbes „Drogen nehmen, Leute überfahren, Kriminell sein und töten“. Und das gehört nicht in die Hände minderjähriger.

      • du weißt schon, dass man GTA auch ohne permanentes gemetzel, drogengenehme usw spielen kann? die spielweise ist stark vom spieler selbst abhängig.
        bei mortal kombat und vielen anderen spielen hingegen ist es das einzige ziel des ganzen die gegner möglichst schnell und brutal zu töten. seien es headshots oder finishing-moves wo der kopf abgerissen und dann gegessen wird. (die diskussion hier, und deine kommentare, werden immer lächerlicher..)
        da kannst du keine flugzeuge und hubschrauber fliegen, keine autos fahren, keinen legalen arbeiten nachgehen, keine hosen, brillen, shirts, aktien usw kaufen.

        wenn du deinen kindern solche spiele untersagen willst ist das natürlich deine sache. ich wünsch dir jetzt schon mal viel glück dabei, deine kinder werden auch bestimmt viel viel besser als die der anderen – maßgeblich natürlich weil du sie ausschließlich mädchenspiele und bus-simulatoren spielen lässt 😉

  3. Der Knackpunkt sind in der Tat die Eltern. So leid es mir jetzt tut, aber bei vielen Eltern, mit denen ich über dieses Thema gesprochen habe, ist das Motiv schlicht und ergreifend: Feigheit.
    „Ich will nicht wieder tagelange Diskussionen mit meinem Sohn über dieses Thema führen.“
    „Ich kauf ihm das Spiel, denn sonst spielt er es halt bei seinen Freunden.“
    Believe it or not, viele Eltern sind heutzutage nicht mehr willens oder in der Lage einen intensiveren Konflikt mit ihren Kindern auszustehen. Das wird dann mit so Euphemismen wie „eine Lust auf…“ verniedlicht. Hier liegt ein massives Problem. Aufklärungsmaßnahmen von Eltern müssten Konfliktschulung beinhalten, damit sie konstruktiv in solchen Situationen handeln können und im Zweifelsfall halt eben auch mal einen „Krisenfall“ aushalten können.

    Und zu dieser ganzen „Wir haben ja früher auch…“-Argumentation. Ja klar, haben wir. ABER: In den allermeisten Fällen (ich kann nur über das gesamte Umfeld meines Freundeskreises reden, als ich so 12-13 war) wussten wir, dass wir einen Scheißärger bekommen würden, wenn unsere Eltern spitzbekommen hätten, dass wir uns vom großen Bruder eines Freundes „Friedhof der Kuscheltiere“, „Gesichter des Todes“ oder whatever ausgeliehen haben. Das heißt: Wir wussten, dass das, was wir tun, nicht OK ist und hatten dementsprechend ein schlechtes Gewissen. Und es blieb was Besonderes, Mutprobenmäßiges. Der Knackpunkt an der aktuellen Problematik ist, dass ganz viele Jugendliche, gegenüber dieser Thematik keinerlei Unrechtsbewusstsein entwickelt haben, weil es ja schließlich von den eigenen Eltern sogar unterstützt oder zumindest bewusst toleriert wird.

    Die Folgen davon sind fatal, denn das doofe an Ignoranz ist ja: Sie ist unterschiedslos. Jugendliche machen keinen Unterschied zwischen welchem-aktuellen-skandalträchtigen-Videospiel-auch-immer oder irgendwelchen verwackelten Handyvideos, auf denen Jugendliche einen Mitschüler verprügeln. Beides ist „krass“. Und wenn dann die eigenen Eltern plötzlich aufgeschreckt reagieren, müssen die Eltern widerum mit Entsetzen feststellen, dass ihr eigenes Kind nicht versteht, warum denn nun eine Linie überschritten wurde. Originalzitat: „Was machst du denn jetzt für nen Aufriss, du erlaubst doch sonst auch alles.“

  4. Wo ich wirklich ins grübeln komme ist, wenn Stev seine „Lieblingsband“ Die Lochis eine Song zu GTA 5 machen http://www.youtube.com/watch?v=uzdLBxBRhs4.

    Ich mein , hallo zwei KINDER machen ein Song mit Video zu einem AB 18 Spiel für ihre Community die aus KINDERN besteht.
    Ich meine jeder soll in seinem stillen Kämmerlein das spielen was er will aber ist hier nicht die Staatsanwaltschaft gefragt? Hier bewerben Kinder ein ab 18 Spiel in der Öffentlichkeit.

    • Problem hier dürfte sein, dass es rechtlich gesehen wohl schwierig sein könnte, weil Youtube, auch wenn es gemehrt von unter 18-jährigen benutzt wird, nicht an diese Zielgruppe gerichtet ist, sondern der Öffentlichkeit preisgegeben wird. Man könnte allerdings versuchen durchzusetzten, dass sie ein Warning-Banner für gewaltverherrlichende Spiele vor ihr Video klatschen müssen, was die Ironie an die Spitze treiben würde!

  5. „Was gibt es noch für Lösungsansätze?“
    Habe früher selber ab und an GTA oder „sogar“ Postal gespielt – jetzt nicht mehr. Ich finde es inzwischen krank, virtuell Menschen in einem mir bekannten Terrain zu töten. Fiktiv ist mri das noch „erträglich“ (Stichwort Guild Wars, UT3). Trotzdem bin ich dafür, Werbung für diese Spiele zuzulassen, gerade im Fernsehen. Und zar zu den Sendezeiten, zu denen die Eltern fern sehen. Gleichzeitig dabei bleiben, die Möglichkeit, diese Spiele für Minderjährige käuflich zu erwerben, möglichst schwierig zu gestalten (Kauf ab 18 usw). Teilweise sind die unwissenden Eltern mit ihrer Unwissenheit das Problem, dank der Werbung haben sie zumindest die Chance, einige Spielszenen zu sehen …

  6. Nix neues hier, bin ja selbst auch einer, der schon früh diverse Spiele gespielt hat, mit 6 zb WC2(und vorher schon zugeschaut) und so weiter. Hängt aber auch immer von der Person ab, für mich ist ein Spiel ein Spiel, andere setzen es wohl unbewusst um(Mal was von Minecraft mit in die Schule nehmen…)

    Was wohl richtig ist, das die Kinder nicht nur ab 18 Spiele mit 12 spielen sollten.

    Keine Ahnung, wenn ich mal selbst Kinder hab, werd ich bestimmt auch CoD 20 kaufen für die oder so, aber sowas gibts dann halt zu Weihnachten und ich kann ja zuschaun.

    Kann dich da aber auch absolut verstehen, wie du das siehst, kannst ja in nem halben Jahr mit deinen dann aktuellen Schülern drüber unterhalten, oder wanns bei dir wieder losgeht.

  7. Ich kann die ganzen Vergleiche zwischen „unsere Games früher“ und den „heutigen Games“ überhaupt nicht nachvollziehen.

    Ich werde nächste Woche 24, habe schon relativ früh Spiele wie Goldeneye, Perfect Dark oder GTA 2 gespielt und ich sehe keine Revelanz zwischen meinem damaligen Konsum dieser „Killerspiele“ mit den heutigen.
    Früher hat man auf klobige Polygonmassen geschossen, die komische Geräusche gemacht haben und dumm im Kreis gelaufen sind (Goldeneye :D). Das haben wir dann teilweise aus Spaß im Slowmo-Mode gespielt und uns die pixeligen Gesichter angeguckt oder die KI verarscht.

    Das schlimmste was man damals spielen konnte waren Games die einfach zu ‚gruselig‘ für einen waren und einen somit länger (negativ) beschäftigt haben, als sie es eigentlich sollten.

    Heutzutage sind die Spiele so realistisch, dass ich trotz meines Spielehintergrunds manchmal Probleme damit habe und mit Entscheidungen zögere. Bei der heutigen Grafik werden Todesanimationen/Blut/Verletzungen realistisch wie nie dargestellt, sodass meine Eltern, wenn sie es von etwas Entfernung aus sehen, mich fragen welchen Film ich schaue! Da schreien Menschen nach Hilfe oder um ihr Leben, rennen panisch vor dem Protagonisten weg und betteln dass ihnen doch ihr Leben erspart wird.

    Ich denke, dass es da riesige Sprünge mit der Gewalt und deren Darstellung gab und dass die Altersbeschränkungen heutzutage so aktuell und zutreffend sind, wie sie es noch nie vorher waren.

    Es mag bestimmt so sein, dass auch neue Spiele von manchen Teenagern absolut super verarbeitet werden, aber meine Meinung ist, dass es auch welche gibt, die sich dadurch beeinflussen lassen, wie auch immer, ob sie jetzt aggressiver oder ängstlicher oder sonst was werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Teenager das einfach so wie Erwachsene hinnehmen oder verarbeiten können, wenn man in einem Spiel jemanden foltern muss und keine andere Wahl hat.

    MfG

  8. Ich find lustig, dass Leute mit Argumenten kommen wie „Aber wir haben früher Quake und Doom gezockt!“ .. Ja sicher, ich auch, Wolfenstein ebenfalls, aber habt ihr euch die Spiele mal in jüngster Zeit angeschaut? Das is Pixelbrei, bei dem die roten Pixel Blut darstellen sollen. Durch die Limitierungen der Hardware, blieb so viel nicht gezeigt, dass sowas garkein Einfluss haben konnte.

    Nun habe ich GTA 5 gezockt und es wirklich sehr gemocht. Aber ich bin 27 Jahre alt, ich weiss was Satire ist, ich sehe die Hommagen an andere Medien und kann das alles differenzieren. Aber selbst mir war bei manchen Missionen unwohl. Ich sprech da vor allem über die Folterung, bei der man seine Werkzeuge selbst wählt. Sorry Leute, sowas ist zu krass, um es Jugendlichen zuzumuten.

    Die Spiele werden realistischer und interaktiver, wir kommen in ein Zeitalter, in der die Spielfiguren aussehen wie echte Menschen, die realistische Emotionen zeigen. Da ist einfach nicht mehr diese imaginäre Abgrenzung im Kopf vorhanden, es ist keine abstrakte, andere Welt mehr, die man in Spielen betritt. Wir sollten also mMn dringendst darauf achten, dass Kinder und Jugendliche nur altersgerechte Medien konsumieren.

    • Dann weißt du ja auch, dass für uns früher Quake „mit 3dfx kein Pixelbrei“, Wolfenstein, Doom, Gloom „wie die Gegner in Stücke gerissen werden urgs“, Blood, Alien3D, Bloodnet usw. grafisch und spielerisch genau so ansprechend waren, wie für heutige Leute die aktuellen Titel.
      Das ein oder andere Spiel wurde ja damals nicht grundlos indiziert. Da für die damalige Zeit die Gewaltdarstellung genau so schlimm war, wie heute bei Spiel XY.
      In 15 Jahren wird man das Gleiche über heutige Spiele sagen.

      Die GTA Folterszene ist aber krank ja, hätte man auch anders lösen können, so das man nur die Geräuschkulisse hinter verschlossenen Türen mit bekommt und selber davon nichts zu sehen bekommt.

      Solange aber Kinder freien Zugang zu PC oder Konsole haben, wird man nichts dagegen machen können. Auch ein Digitaler Ausweis Scan vor dem Spielen wäre keine Lösung, ein Crack für jeden Schutz wird es immer geben und geärgert werden damit nur ehrliche Kunden.

  9. Dann hatte ich ja echt coole Eltern, wenn man das so sagen kann. Mein Vater kennt sich durch seinen Beruf sehr gut mit der Thematik aus. Er hat zum Glück selber CS (meine Shootergeneration) gespielt. Das heißt wir haben eben auch zusammen am Abend die Server unsicher gemacht, natürlich auch mit anderen Kumpels.

    Der Knackpunkt ist, dass er sich dafür interessiert, was ich am PC mache, ohne mich auszuspionieren. Und so gab es wenige Phasen, in denen ich Nächte durchgezockt habe (bis auf die Pokemonchallenges, die jeder bestimmt gemacht hat). Mein Vater wusste, dass das Verbotene eher ein Anreiz ist und konnte auch noch sein Hobby mit meinem verbinden. Da die meisten Kinder nicht „dieses Glück“ haben, würde es denke ich ausreichen, wenn man einfach zusammen am Abendbrottisch über das Spiel redet, aber ohne gleich aufzuschreien, was für ein schlimmes Spiel das ist.

  10. Gehen wir mal die Punkte nacheinander durch, die hier mMn ausschlaggebend sind.

    1.) Unter den derzeitigen Bedingungen ist kaum zu verhindern, dass Jugendliche für sie angeblich ungegeignete Spiele spielen. Verbote scheinen also nichts zu bewirken (Oh Wunder, sind doch Jugendliche sonst so angetan von Verboten!). Ich würde sogar behaupten, dass dies gerade die Lust auf diese Spiele anfacht. Verbotene Früchte schmecken immer besonders gut und überhaupt war es für mich auch nur etwas besonderes, Spiele ab 18 spielen zu können, als ich selbst noch minderjährig war und es hieß, die Inhalte wären für mich nicht geeignet. Die ganze Faszination verschwand praktisch über Nacht, als ich volljährig wurde.

    2.) Sollten wir also zu härteren Maßnahmen greifen, um das gewünschte Ziel zu erreichen, was wären dann die Folgen dieser Maßnahmen wenn nicht exzessive Eingriffe in die Privatsphäre und die Entscheidungsfreiheit mündiger Bürger? Es wäre nicht nur lächerlich übertrieben, für den Kauf eines an sich harmlosen Produktes durch einen Volljährigen 5000€ Strafgeld oder ähnliches zu verlangen, es wäre vor allem ohne Totalüberwachung praktisch nicht möglich zu erkennen, wer dieses Produkt nun einem Minderjährigen überreichen will und wer nicht.

    3.) Ich kann mich nicht erinnern, dass die negative Wirkung von Gewalt in Medien wissenschaftlich bewiesen worden wäre. Wenn wir die oben genannten Faktoren berücksichtigen, wird klar, dass wir besser eine verdammt gute Begründung für das Vorgehen haben sollten, das nötig sein wird, wenn wir diese Regulierungen wirklich mit der Brechstange umsetzen wollen.

    Wenn ich das oben Genannte bedenke, fällt mir nur eine wirklich vielversprechende Lösung ein. Anstatt unserem Nachwuchs Regeln aufzuzwingen, die sie nicht einhalten, oder ihre Eltern ihrer Bürgerrechte zu berauben, sollten wir eine gewaltfreie, also eine langfristig Erfolg versprechende Lösung suchen, die auf Aufklärung über den Umgang mit Medien durch Dialog setzt. Dabei gilt es selbstverständlich, ehrlich in Bezug auf die tatsächlichen Gefahren zu sein, falls diese wirklich existieren sollten. Gewalt ist meiner Erfahrung nach nur in Reaktion auf Gewalt eine Lösung, der Bildung ist sie jedoch alles andere als zuträglich, vor allem dann, wenn Jugendliche Vertrauen in die Werte der älteren Generationen entwickeln sollen.

    Vielleicht brauchen wir noch nicht einmal das. Eine ehrliche und gewaltfreie Erziehung durch liebende Eltern allein kann diese ganze Debatte in sich zusammenfallen lassen. Nicht nur, dass ein empathiefähiger Mensch egal welchen Alters sich niemals mit realistischen Folterszenen anfreunden können wird, auch die mit „gewaltverherrlichenden Killerspielen“ assoziierten Verbrechen würden rapide zurückgehen, wenn Eltern sich besser um ihre Kinder kümmern würden. Solange sie das nicht tun, werden wir weiterhin nach dem bösartigen Einfluss von außerhalb suchen, dem wir die Schuld für unser Versagen als Gesellschaft geben können, nur um nicht auf unsere eigenen Fehler achten zu müssen.

  11. Früher hat man in meiner Schule mit 13-15 Quake und Doom gespielt, von daher würde ich den Teufel tun heute jemand in dem Alter was anderes vorzuschreiben. Da die meisten Eltern früher wie heute berufstätig waren, konnten die auch schlecht ein Auge darauf werfen.

  12. Ich habe vor in ein paar Jahren einen Laden für Videospiele zu eröffnen(Ob das realistisch/gut/profitabel ist, ist ne andere Frage) und ich habe vor Eltern die ihren Kindern ein Spiel ab 18 kaufen wollen vor dem Kauf dazu zu „zwingen“ sich einen Gameplay Trailer anzuschauen oder selbst das spiel anzuzocken um beurteilen zu können ob das Spiel für ihr Kind geeignet ist. Was haltet ihr von dieser Idee?

    • Keine gute Idee. Eltern werden dann einfach nicht in deinen Laden gehen und die Spiele woanders kaufen (Media Markt wo es die Leute an der Kasse einfach nicht interessiert). Bei der heutigen Lage mit Spiele im Internet bestellen etc. ist das das Todesurteil für deinen Laden.

    • Bei uns machen immer mehr klassische Videospielgeschäfte pleite „die letzten fünf Jahre sind sechs verschwunden“, ich würde generell überlegen in der Richtung noch was zu machen.

  13. Die Eltern die ihre Kinder gut erziehen wollen sollten einfach auf die Packung schauen und mit ihren Kindern spielen. Nur weil die Jugend keine Brettspiele mehr spielt schließt es doch keine Gemeinschaftsaktionen an Konsole oder PC aus?

    Ich finde das ist sowieso ein Thema das ich zum Kotzen finde. Eltern sollten Freizeitbeschäftigungen mit ihren Kindern mind. bis zum Alter von 16 pflegen. Wieso steht dann immer nur das auf dem Programm was die Eltern wollen? An einem Abend mal Konsole/PC und am anderen ein Film oder Brettspiel. Das würde die Problematik so verbessern. Wenn Eltern dann der Meinung sind ihr 15 Jähriger Sohn kann Shooter X (USK 16) spielen ist das vollkommen in Ordnung.

    Die Eltern die eh nicht an einer guten Erziehung interessiert sind, oder schlicht weg denken das es so wie sie das machen gut ist, wird man nie belehren können. Da ist es leider verloren. Solche Eltern bringen sowieso oft dem entsprechend schlecht erzogene Kinder hervor. Da ist GTA V das geringste Übel IMO.

    So sehr die USK und die Zugehörigen Gesetze der BRD gehatet werden, so gut machen sie eigentlich auch ihre arbeit(inzwischen). Ich bin immer noch ein Vertreter das Spiele nicht so leicht einfach gänzlich Indiziert werden sollten (Dead Space 2 Problematik etc.) aber dennoch sind die Auflagen für ein USK 16 bzw USK 12 Logo deutlich lockerer geworden. Soll heißen Jugendliche können auch durchaus früh schon anfangen Shooter zu zocken und das ist auch OK.

  14. Die einzige Lösung ist die Aufklärung der Eltern. Nur wenn die Eltern sich dafür interessieren was ihr Kind macht können sie eingreifen, wenn ihre Kinder etwas spielen oder schauen, was ihrer Ansicht nach schlecht ist.

    Alle anderen Massnahmen wirken nicht, sind zusätzlich teuer und treffen die falschen (also die erwachsenen Spieler).

    Andererseits denke ich, dass das problem größer gemacht wird als es ist. Es spielen ja leider wirklich viele unter-18 jährige Gewaltspiele. Und was passiert dadurch? Eher nichts. Die Amokläufe wurzeln immer in persönlichen Problemen, die es auch schon vor der PC-Ära gab. Und die Kriminalstatistiken zeigen, dasss schwere gewalttaten zurückgehen. Man kann natürlich nicht sagen, was die Langzeitauswirkungen sind (so ~30 Jahre). Aber ich bezweifel, dass die Auswirkungen dramatisch sein werden.

  15. Bei so Themen sag ich immer nur: Als jemand der selber keine Kinder hat hab ich nicht das Recht oder den „moralischen Highground“ anderen vorzuschreiben wie sie ihre Kinder erziehen.

    Ich war in dem Alter auch keinen Deut besser, aber deswegen jetzt bei anderen nen Fass aufzumachen und zu unterstellen das die Eltern bei der Erziehung versagen wäre Scheinheilig, und würde auch heissen das meine Eltern dabei versagt hätten.

    Ich hab ne andere Erziehung genossen als die meisten, und es waren Sachen bei uns im Haus Alltag die heute bei den meisten liberalen Menschen die Alarmglocken Sturm läuten lassen würden.

    Trotzdem sag ich ganz ehrlich für mich persönlich war es die richtige Erziehung, und ich würds bei meinen Kindern genauso machen, und wenn die ganze Welt sagt das es falsch ist.

  16. Naja Fakt ist einfach mal folgendes:

    Gibt es behördliche Konsequenzen für Eltern, die sich nicht an die Altersangaben halten?
    Nein, der Staat regelt nicht, wie welche Medieninhalte Eltern zu Hause ihren Kindern zugänglich machen. Das ist und bleibt Recht und Verantwortung der Eltern.

    Von daher obsolet, es ist sache der Eltern ob sie ein 18er Titel ihen Kindern zugänglich machen oder nicht. Ich persönlich würde es nicht direkt erlauben, aber irgendwie von meinen Kindern erwarten das sie sich drüber hinwegsetzen. Ganz erlich was ich mit 14-15 alles gepielt und gesehen habe was ich nicht Spielen bzw. sehen sollte, ohne das würde ein gewaltiger teil meiner Kindheit fehlen. Währe mir auf jedenfall lieber als wenn sie heimlich rauchen, saufen oder sonstige Drogen konsomieren.

  17. Es ist den Eltern einfach scheißegal. Und das wortwötlich.

    Es ist Aufgabe der Eltern, darauf zu achten, dass ihre Kinder nicht in Kontakt mit für sie ungeeigneten Medien kommen. Genauso wie ein 6-jähriger nicht Chucky die Mörderpuppe gucken sollte, so sollte auch ein 14-jähriger kein GTA spielen. Und um das gleich mal außen vor zu lassen: Anstelle von Chucky oder GTA kann man hier gern jeden anderen passenden Titel rein denken.

    Aber Erziehung wird heutzutage ja schon gar nicht mehr beachtet. Ich erlebe täglich Kinder, die zu Erwachsenen Dinge wie „Fick dich, du Hurensohn!“ sagen, und das noch für „völlig normalen“ Umgangston halten, wenn man sie darauf anspricht. Meine Eltern hätten mich erschlagen, wenn ich so mit meinen Mitmenschen umgegangen wäre. Mittlerweile müsste man aber nicht mehr die Kinder erschlagen, die sich so benehmen, sondern die Eltern, die sowas in die Welt setzen.

    Wenn Vadda Staat mal in JEDEM Haushalt mit minderjährigen Kindern kontrollieren würde, ob den Kids dort Filme oder Spiele zugänglich gemacht werden, die nicht für ihr Alter geeignet sind, dann könnte der Staat dadurch wesentlich mehr kassieren, als mit der Blitzer-Abzocke, die sie die Polizei so gern machen lassen. Das müssten die Behörden 2 oder 3 mal machen, dann haben es auch die dümmsten Eltern der Welt kapiert.

  18. Ich versteh nicht wieso das Spiel wieder zerlegt wird ob es zu realistisch wird oder nicht.

    Spieler werden niemals wegen ein Spiel einen Amok starten sondern wegen andere Spieler. *hust* LoL *hust* =)

  19. Also ich finde es 1000x schlimmer das man irgendwelche Splatter gucken kann und davor nur eine Warnung kommt. Mal abgesehen davon sollte man dann auch eine Perso-Kontrolle bei Youtube einführen und alle Lets Plays ab 16/18 beschränken… Doch dann heißt es wieder „Wie kann man tollen Leuten wie Gronkh nur die Existenzgrundlage nehmen?“
    Zudem kenne ich auch nur Studien die Beweisen dass man beim Pixel töten selbst keine Emotion empfindet.

  20. Die oben angedeutete Problematik, dass Eltern ihren Kindern Spiele für Volljährige kaufen liegt doch auch daran wie diese Spiele beworben werden und wie diese Verkauft werden. Gerade hier könnte man ansetzen.
    Siehe Videotheken, hier werden Filme die nur für Volljährige sind in separaten Bereichen angeboten. Jeder Kunde ist also gezwungen einen abgeschirmten Bereich aufzusuchen um sich mit pornographischen Filmen etc. einzudecken.
    Wenn man sich nun die Lage bei den großen Elektronikhändlern wie Saturn ansieht, dann stehen Spiele wie GTA5 zwei Meter neben Spielen wie My little Pony. Wenn diese Händler nun gezwungen wären alle Waren (Filme/Spiele), die nur für Volljährige geeignete sind in separaten Bereichen anzubieten (diese Bereiche sollten auch deutlich Hinweise in rot wie *Nur ab 18 Jahren* aufweisen), so würde der Umgang mit diesen Spielen ein deutlich anderer sein.
    Jedem vernünftigen Erwachsenen dürfte doch dann auffallen, dass gerade so ein Spiel wie GTA 5 eben nichts für einen Minderjährigen ist.
    Man stelle sich vor GTA 5 würde direkt neben Pornos verkauft. Welche Eltern würden dann noch zu diesem Spiel greifen um es dann später ihrem Kind in die Hand zu drücken? Zumindest keine die ihrem Kind einen vernünftigen Umgang mit solchen Spielen beibringen möchten.
    Ich bin also der Meinung, dass die Art und Weise wie solche Spiele beworben und angeboten werden geändert werden muss.

  21. Jetzt wo ich mittlerweile 26 Jahre alt bin denke ich auch sollte man Spiele nach Altersfreigabe kaufen.
    Spricht ist man keine 18 Jahre darf man keine Spiele ab 18 Jahre kaufen.
    Ich wunder mich immer wieder wenn ich in den Mediamarkt gehe und junge Leute mit Eltern sehe die gerade CoD und Co. kaufen.
    Doch glaube ich kaum das man was dagegen machen kann. Denn wie es auch mit Alkohol und Rauchen der Fall ist, wenn man es will dann kommt man auch dran.
    Dies ist doch bei Spielen nicht anders.

    Was mir nicht gefällt ist dieses zensieren und rausschneiden von gewaltverherrlichen Szenen.
    Warum darf ich als ein Bürger +18 nicht selber entscheiden was ich kaufe und was nicht.
    Jedes mal kommt die USK mit erhobenen Zeigefinger und sagt den Entwicklern was sie nicht dürfen.
    Bei Horrorfilmen, Pornos etc. sehe ich dieses nur selten.

    ABER
    Ich würde lügen zu behaupten ich hätte solche Spiele nicht gespielt als ich unter 18 war.
    Im Gegenteil auch dort habe ich gespielt was mir lieb war.
    Meine Eltern hatten sich damals nicht wirklich damit auseinander gesetzt.
    Zwar musste ich meiner Mutter damals immer einen erzählen warum das jeweilige Spiel USK 18 hat…aber mit einer menge Fantasie war sowas kein Problem und sie hat es mir von meinem Taschengeld gekauft.
    Nur das meine Eltern schon schauten wie ich reagierte. Spricht wenn ich mal wegen einem Spiel ausflippte und das Pad an die Wand warf oder ich zu viel dran saß, dann war meine Playstation, Pc etc. auch mal schnell für ein paar Wochen aus meinem Zimmer.
    Geschadet hat es mir nicht, allerdings würde ich heute schon darauf schauen was mein Kind haben möchte.

  22. Viel interessanter als die simple Frage nach der Altersfreigabe ist das Problem, das dahinter liegt. Das Medium selbst ist immer noch recht jung und befindet sich, insbesondere in den letzten Jahren, in einer Selbstfindungsphase. Gerade diese schizophrene Haltung zum Theman Gewallt wird immer wichtiger und immer mehr thematisiert.
    Nimmt man z.B. GTA V oder ähnlich Gewallt haltige Titel und fragt nach dem Sinn und ob man das nicht runterschrauben kann (Stichwort Zensur bzw Kürzungen) heisst es direkt: „Ist eine Schweinerei, kann man nicht machen weil wegen is Kunst!“
    Fragt man allerdings andersherum nach dem künstlerischen Gehallt, dem geselschaftlichen Nutzen oder ähnlichem bekommt man die gegenteilige Phrase: „Stellt euch nicht so an, is ja nur ein Spiel!“
    Gewallt wird in der Regel nicht oder nicht ausreichend reflektiert.
    Es ist einfach ein Teil des Gameplay, völlig losgelöst von der Welt oder der Geschichte.
    Man schiesst halt auf die Gegner. Warum? Weil das Fadenkreuz rot wird wenn man auf sie zielt.
    GTA V ist ein Sandboxspiel. Wenn die Welt realistisch auf die Reaktionen des Spielers reagieren würde, währe der Spaß ganz schnell vorbei.
    Dann wird allerdings gerne das Satire-Argument rausgekramt.
    Ich gebe zu, das GTA satirische Elemente hat, sogar gute satirische Elemente. Aber das sich Kinder und Teenager das Spiel deswegen kaufen um sich anzusehen wie dem amerikanischen Way of Life der Spiegel vrogehalten wird, wage ich zu bezweifeln. Zumal es genug ähnlich brutale Titel ohne diesen Anspruch gibt die ebenfalls von den selben Kids gekauft werden.
    Die letzte Bastion ist dann immernoch die „Es sind ja nr Pixe / Polygone auf die geschossen wird.“ Das mag für Space Invaders gegolten haben aber die heutigen Figuren sind nicht nur optisch extrem Menschen ähnlich, sie agieren auch zunehmend so. Und das ist Absicht. Die Entwickler betreiben kein aufwendigens Motioncapturing weil ihnen langweilig ist!
    Die Figuren bewegen sich immer natürlicher, sie sprechern immer natürlicher, sie zeigen zunehmend Emotionen und Physikengines lassen sie immer natürlicher zusammen klappen wenn man sie erwischt hat.
    Das fördert einfach die Emphatie mit solchen Figuren. Auf der einen Seite machen sich das immer mehr Spiele zu nutze um interessante und realitätsnahe Charaktere zu präsentieren. Spiele wie „Heavy Rain“, die „Mass Effect“ Reihe oder auch „The last of us“ und „Tomb Raider“ basieren darauf, das man Zugang zu den Charakteren findent und Symphatie für sie empfindet.
    Aber auch da ist es häufig so, das es eine Trennung zwischen Gameplay und der Story gibt, sonst währe es auch kaum möglich, das man in Mass Effect 3 den Krieg verliert (zugegeben in Heavy Rain gillt das eher weniger).
    Als erwachsener kann man sicherlich recht gut zwischen so einer Figur und realen Personen unterscheiden aber Kinder… Jeder der mal als Kind sein Plüschtier oder seine lieblings Actionfigur verloren hat, weiss das es relativ egal ist, das sie nicht echt sondern „nur aus Plastik“ ist.
    Und die selben Sachen Triggern, wenn auch weniger stark, bei uns erwachsenen.
    Man denke nur an die vermenschlichung von Haustieren oder daran wie man die eigene Freundin flennent im Wohnzimmer findet, weil sie ihr Auto verschrottet hat.
    Ich denke, das auch in diesem Bereich die Lösung liegen muss. Wenn einem eine Spielwelt wie Los Santos wirklich angemessen spiegeln würde was man tut, wenn die Polygone genauso gut sind wie der Spieler, wenn man wirklich angemessene Reaktionen auf sein Verhalten bekommt und klar umrissen wird, das ein Amoklaufender Gangster kein Teil einer funktionierenden Gesellschaft, ab einem gewissen Punkt auch nichtmal einer Subkultur ist, dann verschwindet auch die glorfizierung solcher Figuren.

    • Deiner Logik nach dürften Videospiele dann allerdings auch nur noch möglichst realistische Ursache-Wirkung-Simulationen sein, die jeden gesellschaftlichen Fehltritt entsprechend bestrafen.

      Das geht völlig am Ziel der Unterhaltungsindustrie und letztlich auch dem Konsumen vorbei. Wir möchten beim Zocken nicht über Konsequenzen unseres Handelns belehrt werden. Wir spielen ein Gansgter-Actionspiel, in dem man sich fast nach Belieben austoben kann.

      Dein Ansatz der Schaffung einer realistischen Spiegelung unserer Gesellschaft zur Vermeidung dieser Glorifizierung ist nichts anderes als ein Beschneiden der kreativen Freiheit von Entwicklern, damit das Spiel weniger „bösen“ Einfluss auf uns ausübt.

      Als Erwachsener bin ich strikt dagegen und verweise auf uns als Zielgruppe. Wer GTA V kauft muss eben damit rechnen, dass Unschuldige sterben, Blut fließt und Straftaten begangen werden.

      Ob Randale-Missionen oder Folter das Gameplay nun weiterbringen? Diskussionsfähig. Ob Los Santos dir knallhart die Realität mit der Brechstange bei jedem Kinkerlitzchen vorhalten muss („Du wurdest beim Klauen erwischt, du musst jetzt eine Stunde Sozialstunden leisten oder drei Tage mit Fußfessel im Haus verbringen“)? Nö.

      Es ist immer noch ein Videospiel mit der Intention zu unterhalten und nicht zu belehren.

  23. Kurz zu den illegalen Downloads die du erwähnt hast… mich nervt es auch immer sehr wenn Leute meinen sie haben ein Recht darauf zu laden. Nein, haben sie nicht und ich versteh nicht wieso das manche einfach nicht kapieren wollen. Belügen sie sich einfach selbst? Hab jetzt nicht direkt was gegen „Raubkopierer“ und jeder soll machen was er will aber darauf zu bestehen dass es ein Recht ist…

    Das mit GTA 5 und anderen Spielen seh ich nicht so eng, wer sagt denn dass die USK Recht hat mit ihrer Kontrolle? Gibt es irgendwelche Beweise dass die Spiele Minderjährigen schaden? Für mich ist es einfach eine Richtlinie, mehr nicht. Glaub es gibt bei uns andere Probleme als Jugendliche die Games paar Jahre früher spielen als sie es sollten.

  24. Ich empfinde es ebenfalls als Problem, dass Kinder solche Spiele zocken und ihre Eltern wegschauen. Auch am Gymnasium merkt man, dass sich die Gewaltfantasien stark in den Köpfen festsetzen und vor allem die Jungs kaum noch eine eigene Geschichte ohne Blut und Waffen malen, schreiben, lesen etc. können.
    Mein Vorschlag als Gegenmittel war interaktive Aufklärung von Kindern und Eltern. Ich habe dazu eine AG „Medienkompetenz“ ausgearbeitet, die sich mit sozialen Netzwerken, Sicherheitsrisiken im Netz und eben Computerspielen auseinandersetzen sollte und ihre Ergebnisse als Online-Magazin auf der Homepage veröffentlicht. Der nächste Schritt wäre ein halbjährlicher Info-Abend für Eltern gewesen.
    Leider wurde meine Vertretungsstelle nicht verlängert, so dass dieses Projekt, welches mir sehr am Herzen lag, nie in die Tat umgesetzt wurde.
    Sollte ich irgendwann in den Genuss einer Festanstellung kommen – bin Quereinsteiger, ist in NRW daher gerade etwas schwierig – werde ich aber für dieses Format weiter kämpfen.

  25. Menschen, die eh schon den ganzen Tag arbeiten und eben keine Zeit dafür haben, intensiv zu kontrollieren, was ihre Kinder machen, werden bestraft […]

    Vielleicht sollten diese Menschen dann keine Kinder in die Welt setzen und lieber fünf mal im Jahr in den Urlaub fahren.

    Ich persönlich mache im Bekanntenkreis die Leute darauf aufmerksam, wenn ich mitbekomme das Spiele gekauft werden, die nichts für Minderjährige sind.

    Mein Patenkind hast mich bestimmt dafür … 😉

  26. Ich denke das dieses Thema „Spiele ab 18“ eine mentale Sache ist.
    Computerspiel = Spielkram = Spielzeug = Kinderkram.
    In Wahrheit sind Spiele ab 18 aber Unterhaltung für Erwachsene, quasi so richtung Hardcorepornos, oder Alkohol.
    Porno / Alkohol = Kein Spielkram = Kein Spielzeug = Nicht für Kinder.
    Welcher Erwachsene würde seinem Kind einen Porno oder eine Flasche Whisky in die Hand drücken?

    Diese ganzen Forderungen der Leute aus dem Jugendschutzlager kann ich auf der einen Seite verstehen, muss aber den Kopf schütteln wenn für solche Erwachsenenunterhaltung Herstellungsverbote, Vertriebsverbote und Werbeverbote gefordert werden, weil dann müsste man ja eigentlich Konsequent sein und selbiges auch für Pornos und Alkohol einführen, was aber wohl nicht kommen wird. Wobei ich es echt schlimm finde wenn ich wieder irgendwie lese das da zig Minderjährige Schnappsleichen auf irgendwelchen Partys aufgefunden wurden oder als Zombies kotzend durch die Straßen schlurfen.

    Das Problem steckt in den Köpfen, nicht in den Spielen. Spiele ab 18 sind kein Kinderkram sondern Unterhaltung für Erwachsene.

    • Ich glaube du hast mich da nicht ganz richtig verstanden! Ich bin auch dafür, dass Ab-18-Spiele nichts für Kinder sein sollten, genausowenig wie Pornos / Alkohol für Minderjährige geeignet sind. Dem ist aber nicht so: Ich kenne genügend Ab-18-Videospiele die inhaltlich derart infantil und dümmlich sind, dass ich mir nicht ernsthaft vorstellen kann, dass eine (nach dem Gesetz) mündige Person damit Spaß haben kann.
      -> Ich fordere Spiele, die ihrem Ab-18-Siegel auch gerecht werden und neben einem hohen Gewaltgrad auch inhaltlich hoch anzusetzen sind.

  27. Zitat: Die Strafen müssten einfach viel höher sein. Wer einem Kind ein eindeutig ab 18 ausgewiesenes Videospiel kauft, soll 5.000 Euro Strafe zahlen. Dann erledigt sich zumindest der Konsum.

    Ja Genau, dank den ganzen Abmahnwellen und Geldstrafen hat sich das mit den Illigalen Downloads ja auch erledigt.

    Strafen bringen gar nichts, solange der bestrafte nicht versteht warum sein handeln Falsch ist.

  28. Ich finde, dazu kann man in meinem alter(anfang 20) auch keine differenzierte Meinung haben.
    Man ist einfach in dem alter wo es fuer einen schon zum alltag gehoert und eben noch nicht alt genug um sich gedanken ueber eigene Kinder zu machen.
    Mit mitte 30 wuerde man darueber wohl anders denken, mit anfang 20 mache ich mir eher sorgen, dass durch solche Vorstoesse mehr Stress fuer volljaehrige Konsumenten entsteht.
    Einer hat hier ja schon vorgeschlagen, dass man irgendnen Ausweisscanner an der Konsole haben sollte(hab ich mal gar keinen bock drauf).

    Wie gesagt ich bin da echt zwiegespalten, ich bin der Meinung, dass gute Eltern einschaetzen koennen ob ihr Kind mit sowas umgehen kann.
    Und ich finde auch, dass ein neuer GTA Teil irgendwie etwas besonderes ist, was eine Generation praegen kann.
    Klingt jetzt nach Fanboy, aber haette man jemandem frueher gesagt er darf Star Wars nicht sehen oder so waere das doch auch scheisse gewesen. (Damit will ich Star Wars und GTA nicht gleichstellen, nicht auf der Ebene der Wichtigkeit und auch nicht in sachen Brutalitaet)

    Ich meine nur, wenn eine ganze Generation ueber ein Spiel spricht und man es nicht spielen darf ist das auch nicht gut.

    Zum Abschluss nochmal, ich bin der Meinung, dass es die Verantwortung der Eltern ist. Wuerde ich es mein (potenzielles) kind spielen lassen? Keine ahnung, aber ich wuerde es nicht kategorisch ausschliessen, jeh nach Alter und geistiger Reife des Kindes.
    Und natuerlich bin ich mir bewusst, dass viele Eltern einfach einen scheiss darauf geben, und eben nicht auf diese Sachen achten.
    Aber da helfen dann ja auch keine Regulierungen.

  29. Ich stell mal folgenden Vergleich auf: Eltern die ihren Kindern „Gewaltspiele“ kaufen würden ihnen auch Pornos kaufen. Beides ab 18, beides für Kinder verboten!
    Warum tun sie letzteres nicht?
    Ganz einfach weil „Gewaltspiele“ immer noch den Ruf und das Image unter den Jugendlichen für ihre Altersklasse ausgelegt zu sein. „Eltern, Lehrer und Co. sind Spießer, so schlimm sind diese Spiele ja auch nicht.“
    Die Industrie hinter enorm erfolgreichen Produkten (besonders: Battlefield, Call of Duty) wird auch nichts dagegen tun und Spiele mit Gewaltinhalten weiter seiner wichtigsten Zielgruppe verkaufen: den Jugendlichen. Quelle: JIM Jugendstudie

    • Weiterführende Fragen:
      -> Warum „Erwachsenenspiele“ nicht auch so gestalten, dass Erwachsene sie ansprechend finden und nicht nur Kinder?
      (Ein Call of Duty mag für Kinder ja eine, ich drücks mal nett aus, neuartige und interssante Erfahrung sein aufgrund der scheinbar erwachsenen, düsteren Reizerfahrung)
      -> Warum unterteilt man „Erwachsenenspiele“ und andere Spiele im Verkaufsregal nicht voneinander? Ein Ab18 Regal neben den Erotikfilmen schreckt vermutlich zumindest ein paar Kinder ab! 😉

      Meiner Meinung nach sollte man das Thema nicht mit einer Brechstange angehen. Elternaufklärung in Sprechstunden / Elternsprechtagen sollten zumindest von Lehrerseite forciert werden. (Sofern diese denn überhaupt kommen)

    • Ach, da hast Du fast das selbe geschrieben wie ich grad 🙁 Pflichte dir da echt bei. Ab18-Spiele sind nichts für Kinder

  30. Ich finde es auch problematisch. Schließlich werden Altersfreigaben nicht zum Spaß erteilt. Aber es ist schwer da was gegen zu machen. Grundsätzlich lässt sich solches eben nicht unterbinden. Mehr als versuchen Aufklärung zu betreiben kann man nicht.
    Ich hab mich im übrigen nicht zu deiner Sichtweise beim Stream geäußert gehabt. Wie schon gesagt: Grundsätzlich stimme ich dir zu. Aber Du hast eben auch gemeint, dass Leute die GTA zocken, dass im realen Leben nachmachen könnten, und hast dabei ähnlich wie ein gewisser Hr. Pfeifer argumentiert. Deshalb bist du wahrscheinlich auf allgemeinen Unmut getroffen.

  31. Jungendschutz bei über 14-jährigen im Bereich „Unterhaltungsmedien“(!) ist absolut lächerlich, längst überholt (Internet) und gehört schnellstmöglich abgeschafft.

  32. Sehr schwieriges Thema,
    an sich finde ich es teilweise auch Besorgniserregend, was Jugendliche/Kinder heutzutage zocken. Andererseits hab ich mit 14 (bin jetzt 26) auch Quake 3 und Unreal Tournament und so gezockt. Meine Eltern fanden das zwar komisch (beide Lehrer), aber ist auch nix passiert. Es haben halt alle sowas gezockt und es hat niemanden geschadet den ich kenne. Fast alle studieren / haben studiert und verdienen jetzt ordentlich, niemand ist gewalttätig oder so geworden. Besser man reagiert sich in nem Spiel ab als im RL.
    Aber das waren damals wo auch andere Zeiten 😀
    Man sollte sich viel mehr um andere Sachen kümmern, die ganzen Jugendlichen und Kinder heutzutage haben vor nix mehr Respekt, erst Recht nicht vor älteren. Als meine Generation jung war wurde noch auf Erwachsene gehört und nicht nur ständig scheiße gebaut.

  33. ohne jetzt mal darauf eingehen zu wollen das Kinder und der Meinung bin ich, diese Spiele nicht haben sollten. Ich warte immer noch A auf den beweis das es schädlich ist. und B in welcher Form das sein sollen. Solange das nicht eingetreten ist und Eltern sagen „Is ok mein kind darf das spielen“ aus welchen Gründen auch immer. Hab ich da einfach nicht viel zu zusagen.

    Hier mal übrigens die Folge von Penn und Teller „Bullshit“ in der sie der These von Video/Realer Gewalt mal nachgehen. Die Mutter des 9-jährigen der hier unter anderem beim Zocken gezeigt wird, begründet ihren Segen zu den spielen mit „Ich vertraue meinem Kind“ und das is voll ok meiner Ansicht nach. http://www.youtube.com/watch?v=tS1Ys7lNXYY

    So Long 🙂

  34. Oh man wenn ich das schon lese, Gesetzgeber beauftragen.
    Sind wir so träge und dumm geworden, dass wir jetzt den Gesetzgeber schon bitten müssen mit übertrieben hohen Strafen in die Erziehung einzugreifen, um Kleinigkeiten zu klären?!

    Sicher GTA ist nichts für Kinder, aber man auch keinen Mörder aus den Kindern. Ich war mit GTA Vice City auch noch sehr jung. Achja und Steve höre bitte auf deinen Gegenredern immer komplette Ahnungslosigkeit zu unterstellen, nur weil sie anderer Meinung sind.

  35. Für mich steht hinter dem ganzen Thema, die Frage:
    „Wer darf mit welchen Mitteln die Kinder erziehen?“

    Und da hat jede Weltanschaung ihre eigene Meinung.

    Ich als Christ bin der Meinung, Eltern sollten ihre Kinder in Liebe mit allen Mitteln erziehen. Daraus folgt, dass sie den Kinden nach und nach mehr Freiheiten gewährt werden, so dass sie lernen mit der Freiheit unzugehen. Das gilt für alle Bereiche des Lebens, auch die Religionswahl, auch wenn es schwer fällt (zu sehen, wie sie verloren gehen).

    Der Staat und die Schulen sollte zwar einen äußeren Rahmen abstecken, aber keinesfalls in Erziehungsfragen Vorschriften erlassen. Wohin das führt sieht man in China.

    • Zu den Freiheit gehört auch das Spielen von ab18-Games.
      Wann ihre Kinder das spielen dürfen, müssen die Eltern in Liebe entscheiden. Schule und Staat haben da nix zu melden.

  36. Diesen Strafsatz gibt es schon, allerdings liegt die Summe bei 8.000€. Ist vergleichbar damit, dass dir bei McDonalds wenn du nicht 18 bist ab 24Uhr kein Burger mehr verkauft werden darf, ist auch Jungendschutz. Bei uns in Münster stehen jetzt schon vor den Läden die länger auf haben (nicht nur Clubs und Kneipen) Türsteher die Kontrollieren wer rein kommt weil die Kassierer/Burgerbrater das nicht machen können/wollen – im Zweifelsfall aber die Strafe zahlen müssten.

  37. Mein Vorschlag: Per Gesetz festlegen, dass alle 16+ Spiele nur gespielt werden können, wenn ein neuer Personalausweis im Kartenleser steckt.

    Natürlich ist das blöd, dass man sich dann ggf. einen neuen Personalausweis besorgen muss. Aber es liegt in der Verantwortung aller Erwachsener die Jugend zu schützen. Das ist nicht nur die Aufgabe der Eltern und Lehrer, sondern eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung.

    Und ja: Jugendliche werden einen Weg finden das Spiel dennoch zu spielen. Ziel soll auch nicht die 100%tig erfolgreiche Durchsetzung des Jugendschutzes sein, sondern es den Kids so schwer wie möglich zu machen.

    Verbotene Früchte schmecken am besten. Kinder und Jugendliche empfinde das als besondere Herausforderung. Das ist auch okay. Das gehört zum erwachsen werden auch dazu. Nur müssen die Erwachsenen in diesem Wettkampf ein wenig aufrüsten.

    • Deswegen bestrafen wir jetzt alle Erwachsenen mit einer unnötigen teuren Technologie. Das ist der richtige Weg.
      Du hast doch den Schuss noch nicht gehört…

      • Ich würd mich nicht über die kosten sorgen, sondern eher das man noch mehr kontrolliert wird als jetzt schon. Stasi 3.0 YAY!

        • Wenns soweit käme wärs für mich mit Videospielen vorbei, genau wie mit dem „Internet Ausweis“ den Steve immer fordert. An dem Tag fliegt die ganze Scheisse aus dem Fenster.

    • Dennoch (wie du im Grunde auch meinst) gibt es weiterhin 14-jährige Raucher und 13-jährige Trinker. Besser sind vielleicht gecuttete Versionen, die die Gewalt des Spiels mindern. So kann man das Spiel auch als „junger Fan“ spielen.

      • du weisst aber schon dass die USK in deutschland die meissten spiele eh schon lächerlich viel schneidet weil die erwachsenen hier ja vor den bösen gewaltszenen geschützt werden müssen?

        das heisst dann eine geschnittene version der geschnittenen version zu programmieren… hirnrissig?!

    • Ja, ich möchte aber auch nicht mein Personalausweis in eine Spielkonsole Stecken, hätte wenig Lust das irgendwelche Häcker meinen kompletten Ausweis auslesen.

  38. warum zur hölle facht gerade GTA V jetzt diese debatte bei dir auf?
    ist dir klar, dass sehr sehr viele „14 jährige“ schon seit langem battlefield, call of duty, skyrim und dergleichen spielen? spiele, wo kriminalität/gewalt VIEL stärker im mittelpunkt steht als bei GTA V?!
    die debette hier primär über GTA V laufen zu lassen, halte ich nicht für fair.

    und ich denke, der gesetzgeber kann da auch gar nicht mehr tun. klar, man könnte die strafen erhöhen, nur erlangen die meisten die spiele auf legalem wege, und die eltern tollerieren diese spiele nunmal. und diese kann man nicht bevormunden. und info-veranstaltungen werden wahrscheinlich nicht genutzt, weil die meisten wissen was da kommt und über die verteufelung jener spiele lachen. selbst wenn man mit irgendwelchen studien kommt werden die kaum ernstgenommen.
    warum auch?
    ich hab lieber ein kind das vorm pc hockt und zockt, als dass es drogen nimmt, stiehlt oder sich kloppt. zumal es ja sogar zahlreiche studien gibt, die nahelegen, dass pc-spiele die intelligenz fördern.
    und simulatoren oder sims sind nunmal nichts für jungs. bleibt also nur noch wenig. zb sportspiele. die du ja befürworten müsstest, da sie ja mit gewalt wenig am hut haben. wenn du allerdings die letzten tage/wochen die nachrichten/zeitungen verfolgt hast wirst auch immer wieder gelesen haben, wie sich kinder/jugendliche krankenhausreif geschlagen haben, weil es durch fifa14 zum streit kam. hier ja gerade lustig, weil du ja selbst berichtest wie aggro dich fifa macht. fifa macht dich und viele andere extrem aggro, aber GTA V ist das böse spiel, das es zu verbieten gilt? hmm…

    das einzige große problem, das ich in sachen computer und kinder sehe ist, dass sie zu früh zu viel dürfen. wenn ein 12jähriger unbegrenzt am pc (am besten noch mit internet) sitzen darf kann das schnell nach hinten losgehen. vor allem die zeiten an PC (und konsole) müssen reguliert werden, damit andere aktivitäten nicht zu kurz kommen.
    aber ob aber nun sims, fifa oder gta v gespielt wird ist dabei zweitrangig.

    • „warum zur hölle facht gerade GTA V jetzt diese debatte bei dir auf?“

      Wenn Du das schreibst, musst Du hier relativ neu sein, denn ich habe das Thema bereits dutzendfach hier und in Livesendungen aufgegriffen…

    • GTA V ist ein Spiel mit relativ hoher Gewalt (auch im Vergleich zu CoD und anderen). Es ist gerade deswegen auch ab 18, weil der Subtext dahinter ganz anders ist:
      GTA V ist kein „yeah, ich mach einen auf Psychokiller und fahr wie ein irrer“-Spiel bzw. soll es nicht sein. So wird es aber von der Generation 14-17 gespielt, weil es naheliegend ist. In Wahrheit allerdings sind alle GTA-Teile äußerst schwere Gesellschaftskritik, die sich mit ein bisschen Verstand beim zocken auch immer wieder aufzeigt. Das jüngere diese Kritik nicht sehen, sondern nur die vordergründige Gewalt, kann man ihnen schlecht übel nehmen.

      Bei CoD als Beispiel gibt es so einen Subtext nicht. „Amerika sind die Guten und wir retten jetzt die Welt“ ist im Endeffekt die gesamte Message.

    • […]dass sie zu früh zu viel dürfen[…]

      Ja. Dazu gehört aber nicht nur die Dauer, die man diesem Hobby widmet. Das „Was“ ist genau so entscheidend. Wenn man jedoch der Meinung ist, dass das eigene Kind gewisse Medien eher konsumieren darf, sollte man sich auch mal die Zeit nehmen und mit dem Kind darüber reden – zumindest ab und an „ein Auge drüber werfen“ oder im Vorfeld darüber Aufklären.
      Ich bezweifle, dass Medien die für das aktuelle Alter ungeeignet sind und mit denen Kinder unkontrolliert Kontakt haben, sich positiv auf die geistige und sexuelle Entwicklung auswirken.
      Hier noch ein Artikel zu einer „Tv-Kolumne“ (nicht speziell GTA V!):
      Vom Strampler zu den Strapsen
      GTA V an sich ist nur ein Teil von vielen unterschiedlichen Medien. Und auch da muss sich das noch „kindliche Gehirn“ mit Dingen beschäftigen, mit denen selbst Erwachsene zum Teil ihre Probleme haben. Die Frau als „Sexobjekt“ ist auch in GTA V vorzufinden, genau so wie Folter, Mord, Diebstahl usw.
      Aber klar, am besten lässt man die Kinder sich selbst erziehen, damit sie bereits vor der Pubertät erwachsen werden können. Danke an die permanente Auseinandersetzung von erwachsenen Inhalten mit Kindern – unkontrolliert versteht sich.
      MfG

  39. Meine Güte, GTA ist ein Spiel!
    Und da passiert auch nicht mehr, als täglich im TV.

    Wenn das Kind Spaß beim Spielen von GTA hat, kann dies ja grundsätzlich nicht verkehrt sein. Aber wenn sich das Kind das Spiel „reinzwingt“, nur um mitreden zu können, dann muss man definitiv was unternehmen.

    Hat jemand mal die Kinder gefragt, wie sie GTA wahrnehmen (länger als 3min und in einem ungezwungenen Gespräch)?

    Mit 14 ist man strafmündig, darf über seine Religionszugehörigkeit frei entscheiden und darf Sex haben.
    Aber man darf nicht frei entscheiden, welche Unterhaltungsmedien man konsumiert?

    Mit Unterhaldtungsmedien meine ich „normale“ Inhalte, keine Splatterfilme oder Hardcorepornos.

    Welche Altersfreigabe hat eigentlich Mobbing?

    • Was soll wiederum an Pornos schlecht sein? Du sagst selbst man darf mit 14 Sex haben, wieso also nicht Pornos gucken?
      Ich verstehe sowieso nicht warum die Menschen so einen großen Wind um Körperteile machen… gehören Brüste und andere Geschlechtsteile nicht standardmäßig zum menschlichen Körper?

  40. Allgemein ist es natürlich die Pflicht der Eltern zu überprüfen was ihre Kinder so alles zocken. Aber viele Kinder schaffen es trotzdem manches zu verheimlichen. Das war in meiner Kindheit nicht anders.
    Wie schon im Beitrag erwähnt gibt es immer Mittel und Wege sich etwas bestimmtes zu besorgen, an das man eigentlich noch gar nicht rankommen dürfte, z.B. auch Alkohol.

    Wenn die Eltern ihren Kindern allerdings bewusst Spiele ab 18 kaufen, dann sollte man erwarten dürfen, dass die Eltern sich auch über den Inhalt informieren.
    Und da kommen wir auch zu meiner Meinung über Spiele ab 18:
    Meiner Meinung nach macht viel Blutgespritze ein Spiel noch nicht in dem Sinne „brutal“. Speziell in GTA-V gibt es diese berüchtigte essentielle Folterszene. Wenn so etwas von Kindern mit 14 in dem Dreh gespielt wird, dann is das in meinen Augen schon bedenklich. Ich rede hier vom psychologischen Faktor.

    Was ich damit sagen will ist, dass ein himmelweiter Unterschied zwischen blutiger, sinnfreier Monsterabschlachterei und bewusster Folter an Menschen oder dergleichen besteht.

    Das dumme an der ganzen Angelegenheit ist einfach, dass viel zu wenige Eltern sich die Mühe machen sich zu informieren was das eig. für ein Spiel ist, was sie ihrem Sprössling da erlauben zu spielen.

    Ich denke kaum, dass man das unter Kontrolle bekommt.
    Bei mir persönlich war es so, dass meine Eltern ziemlich genau draufgeschaut haben was ich da so am PC treib. Meine Erfahrungen mit Gewaltspielen wie damals Quake Arena o.ä. habe ich (heimlich) bei Freunden gemacht.

    Lange Rede kurzer Sinn:

    Die Eltern müssen draufschauen, aber man darf auch nicht ausser Acht lassen, dass es auch Eltern gibt, die sehr wohl daraufen Achten was ihre Kids zu treiben. Wahrscheinlich aber leider zu wenige…

  41. Meine Meinung als Gamer in den 30ern:

    Ich sehe Aufklärung als den richtigen Weg an. Und zwar mit Schwerpunkt bei den Eltern. Nicht, dass übliche alá „Killerspiele erzeugen Killer“ oder „Computerspiele machen dumm“. Der richtige Weg, in meinen Augen, wäre die beeinträchtigung der Entwicklung eines Kindes aufzuzeigen, dass sich Spielen widmet, die nicht seiner Altersklasse entsprechen. In wie fern man eine solche Aufklärungskampagne startet oder verbreitet, steht auf einem anderen Blatt.

    Es hat seinen Grund, warum der derzeitige Platzhirsch am 18er Firmament den großen roten Sticker unten links auf der Packung hat (oder unten rechts) Ein Erwachsener, kann klar zwischen Unterhaltung und Realität unterscheiden (ein Großteil zumindest). Ein Kind/Jugendlicher hat in seinem Alltag mit so vielen unterschiedlichen Eindrücken und Menschen mit unterschiedlichen Verhaltensweisen und Eindrücken zu tun. Kommt jetzt noch, die zwar fiktive aber dennoch einprägende Figur, eines durchgeknallten Psychopathen hinzu, der auch noch selbst gesteuert wird und dessen Handlungen von einem selbst bestimmt werden hinzu, schlägt das meiner Meinung nach schon in die derzeitigen und spätere Entwicklung, eine tiefe Kerbe.

    Das muss Eltern oder Erziehungsberechtigten klar gemacht werden. Und ich lehn mich mal weit aus dem Fenster und sage, dass das Thema auch bereits in der Schule endlich mal Fuß fassen sollte. In welcher Form, kann ich nicht sagen. Dafür fehlen mir die nötigen Hintergründe. Ich will bei dem Thema niemanden auf den Schlips treten.

  42. Ich lasse mal meinen Gedanken freien Lauf, werde nicht jeden Punkt erörtern, sondern gehe lediglich nur bei den für meine Argumentation wichtigen ins Detail.

    Als ich noch zur Schule ging, führten wir in Politik mal eine Debatte über das (hochprozentige) Alkoholverbot bei Minderjährigen. Ausschlaggebend hierfür waren die steigenden Zahlen minderjähriger Alkoholleichen. Wir sollten also diskutieren: Wie kann man dagegen vorgehen?

    Meiner Meinung nach sollte man die Grenzen für hochprozentigen Alkohol einfach heruntersetzen, auf 16 beispielsweise. Wieso? Ganz einfach!

    Als ich noch minderjährig war haben mich viele Sachen gereizt die ich noch nicht kaufen/machen durfte, weil ich zu jung war.
    Ich wollte umbedingt Auto fahren, Call of Duty spielen, hochprozentigen Alkohol trinken und so weiter.
    Jetzt bin ich etwas länger schon Volljährig und man muss folgender Tatsache einfach ins Auge sehen: Dieser Reiz ist weg.
    Man nimmt diese Sachen ab dem Zeitpunkt, ab dem man sie machen darf, einfach als gegeben hin und ist nicht mehr so „geil“ drauf, wie früher.

    Ich habe damals mit 14 Call of Duty: Modern Warfare gespielt und ich fand es klasse, weil es ab 18 war. Heutzutage ist es mir total egal, ob das Spiel nun ab 6 oder ab 18 ist. Es kommt mir auf das Spiel und nicht auf das Logo an.

    Jetzt heben einige den Finger und sagen: „Das wäre ja das Allerschlimmste, das Alter für (Alkohol und) Spiele zu senken.“ Wieso? Der Mensch ist doch sowieso unterschiedlich. Wer sagt denn, dass alle Leute die 18 sind, wirklich alt genug sind, um diese Spiele zu spielen? Es kann auch Alkoholleichen mit 25 geben, diese Leute waren scheinbar „alt genug“ hatten aber offensichtlich noch nicht die geistige Reife, mit so etwas umzugehen.

    Meiner Meinung nach ist es in vielen Fällen der Reiz nach Verbotenem, der die Kids von heute so heiß auf etwas macht. Wenn man ihnen den nimmt, würde es vielleicht (meiner Meinung nach sehr wahrscheinlich) weniger solcher Gesetzesverstöße geben. Aber das ist nur eine Seite die Dinge zu betrachten und ich beschreibe hier sicherlich nicht das komplette Thema, würde mich aber für andere Meinungen diesbezüglich interessieren 🙂

  43. „Klar könnte ich alle Eltern bei der Behörde anzeigen, es würde ein kleines Bußgeld geben“

    Da steht es geschrieben. 😉

    • Ja, aber nicht von mir. Außerdem bin ich mir ehrlich gesagt gar nicht sicher, ob sowas mittlerweile nicht in den Bereich Ordnungswidrigkeit fällt. Vielleicht können die Juristen was dazu sagen?

      • Es würde gar nichts passieren, da die Eltern ihren Kindern sehr wohl Spiele ab 18+ zugänglich machen dürfen (§27 IV JuschG). Das nennt sich Erziehungsprivileg (Art. 6 II GG) der Eltern und würde nur dann geahndet werden, wenn ein grober Verstoß gegen die Erziehungspflicht vorliegt. Die Weitergabe eines (indizierten) Titels von den Eltern an das Kind ist also erst einmal kein Problem. Es sei denn, das Kind zeigt irgendwelche Auffälligkeiten, die durch das Spielen des Videospiels ausgelöst wurden. Alleine den Punkt nachzuweisen, dürfte schon fast unmöglich sein.

        • Gesetzlich betrachtet fällt das vermutlich dann unter „Missachtung der Aufsichtspflicht“ oder so, aber darum geht es ja eigentlich garnicht. Die Eltern sollen die Spiele ja nicht kaufen, weil da ne rote 18 draufsteht, sondern weil die Spiele nicht für Kinder gedacht sind.
          Wenn es wenigstens noch so etwas wie eine Reflexion gäbe („ich spiele jetzt CoD mit meinem 15jährigen Sohn, um ihm die Schrecken des Krieges zu zeigen“) wäre das in meinen Augen noch vertretbar. Die Realität heißt aber eher „Hier nimm das Spiel und nu lass mich in Ruhe“

  44. so ein schrott.
    es ist mal überhaupt nicht verboten als elternteil dem kind ein spiel zu kaufen, dass ab 18 ist. die eltern haben nach wie vor das sagen in der erziehung, nicht der staat. es ist nur verboten, dass die kinder sich sowas selbst kaufen, bzw es an kinder verkauft wird.
    man kann das ganze ambivalent sehen, aber in anbetracht dessen, dass soviele kinder solche spiele spielen, und nichts weiteres passiert, möchte ich meinen dass das keine negativen auswirkungen hat.
    außerdem ists ja nicht so, dass man punkt mit dem 18. geburtstag aufeinmal die absolute geistige reife besitzt, von daher sind so altersangaben sowieso immer n bisschen dumm

    • Ich würde mal behaupten, ein 14jähriger spielt GTA V falsch. Das sage ich, weil ich als 14jähriger -da bin ich heute ehrlich- GTA 3 auch falsch gespielt habe. Es geht nicht darum, den tatsächlichen Spielinhalt (gesellschaftskritik) anzunehmen, sondern eher ein bisschen rumballernd Auto zu fahren.
      Und der „Schaden“ kann anderweitig entstehen. Ich sage ja nicht „ein 14jähriger, der CoD spielt, wird Amokläufer“, aber ich denke, dass die Wirkung auf einen 14jährigen relativ stark ausfällt. Ohne geistig ausgeprägt oder das historische Wissen zu haben, könnte zB der Eindruck entstehen „Krieg ist ja garnicht schlimm, Krieg ist ein Haufen cooler Typen, die es den Bösen mal so richtig zeigen!“
      Und jetzt stellt man sich eine ganze Generation vor, die in diesem Bewusstsein groß wird und irgendwann als mündige Bürger die Politik dieses Landes bestimmen.

      Das ist natürlich jetzt dramatisiert, aber hier geht es um Langzeitfolgen die man eben nicht einfach so absehen kann (am wenigsten man selber für sich). Und deswegen ist die Kontrolle sehr wohl notwendig. Zumal erziehung übrigens immer auch vom Staat passiert, nicht zuletzt, weil viele Eltern damit überfordert sind 🙂

      Last but not least: Die USK ist immer auch eine Richtlinie. Von mir aus können Eltern Kindern ja auch Spiele kaufen, für die sie noch nicht ganz geeignet sind (und damit geht es eher um USK 16). Aber dann sollen die Eltern doch auch bitte die Zeit haben, die Spiele mal mit den Kindern zu spielen oder sie wenigstens mit ihnen zu „diskutieren“. den DAS wäre erziehung. „Spiel das spiel und nerv nicht“ ist keine Erziehung, sondern Flucht vor den eigenen Kindern.

  45. Die „Jugend von Heute“ hat einfach keinen Sinn für Respekt oder sonstigem. Sie können tun und lassen was sie wollen, eine Strafe oder Ähnliches gibt es in der Regel nicht.

    Sieht man sich mal die Jugend von vor 10 Jahren an und jetzt… das sind Welten!

    Ich habe keine Ahnung, was man dagegen tun könnte, diese „Ab 18 Titel“ tatsächlich nur für Personen ab 18 zu verkaufen, aber irgendwas muss in der Richtung passieren. Bei der Zug/Busfahrt oder sonst was im öffentlichen Leben sehe ich immer wieder Personen (geschätzt ca. 11-12 Jahre), die darüber sprechen, wie sie am Tag zuvor in GTA, CoD, Battlefield oder sonstigen 18er Titeln, Menschen umgebracht haben. Dabei erfreuen sie sich, wie sie einem mit einem Baseball-Schläger den Kopf weggedroschen haben, oder wie sie „chillig“ Drogen genommen haben.

    Abgesehen davon benutzen die schon Wörter, die nicht mehr gesellschaftsfähig sind. Wie sprechen hier von 11-12 Jährigen! Erst richtig los gehts dann natürlich, wenn die jungen Sprösslinge zwischen 14-16 sind, wo sie denken können, sie sind die größten draußen auf der Straße (vor allem aber vorm PC…).

    Ich meine, was haben die Kinder von vor 8 – 10 Jahren so in ihrem Alter gemacht? Ich kann mich nicht daran erinnern, wie ich „damals“ mit meinen Freunden auf dem Pausenhof über irgendwelche 18er Titel unterhalten habe bzw. allgemein in der Öffentlichkeit. Ausdrücke, Beleidigungen oder sonst was gab es auf der Straße damals auch nicht sonderlich, weil man noch Respekt gegenüber dem anderen hatte.
    Früher hat man sich noch mit Sammelkarten, GameBoy spiele (Pokemon etc.) oder Fußball usw beschäftigt.

    Ich will mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie die Jugend in weiteren 10 Jahren aussieht. Abgesehen davon, weit hergeholt: diese Personen, finanzieren mir später mal meine / unsere Rente… wtf?

      • Dito!

        Bei Magic the Gathering „dem Kartenspiel“ hat man auch Horden von Kreaturen „und Menschen“ in realen Duellen abgeschlachtet, vergast, vergiftet, mit Säure zerfressen usw. „schwarze Zauber“ und das war auch nicht ab 18 (;

    • Anhand solcher Texte und Aussagen finde ich es immer wieder beschämend, wie wir hinter unserer eigenen Generation stehen. Völlig ignorant und spießig.
      „…und dennoch die militanteste Elterngeneration sind, die es jemals gab…“ Finde ich mehr als passend.

      Mit 11 oder 12 „Ab 18-Spiele“ gespielt? Und das heutzutage? Ist ja unvorstellbar, oder? Merkwürdig, dass die Hälfte meiner Klassenkameraden genau das auch schon vor 10 jahren mit 11/12 Jahren getan haben.

      Schimpfwörter im öffentlichen Leben und das auch noch wenn die Kinder in einer Gruppe sind? Das ist ja wirklich ungewöhnlich für Jugendliche. Dabei haben sie doch völlig korrekte Vorbilder in der Bahn, besoffene Erwachsene die laut rumbrüllen, deren „gesellschaftsfähiger“ Wortschatz doch eigentlich sofort abfärben müsste.

      Über den Kamm scheren kann jeder. Ist gar nicht mal so schwer.
      Und Schwarz-Weiß scheinen sowieso die Lieblingsfarben der „erwachsenen“ Generation zu sein.

    • Wenn ich immer diesen Blödsinn über unsere Jugend lese. Unsere heutige Jugend ist genauso respektvoll und respektlos wie wir in unseren Jugendjahren! Solche Leute wie du sind es, die Gräben zwischen den Generationen reißen, die alle Jugendlichen und jungen Menschen „in einen Topf“ werfen.

      Alles schlecht, alles scheisse bla bla bla…soviel Dünnes muss man sich erstmal ausdenken.

      • Ehrlich gesagt hätte ich mich stark gewundert, wenn solche Leute wie hier nicht meinen Kommentar kommentiert hätten 😛

        Ich kann natürlich immer nur von meinem Umfeld schließen, genau wie all die anderen hier. In dem einen Teil Deutschlands ist es so friedlich, wie man es sich überall wünschen würde und in manchen Teilen meint man, da entsteht bald Krieg.

        „Unsere heutige Jugend ist genauso respektvoll und respektlos wie in unseren Jugendjahren“, kann ich überhaupt nicht unterschreiben, wie gesagt ich rede hier von MEINER Perspektive, da kann mir keiner dazwischen grätschen und sagen, dass es nicht so ist.

        Und nein, ich habe mit meinen Kumpels damals als Kind / Jugendlicher nicht mit Schimpfwörtern gesprochen, das gehört sich damals nicht, zumindest wenn man halbwegs gut erzogen wurde.

        Ich brauche hier wohl nicht all die Wörter aufzählen, die man heute bei den Jugendlichen gefühlt in jedem zweiten Satz hört.

        Es ist nicht alles schlecht, aber gefühlt und in MEINER Umgebung ist es durchaus schlimmer geworden, als „damals“.

        • Dann frag dich doch mal warum es in deiner Gegend schlimmer geworden ist! Weil sich kein „Schwein“ für die Jugend interessiert! Das fängt mit der Bildungspolitik an erstreckt sich über die Kinder- und Jugendpolitik bis zur Sozialpolitik! Überall werden Gelder zusammen gestrichen die die Zukunft unseres Landes betreffen, nämlich unsere Kinder und Jugendlichen und wir Idioten sitzen hier und wählen unsere „Christliche Demokratische“ Union die an diesem Zustand nix ändern wird!

          Mir ging es nur darum, dir verstänlich zu machen das bei weitem nicht alle Jugendlichen so sind wie von dir geschildert. Da find ich tuen wir unserer Jugend ziemliches Unrecht.

        • „Und nein, ich habe mit meinen Kumpels damals als Kind / Jugendlicher nicht mit Schimpfwörtern gesprochen, das gehört sich damals nicht, zumindest wenn man halbwegs gut erzogen wurde.“

          Damals bedeuteten Schimpfwörter aber auch was anderes für einen als heute. Das was du als Schimpfwort wahrnimmst ist für viele halt keins und deswegen auch nicht verwerflich.

          „Ich kann natürlich immer nur von meinem Umfeld schließen, genau wie all die anderen hier. In dem einen Teil Deutschlands ist es so friedlich, wie man es sich überall wünschen würde und in manchen Teilen meint man, da entsteht bald Krieg.“

          Schwere Straftaten gehen nachweislich zurück. Wenn du also von „unserer Jugend“ sprichst musst du sowas mit einbeziehen. Da hilft es auch nicht sich mit eigener Wahrnehmung rauszureden. Wenn du über die gesamte Generation sprechen willst musst du auch alle Gegenden von Deutschland und die zugehörigen Statistiken mit einbeziehen. Und wenn du das tust wirst du sehen, dass deine Wahrnehmung nicht generationen-, sondern umfeldbedingt ist.

  46. Meiner Ansicht nach kann man Eltern dahingehend nicht in Schutz nehmen. Überforderung? Ist es so schwer mal auf die Packung zu schauen, um was in dem Spiel geht? Oder wenigstens den dicken USK-Button zu berücksichtigen, damit man einen groben Eindruck hat?

    „Menschen, die eh schon den ganzen Tag arbeiten und eben keine Zeit dafür haben, intensiv zu kontrollieren, was ihre Kinder machen“

    Wieso intensiv kontrollieren? Machen wir uns nichts vor: wenn die Kids ein Game wollen, dann kriegen sie es auch. Trotzdem kann man da ruhig ein Auge drauf haben, ist ja nicht so, als würde der Sohn oder die Tochter nur heimlich 10 Minuten eine Mission Abends während der Sportschau zocken.

    Übrigens ist es auch alles andere als zielführend hier wieder GTA V als Sündenbock oder Aufhänger zu wählen. Jedes Jahr erscheinen zig Games für Erwachsene mit hohem Gewaltgrad.

    Das Thema sollte also generell Gaming umfassen. Bei kompromisslosen Action- und Horrorfilmen nimmt auch keiner irgendeinen besonders dicken Blockbuster als Grund zur Panik, da geht es um jeden Streifen. Das Thema „Was machen meine Kids am PC oder der Konsole“ muss sattelfest in der Gesellschaft verankert werden und nicht nur zu Stoßzeiten aufkommen, wenn mal wieder ein besonders „böses“ Spiel auftritt.

    • Ja, Deiner Ansicht nach ist es nicht so schwer auf die Packung zu schauen, ab wann ein Spiel freigegeben ist. In der Praxis sieht das leider anders aus, bzw. ist vielen Eltern schlicht und einfach egal.

      Ich hänge mich nicht an GTA V auf. Ich habe das Thema hier allgemein schon mehrfach behandelt und auch diskutiert.

      • „bzw. ist vielen Eltern schlicht und einfach egal.“
        Das ist doch das problem. wenn die eltern sich nicht interessieren ist das schade ums kind, aber meine meinung nach fällt die auswahl der freizeitbeschäftigung des kindes doch ganz klar mit unter erziehung. wenn es den eltern egal ist was das kind zockt dann helfen auch strengere staatliche kontrollen nicht.

        • Eltern haben die Verantwortung sich mit den medialen Inhalten zu beschäftigen, die ihre Kinder konsumieren. Leider ist es zu einfach die Kinder in ihrem Zimmer einfach machen zu lassen, schliesslich gaukelt es die „Sicherheit“ vor, dass das Kind nebenan hockt.

          Ist sicherlich nicht immer einfach, aber das ist es auch nicht wenn das Kind bspw. einem Sport nachgeht, der einen nicht interessiert.

      • Das war jetzt auch nicht direkt an dich gerichtet, sondern mehr an die allgemeine Diskussionskultur in diesem Punkt. Wie du schon sagtest: vielen Eltern ist es egal bzw. sie bekommen es nicht hin.

        Und genau da haben wir auch das Problem, denn Erziehung ist nunmal zum Großteil Aufgabe der Eltern, wenn es um die Freizeitgestaltung (gerade Zuhause) geht.

        Wer hier bei diesen Basics bereits versagt (und für mich sind Filme, Serien und Videospiele nunmal grundlegende Elemente unserer Gesellschaft, die man dank Freigabezeichen und Inhalten als intelligenter Mensch einschätzen können sollte), braucht sich nicht wundern, wenn die Kids dann alles zocken.

        Trotzdem sehe ich es in keiner Form ein dann anschließend Entwicklern, Filmemachern und anderen kreativen Köpfen den schwarzen Peter zuzuschieben. Es muss auch weiterhin möglich sein Erwachsenenunterhaltung zu produzieren ohne direkt „aber denk doch mal an die Kinder“-Possen zu hören, die nicht die Zielgruppe sind, das Game aber spielen, weil es Mama und Papa egal ist.

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